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1. Licht

Versuchen wir mal zuerst zu verstehen, was eine Farbe ist und wie die verschiedene Farben überhaupt entstehen. An erster Stelle steht hier die Erkenntnis, dass eine notwendige Voraussetzung für das Sehen das Vorhandensein von Licht ist. Aber was ist Licht? Licht liegt in der Natur nicht als Strahl vor, sondern als Welle. Der entscheidende Beweis für die Wellennatur des Lichtes wurde von dem französischen Physiker Augustin Fresnel (1788-1827) erbracht. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand man heraus, daß Lichtwellen eine spezielle Form von elektromagnetischen Wellen ist. Die Wellenlange des Lichts wird üblicherweise in Nanometer (abkürzung: nm) angegeben. Unsere Augen sehen gewöhnlich Licht der Wellenlange im Bereich von 380 nm bis 780 nm (3,82x10-7 Meter bis 7,8x10-7 Meter). außerhalb dieses Wellenbereiches kann das menschliche Auge keinerlei Farb- und Helligkeitswerte mehr wahrnehmen.

Abb. 1: Das für den Menschen sichtbare Farbspektrum

Die verschiedenen Wellenlangen des Lichts, führen zu unterschiedlichen Farbempfindungen im menschlichen Auge. So erkennen wir zum Beispiel Licht mit einer Wellenlange von 620 nm bis 780 nm als Rot, Licht einer Wellenlange von 497 nm bis 530 nm empfinden wir als Grün, wahrend Licht einer Wellenlänge zwischen 436 bis 495 nm eine blaue Farbempfindung in uns auslöst. Der Farbton wird also ausschließlich von der Wellenlange der Lichtschwingung bestimmt. Licht mit Wellenlängen unterhalb von 380 nm nennt man ultraviolett. Lichtwellen oberhalb von 780 nm bezeichnet man als infrarot. Da diese Lichtwellen außerhalb unseres Wahrnehmungsbereiches liegen, können Sie von uns nicht empfangen werden. Ultraviolettes und infrarotes Licht ist also für uns nicht sichtbar und nicht unterscheidbar.

Wällenlänge Farbton
380 - 436 nm Violet
436 - 495 nm Blau
495 - 566 nm Grün
566 - 589 nm Gelb
589 - 627 nm Orange
627 - 780 nm Rot


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