Digitales Fernsehen und PC

von Petra Schröder

1 Was ist Digitales Fernsehen?

Das digitale Fernsehen ("Digital TeleVision Broadcasting (DTVB)" oder "Digital Video Broadcasting (DVB)") ist ein Gesamtsystem, das durch die Entwicklungen der "Motion Picture Expert Group (MPEG)" und des Europäischen DVB-Projektes miteinander kombiniert wurde.

Beim analogen Fernsehen werden die Audio- und Videosignale über amplitudenmodulierte elektromagnetische Schwingungen  übertragen. Beim digitalen Fernsehen werden nun diese Signale abgetastet, die jeweilige "Höhe" der Schwingung wird  gemessen und dann als digitale Zahlenfolge übertragen ("quantisiert").  Das digitale Fernsehen überträgt Bilder also wie Computerdaten.
 
 

2 Technische Grundlagen

2.1 Quellencodierung für Audiosignale nach MPEG

Abbildung Nr. 1 zeigt das Blockbild einer Nachrichtenübertragung mit Datenratenreduktion. Die Nachrichtenquelle liefert ein analoges Tonsignal, das zunächst durch Abtastung und Quantisierung in ein digitales Signal überführt wird. Verwendet man die im Studio übliche Abtastrate von 48 kHz und eine 16-bit-Quantisierung, erhält man eine Datenrate von 768 kbit/s für einen monophonen Kanal. Um nun dieses Signal mit einem möglichst geringen Aufwand zu übertragen zu können, wird diese Datenrate in einem Quellencoder auf einen geringeren Wert reduziert. Der Decoder auf der anderen Seite wandelt dann das datenreduzierte Signal wieder in ein PCM-Signal zurück, das in ein analoges Signal konvertiert und einem Lautsprecher zugeführt wird.
Abb. Nr. 1
Abb. Nr. 1

Die Datenratenreduktion muß so durchgeführt werden, daß das menschliche Gehör diese nicht oder so gering wie möglich wahrnimmt. Man unterscheidet hierbei 2 Ansätze:
1. die Redundanzreduktion und
2. die Irrelevanzreduktion.

Die Redundanz eines Signals ist ein Maß für die Vorhersagbarkeit von Signalteilen. Die Reduktion der Redundanz erfordert Kenntnisse über die statistischen Eigenschaften der Nachrichtenquelle. Redundante Signalteile können am Encoder reduziert und auf der Decoderseite wieder so ergänzt werden, daß die ursprüngliche Signalform vollständig rekonstruiert wird.
Bei Audiosignalen gibt es allerdings kaum statistische Bindungen im Signal, man kann also keinen hohen Kompressionsraten erreichen.

Eine Irrelevanzreduktion nutzt die begrenzte Aufnahmefähigkeit des menschlichen Gehörs zur Kompression der Daten aus. Bei Audiosignalen werden die Signalanteile im Encoder eliminiert, die das menschliche Gehör aufgrund seines begrenzten Auflösungsvermögens in der Amplitude, der Zeit und im Spektrum nicht wahrnehmen kann. Die Irrelevanzreduktion ist im Gegensatz zur Redundanzreduktion nicht umkehrbar, da die Reduktion nicht wahrnehmbar ist, stellt sie subjektiv keine Verschlechterung der Qualität dar.

 

2.2 Quellencodierung für Videosignale nach JPEG und MPEG

2.2.1 Codierung nach JPEG
Abb. Nr. 2 zeigt das Blockschaltbild eines JPEG-Encoders. Zunächst wird das Eingangsbild in Blöcke zu 8x8 Bildpunkten zerlegt. Auf diese Blöcke wird die Diskrete Cosinus-Transformation (DCT) angewendet, die die Abtastwerte des Bildes in den sogenannten Ortsfrequenzbereich transformiert. Die einzelnen Frequenzanteile des Bildes treten in Form von Koeffizienten auf, so daß die nachfolgende Quantisierung nach Ortsfrequenzen gestaffelt verschieden fein ausgeführt werden kann. Dadurch wird eine Anpassung an den Gesichtssinn möglich. Die Quantisierung ist der eigentliche verlustbehaftete Schritt, alle anderen Teile sind verlustfrei und können durch entsprechende inverse Operationen rückgängig gemacht werden. Zur weiteren Datenreduktion schließt sich noch die Redundanzreduktion an, die im wesentlichen aus einer Kombination von Lauflängencodierung und Huffman-Codierung besteht.
Abb. Nr. 2
Abb. Nr. 2

Die entsprechenden, inversen Arbeitsschritte werden im Decoder durchlaufen. Duch das Zusammensetzen der 8 x 8-Blöcke entsteht das Ausgangsbild, das sich bei entsprechend gewählter Quantisierungstabelle vom Eingangsbild kaum unterscheidet.

2.2.2 Codierung nach den MPEG-Standards
Die MPEG-Standards benutzen ebenfalls die Diskrete Cosinus-Transformation . Zusätzlich nutzen sie aber auch die Ähnlichkeite der aufeinanderfolgenden Bilder in zeitlicher Richtung aus und erreichen dadurch einen wesentlich höheren Kompressionsfaktor bei gleicher Qualität.
In Abb. Nr. 3 ist das Blockschaltbild eines MPEG-Video-Encoders zu sehen.
MPEG-Video-Encoder

Abb. Nr. 3


Im Mittelpunkt erkennt man, gestrichelt eingerahmt, die Stufen: DCT, Quantisierung und Redundanzreduktion, die auch schon bei JPEG vorhanden sind. Hinzu kommt jetzt die Differenzcodierung mit einem Bildspeicher zur Zeitverzögerung um tau. Unterstützt wird diese Prädiktion durch eine Bewegungsschätzung, die zu den einzelnen Blöcken des zu codierenden Bildes eine möglichst gute Entsprechung im vorherigen Bild sucht. Da der Decoder die Bewegungsinformation braucht, um die Prädiktion wieder rückgängig zu machen, werden die ermittelten Bewegungsvektoren im Datenstrom mit übertragen. Um auch die Ähnlichkeit mit zeitlich später folgenden Bildern ausnutzen zu können, findet vor der Decodierung eine Umordnung der Reihenfolge der Bilder statt.
Die zweite Ergänzung gegenüber dem JPEG-Standard ist die Steuerung des Quantisierers, um eine zu übertragenden konstanten Datenrate zu erreichen. Am Ausgang des Encoders befindet sich ein Puffer, der die mit variabler Rate einkommenden Daten aufnimmt und mit konstanter Datenrate weitergibt. Wenn der Puffer überläuft, dann bewirkt er über den Quantisierungsfaktor eine gröbere Quantisierung, so daß dann weniger Daten an den Puffer übergeben werden. Auf diese Weise stellt sich eine konstante Datenrate ein.

Den entsprechenden Decoder zeigt Abb. 4.

Abb. Nr. 4

Die mit konstanter Datenrate eingehenden Daten werden vom Eingangspuffer aufgenommen und mit variabler Rate an den Demultiplexer weitergegeben,  der die codierten Bilddaten von den benötigten Zusatzinformationen (Quantisierungsfaktor und Bewegungsvektoren) trennt. Nach inverser Redundanzreduktion erfolgt die inverse Quantisierung, die den im Datenstrom mit übertragenden Quantisierungsfaktor auswertet. Die inverse DCT transformiert die Koeffizienten zurück in den Ortsbereich, woraufhin die Vorhersagewerte aufaddiert werden. Für diesen Schritt werden die vom Encoder ermitttelten und im Datenstrom übertragenen Bewegungsvektoren benötigt. Zum Abschluß werden die Bilder wieder in die richtige Reihenfolge gebracht.

2.3 Systemebene und Multiplexbildung nach MPEG-2

Neben der Codierung für Audio- und Videosignale definiert der MPEG-2-Standard auch den Multiplex von Audio, Video und Zusatzdaten in einem einzigen Datenstrom. Dieses Zusammenfügen ist aber nicht die einzige Aufgabe des Multiplexes. Auch das Bereitstellen von Übertragungskapazität für Informationen über das laufende Programm bzw. die laufende Sendung und über den Übertragungsweg sowie von anderen, für die technische Durchführung des Dienstes benötigten oder für den Zuschauer als Orientierungshilfe in der Programmvielfalt gedachten Informationen sind wichtige Aufgaben, die vom Multiplex geleistet werden müssen.
Weitere Funktionen, die zum Bereich des Multiplex gehören, sind Maßnahmen zur Taktgenerierung im Decoder und die Synchronisierung der Audio- und Videowiedergabe zur Einhaltung der Lippensynchronität.

2.3.1 Unterschiede zwischen Program Multiplex und Transport Multiplex
 Abb. Nr. 5 zeigt den Ablauf der Multiplexbildung in einem groben Blockschaltbild. Zunächst werden Video-, Audio- und Zusatzdaten einzeln in relativ große Einheiten ("Packets") unterteilt und mit Steuerinformationen versehen ("Packetizer"). Danach erst folgt das eigentliche Zusammenführen der einzelnen Datenströme zu einem einzigen, wobei die sogenannten "Packetized Elementary Streams (PES)" in kleinere Packets zerlegt und diese dann gemultiplext werden. Dieser Schritt kann zu einem "Program Stream (PS)" mit einer einzigen einheitlichen Zeitbasis oder zu einem "Transport Stream (TS)" führen mit der Möglichkeit, mehrere verschiedene Zeitbasen und damit mehrere Programme in einem Kanal zu übertragen. Die wesentlichen Unterschiede sind:

Abb. Nr. 5

1. Program Multiplex:
- alle Teildatenströme haben eine gemeinsame Zeitbasis
-geeignet für die Benutzung in (nahezu) ungestörten Kanälen (z. B. Aufzeichnung auf Festplatten)
-erlaubt Packets variabler Länge

2. Transport Multiplex
-mehrere verschiedene Zeitbasen möglich
-zur Benutzung in ungestörten Kanälen (z. B. Satellitenübertragung)
-feste Packetlänge von 188 Byte

Das DVB-Projekt hat sich auf die Benutzung des Transport Multiplex bei Fernsehausstrahlungen in Europa über Satellit, Kabel und über terrestrische Sender festgelegt, da nur dieser für die Übertragung über gestörte Kanäle geeignet ist.

2.3.2 Die Systemebene im ISO/OSI-Schichtenmodell
Um die Verwendbarkeit der MPEG-2-Systemdatenströme in möglichst allen existierenden und zukünftigen Datennetzen zu gewährleisten, hat sich die Moving Pictures Experts Group bei der Entwicklung des Multiplexes am ISO/OSI-Schichtenmodell orientiert.
ISO/OSI MPEG-2  
5 Session Layer
Compression Layer

- Video- bzw. Audio-Encodierung/Decodierung

 

4 Transport Layer
System Layer
PES Packet Layer
- Synchronisierung der Datenströme (z. B. Video/Audio)
Transport Packet Layer (Transport MUX) bzw. Pack Layer (Program MUX)
-Multiplexen/Demultiplexen
-Puffermanagement
-Timing
-Daten-Aussenden/Empfang


Die Quellencodierung der Video- und Audiosignale nach MPEG korrespondiert zu der 5. Schicht, dem "Session Layer", im MPEG-Sprachgebrauch wird er "Compression Layer" genannt. Die Festlegung der Bedeutung der einzelnen Bits im Sinne der MPEG-Video/Audio-Syntax kann als Analogie zum Sprachalphabet angesehen werden. Der Multiplex, also die Aufbereitung der Daten für den Transport, entspricht dem "Transport Layer". Dieser wird in 2 Sub Layer unterteilt. Der "PES Packet Layer" ist für die Synchronisierung der einzelnen Elementarströme zuständig, während im "Transport Packet Layer" das Multiplexen/Demultiplexen, das Puffer-Management, das Timing und das eigentliche Senden und Empfangen der Daten realisiert wird.

2.3.3 Service Information
MPEG-2 definiert im Systems-Teil insgesamt 4 Tabellen, die die sogenannte "Program Specific Information (PSI)" enthalten. Darüberhinaus ist die Möglichkeit gegeben, in bestimmten Applikationen eigene Tabellen zu definieren. Das DVB-Projekt hat davon Gebrauch gemacht, um eine komfortable Benutzerführung durch die Programmvielfalt zu ermöglichen.
Die bereits von MPEG bereitgestellten Tabellen sind:

"Programm Association Table (PAT)"
- enthält eine Liste aller Programme im Transport Multiplex und verweist auf die Packet IDs der zugehörigen "Program Map Table (PMT)"

"Program Map Table (PMT)"
- Verweist auf die einzelnen Packet IDs des betreffenden Programms und besonders auf die Packets mit der Program Clock Reference.
- Enthält den Programm Namen
- Enthält CopyRight- Informationen
- u. a. m.

"Conditional Access Table (CAT)"
- Enthält "Private Data" für bedingten Zugriff

"Network Information Table (NIT)"
- Enthält "Private Data", wie Orbitposition, Transpondernummer,...

Die vom DVB-Projekt zusätzlich definierten Tabellen liefern Informationen für den Zuschauer, wie zum Beispiel eine elektronische Programmzeitschrift.

"Bouquet Association Table (BAT)"
- Enthält Informationen über das Bouquet der Programme eines Anbieters, auch wenn diese über verschiedene Ausstrahlungswege verbreitet werden.

"Service Description Table (SDT)"
- Beschreibt die angebotenen Programme
- Enthält Hinweise auf die Sendeanstalten

"Event Information Table (EIT)"
- Enthält Programmtafeln wie in Fernsehzeitschriften
- Enthält Kennungen der jeweiligen Programmart
- Enthält Klassifizierung der Programme, wie zum Beispiel "nicht jugendfrei"

"Time and Date Table (TDT)"
- Enthält Uhrzeit

"Running Status Table (RST)"
- Gibt an, ob eine bestimmte Sendng gerade läuft, noch nicht läuft oder demnächst anfängt und ermöglicht so die Steuerung von VCRs

Diese Serviceinformationen sind ein wichtiges Element des DVB-Programmangebotes, sie ermöglichen es dem Zuschauer, sich durch das große Programmangebot hindurchzufinden. Die Benutzerführung ist umfangreicher und weitergehender als der normale Fernsehtext, man kann die Sehgewohnheiten des Zuschauers abspeichern und beim Sehen auf die gerade laufenden oder demnächst anlaufenden Sendungen hinweisen.

2.4 Vorwärts-Fehlerkorrektur (FEC)

In der Quellenkodierung wird dem Signal Redundanz und Irrelevanz abgezogen. Damit wird es aber auch anfälliger für Störungen auf dem Übertragungsweg. Bei einem normalen Fernsehbild macht sich ein Fehler in nur einem Pixel bemerkbar, bei einem mpeg-codierten Fernsehbild kann schon ein Block verfälscht werden. Um dies zu vermeiden, muß eine Kanalcodierung vorgenommen werden. Diese Kanalcodierung sieht nun eine Vorwärts-Fehlerkorrektur vor, damit der Empfänger die Fehler korrigieren kann.
Das Prinzip der Übertragung mit Fehlerschutz-Codierung zeigt das Bild Nr. 6

Abb. Nr. 6

Dem digitalen, quellencodierten Signal wird auf der Senderseite im Kanalencoder gezielt Redundanz hinzugefügt. Die zu übertragende Datenmenge wird dadurch vergrößert. Nun schleichen sich Fehler auf dem Übertragungsweg ein, die sich dadurch bemerkbar machen, daß aus einer 1 eine 0 wird und umgekehrt. Die Aufgabe der Kanaldecodierung im Empfänger ist nun, durch Auswertung der Redundanz die Position der falschen Bits zu ermitteln und diese zu invertieren. Danach wird die Redundanz wieder entfernt.
Es gibt nun verschiedene Fehlerarten. Vereinzelt auftretende Fehler werden Bitfehler genannt. Ein n bit Burstfehler ist definiert durch einen Block der Länge n bit, von dem mindestens das erste und letzte Bit falsch ist. Ein Symbolfehler ist ein verfälschtes Symbol.
Es können nun verschiedene Codes konstruiert werden, die die häufigeren Fehlerarten sehr gut und die weniger häufigeren weniger gut korrigieren können. Abb. Nr. 7 zeigt eine Übersicht der am häufigsten verwendeten Codeklassen.

Abb. Nr. 7

Man unterscheidet nun zwischen Block- und Faltungscodes. Bei Blockcodes wird der Eingangsdatenstrom in Blöcke der festen Länge m aufgeteilt. m bezeichnet die Anzahl der Symbole. Ein Symbol kann aus einem oder mehreren Bits bestehen.
Bei Blockcodes wird die berechnete Redundanz in k Korrekturstellen den eigentlichen m Informationsstellen angehängt, so daß schließlich ein Block der Länge n = k + m übertragen wird. Die Coderate bezeichnet das Verhältnis der Informationsstellen m zu den zu übertragenden Stellen n.

Bei Faltungscodes werden die Eingangsinformationen über mehrere Ausgangsdaten "verschmiert". Die Eingangsdaten werden in einem Schieberegister gespeichert und die Ausgangsdaten werden durch verschiedene Abgriffe des Schieberegisters erzeugt. Die Coderate definiert sich hier aus dem Quotienten der Anzahl der auf einmal eingelesenen Bits zu der Anzahl der auf einmal ausgegebenen Bits.

Die Bitfehlerrate (BER=Bit Error Rate) bezeichnet die Häufigkeit der fehlerhaft empfangenen Bits im Verhältnis zur Gesamtzahl der empfangenen Bits. Entsprechend bezeichnet die Symbolfehlerrate (SER=Symbol Error Rate) die Häufigkeit der fehlerhaft empfangenen Symbole im Verhältnis zur Gesamtzahl der empfangenen Symbole.

Bei terrestrischer und Satelliten-Ausstrahlung wird ein Reed-Solomon-Code mit einem Faltungscode verkettet und eingesetzt.

2.5 Digitale Modulation

Die Aufgabe der Modulation ist es nun, den digitalen Datenstrom in eine Form zu bringen, mit der sie möglichst fehlerfrei über einen Sendekanal zu übertragen ist. Das Basis-Signal ist ein NRZ-Signal (No Return to Zero). Da nun terrestrische, Kabel und Satelliten-Kanäle unterschiedliche Eigenschaften haben, gibt es verschiedene Modulationsarten.

Quadraturphasenumtastung (QPSK)
Das NRZ-Signal wird zunächst durch einen Demux auf zwei parallele Pfade aufgeteilt. Nach der Parallelisierung können immer zwei Bits gleichzeitig verarbeitet werden. Diesen Dibits wird die Funktion eines komplexen Symbols mit Real- und Imaginär-Teil zugeordnet. Jedes Teilsignal wird einem Multiplizierer zugeführt. Als Träger dienen zwei 90° zueinander phasenverschobene, cos-förmige Signale mit derselben Frequenz. Anschließend werden beide Komponenten addiert.

QPSK wird bei Übertragung über Satellit angewendet.

Amplitudenumtastung(ASK) und digitale Restseitenband-Amplitudenmodulation (RSB-AM)
Bei der Amplitudenumtastung wird das NRZ-Signal einem Modulator zugeführt und mit dem Trägersignal verknüpft. Der Modulator wird eingeschaltet, wenn eine 1 gesendet werden soll bzw. ausgeschaltet bei einer 0.
Beim digitalen RSB-AM wird der serielle Datenstrom am Eingang des Modulators zunächst zu Datenwörtern der Wortbreite m zusammengefaßt und anschließend über eine Tabelle den M möglichen diskreten Symbolzuständen zugeordnet. Dabei besteht folgender Zusammenhang:
M=2^m
Die gewünschte RSB-AM-Signalform kann durch ein ASK-Verfahren erzeugt werden. Da das modulierte Signal keine Phaseninformation enthält, reicht es aus, nur eines der beiden Seitenbänder zu übertragen. Das zweite Seitenband wird durch eine Nachfilterung fast vollständig unterdrückt.

Digitale Quadratur-Amplitudenmodulation (QAM)
Es können zwei voneinander unabhängige Nutzsignale auf einmal moduliert werden. Dafür werden aber beide Seitenbänder im hochfrequenten Bereich benötigt. Wie bei der AM wird ein Nutzsignal mit einer Trägerschwingung multipliziert. Daneben wird dann ein zweites Nutzsignal mit der gleichen, aber um 90° phasenverschobenen Trägerschwingung multipliziert und mit dem ersten Modulationsprodukt addiert.
Dieses Verfahren wird für die Übertragung in Kabelnetzen verwendet.

COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex)
Häufige Störungsquelle bei analogen Rundfunksystemen ist der sogenannte Mehrwegempfang. Rundfunkwellen des selben Senders treffen nicht immer auf direktem Weg bei der Antenne des Empfängers ein. Einige Wellen werden an Gebäuden, Bergen, Autos etc. reflektiert und erreichen den Empfänger mit geringen, jedoch merklichen Verzögerungen. Die Wellen überlagern sich und verursachen Störungen - bis hin zur völligen Auslöschung des Signals. Aus diesem Grund müssen alle benachbarten UKW-Sender, die das selbe Programm ausstrahlen, auf unterschiedlichen Frequenzen senden - das Signal eines solchen Senders wäre sonst für den Empfänger gleichbedeutend mit einer reflektierten Welle. Mit intelligenter Digitaltechnik lässt sich dieses Problem jedoch lösen. Der Digitale Rundfunk (DAB) nutzt zur Übertragung das COFDM-Verfahren. Bei COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) wird das zu übertragende Signal auf zahlreiche Übertragungskanäle verteilt
Abb. Nr. 8

Um die Störungen minimal zu halten, versieht COFDM das Signal mit einem umfangreichen Fehlerschutz. Außerdem wird nach einem COFDM-Symbol eine Pause eingefügt, so dass reflektierte Wellen, die innerhalb des Intervalls eintreffen, auch genutzt werden können. Bei DAB hat man sich für die Verwendung von 1,5 MHz breiten Frequenzblöcken entschieden, in denen, je nach Übertragungsmodus, zwischen 192 und 1536 Teilbänder moduliert werden. So lassen sich bis zu 7 MUSICAM-codierte Stereoprogramme und zusätzliche Datendienste übertragen.

2.6 Conditional Access

Conditional Acces dient dem Zweck, ein bestimmtes Signal nur für die Zuschauer seh- und hörbar zu machen, die dafür bezahlt haben. Es gibt "Pay per Channel", wo ein bestimmtes Programm gegen eine monatliche Gebühr freigeschaltet wird, und es gibt "Pay per View", wo bestimmte Sendungen bezahlt werden.

Auf der Senderseite wird das Programmsignal in einem Scrambler verschlüsselt. Das Konzept beruht auf der Zusammenführung von zwei Verschlüsselungsverfahren, von denen eines Datenblöcke von je 8 Bit verwürfelt, während das zweite diese bereits verschlüsselten Daten nocheinmal verwürfelt. Um nun mehrere Datenströme unabhängig voneinander zu verschlüsseln, muss vor dem Verwürfeln entschieden werden, welche Daten verschlüsselt werden sollen. Der Scrambler wird zwischen De- und Remultiplexer geschaltet und wird meist in den Transportstrom-Multiplexer integriert. Dieser Multiplexer muss zwischen den Signal-Eingängen einen Steuer-Eingang besitzen, an dem verschlüsselte Kontrollinformationen anliegen: Diese bestimmen den Betriebszustand des Scrambler ("Verschlüsselung ein/aus") in Abhängigkeit von in bestimmten Zeitpunkten angelieferten Nutzungsdaten. Ein weiterer Zugang dient der Zuführung von Berechtigungsinformationen für Endgeräte. In einer separaten Einheit werden Kontrollworte zur Steuerung des Scrambler generiert. Damit die Daten-Verwürfelung im Empfänger rückgängig gemacht werden kann, werden die Kontrollworte einer separaten Verschlüsselungsprozedur unterworfen und dem Descrambler übermittelt. Die Kontrollworte werden sehr schnell gewechselt, so daß ein Knacken eigentlich unmöglich sein müßte.

Smartcard
Die Smartcard führt die Entschlüsselung der Kontrollwörter für den Descrambler durch und nimmt eine Überprüfung der empfangenen Schlüsselinformationen vor: Besitzt der Teilnehmer die Rechte für die Nutzung des mit der Schlüsselinformation gekennzeichneten Events, gibt sie korrekte Kontrollwörter als "Freigabe" an den Descrambler weiter, der dann die Transportstromkomponenten in Abhängigkeit ihrer Paketkennung teilweise entschlüsselt.

Der Descrambler wandelt nun die verschlüsselten Nutzdaten mit Hilfe der entschlüssselten Kontrollwörter wieder in seh- und hörbare Inhalte um.

Abb. Nr.9 zeigt das Prinzip des CA.

Abb. Nr. 9

3 Settop-Boxen

Set-Top-Boxen beinhalten den Decoder für das digitale Fernsehen.

Abb. Nr. 10 Set-Top-Box

Set-Top-Boxen werden zwischen die Satellitenantenne, die terrestrische Antenne oder den Kabelanschluss und den normalen analogen Fernseher gesetzt. Eine neue Set-Top-Boxen-Familie beinhaltet eine Computerfestplatte zur Aufzeichnung von Sendungen und Daten. Unter dem Stichwort "TV-Anytime" erlauben solche Geräte die Aufzeichnung von bis zu 40 Stunden Dauer. Der empfangene Datenstrom wird dabei unverändert auf die Festplatte geschrieben. Somit unterliegt die Kopie keinerlei Qualitätsverlusten. Solche Geräte können herkömmliche Videorecorder überflüssig machen. Archivierungswürdige Beiträge lassen sich zukünftig auf eine DVD (Digital Versatile Disk, optisches Speichermedium) überspielen und so speichern.

Abb. Nr. 11 Festplatte

Archivierungswürdige Beiträge lassen sich zukünftig auf eine DVD (Digital Versatile Disk, optisches Speichermedium) überspielen und so speichern.

Es gibt nun verschiedene Standards von Set-Top-Boxen:

1. OpenTV

2. Multimedia Home Platform

3.1 OpenTV


OpenTV ist ein weltweit führender Entwickler von interaktiven Medien-Lösungen. Das Unternehmen bietet eine umfassende Software- und Infrastrukturplattform für interaktives Digitalfernsehen und die bedarfsorientierte Übermittlung von Inhalten auf andere digitale Kommunikationsgeräte.
Die Lösungen von OpenTV erfüllen alle Anforderungen digitaler Kommunikationsnetzwerke und beinhalten Middleware, Content-Anwendungen, Tools für die Erstellung von Inhalten, professionelle Serviceprodukte sowie strategisches Consulting.

Das amerikanische Unternehmen OpenTV Inc. ist ein Joint-venture zwischen der französischen Firma Thomson und dem Computerspezialisten Sun.
Die Middleware von OpenTV ist weltweit bereits in mehr als 13,9 Millionen digitalen Set-Top-Boxen installiert (bzw. in deren Lieferumfang enthalten) und ist von 40 digitalen Kabel-, Satelliten- und terrestrischen Kommunikationsnetzwerken in über 50 Ländern ausgewählt worden, wie z.B. BSkyB in Großbritannien; TPS und Noos in Frankreich; PrimaCom in Deutschland; Via Digital in Spanien; Stream in Italien DLA, DIRECTV Latin America LLC und DISH Network von Echostar in den USA. Als europäische Sendeanstalten oder Kabelnetzbetreiber strahlen ARD, RTL, BSkyB, France Telecom Cable, Lyonnaise Cable, MultiChoice Griechenland, Telia Informedia Television (Schweden), TeleDanmark Kabel TV, TPS, Via Digital (Spanien) oder das ZDF ihre elektronischen Zusatzinformationen im OpenTV-Standard aus.
Darüber hinaus haben mehr als 31 Hersteller von digitalen Set-Top-Boxen die Middleware von OpenTV und über 1000 unabhängige Entwickler bzw. Content-Serviceanbieter die Authoring-Tools von OpenTV lizenziert. Gerätehersteller wie Acer, Comstream, Daewoo, Humax, Galaxis, Hyundai, Italtel, Matsushita, Nokia, Pace, Philips, RC&C, Sagem, Samsung, Sanyo, Thomson Multimedia, UEC oder Visionetics setzen die Software zumindest auf einem Teil ihrer Set-Top-Boxen ein.
OpenTV vertreibt seine Software auf zwei Arten. Sendeanstalten, Kabelnetzbetreiber oder auch externe Grafikdesigner können von OpenTV Entwicklerlizenzen ähnlich wie von einer PC-Programmiersprache je Arbeitsplatz erwerben. Gerätehersteller erwerben von OpenTV das fertige "Runtime"-Programm, das sie dann mit den Set-Top-Boxen ausliefern.

3.2 Multimedia Home Platform (MHP)

Die Multimedia Home Platform ist ein offener Standard und unterliegt keiner Lizensierung.
Im nächsten Kapitel wird die MHP näher beschrieben.

Folgende Set-Top-Boxen sind zur Zeit auf dem Markt erhältlich:

Hersteller/Anbieter Modell Preis (in Mark) lieferbar Sat-/Kabel digitales Pay-TV Common Interface
Amstrad DigX 499 + s - -
Amstrad SRD 4101 500 - s - -
Amstrad SRD 4201 500 - s - -
Amstrad SRD 4301 500 + s - -
Amstrad SRD 6101 CI 700 - s + 2
Amstrad SRD 6201 CI 700 - s + 2
Amstrad SRD 6301 CI 900 + s + 2
Amstrad SRDA 5101 650 + s - -
Astro ASR 600 digital 620 + s - -
BOCA Alta 10 600 + s - -
BOCA Delta 20 450 + s - -
Brainwave (Nichimen) Digi1000 499 + s - -
Conrad EuroSky SR 2000 II Digital 350 + s - -
Dacomm (Clark) Clark F1-VACI k. A. - s + 2
digenius tvbox 399 + s - -
digenius tvbox CI 549 + s + 2
Echostar AD 2000 IP 1100 - s - -
Echostar AD 3000 IP 1200 + s + 2
Echostar AD 3000 IP Viaccess k. A. + s + 2
Echostar D-2500 IP 1100 - s + 2
Echostar D-2510 IP 1100 + s + 2
Echostar DSB 1000 2CI k. A. - s    
Echostar DSB 1100 FTA 600 + s - -
Echostar DSB 2000 k. A. nur in Holland s + -
Echostar DSB 2110 2CI 750 + s + 2
Echostar DSB 8100 k. A. + s    
Echostar DSB 8150 k. A. nicht in Deutschland k    
Echostar DSB 8200 800 - s + 1
Echostar DSB 9800 k. A. nur in Holland s    
Eurosat (Manhattan) DSR 2500 APCI k. A. + s    
Ferotron (Orbitech) Orbitech CI 100 700 + s + 1
Ferotron (Orbitech) Orbitech Digital 1 750 - s - -
Ferotron (Orbitech) Orbitech Digital 2 800 - s - -
Ferotron (Orbitech) Orbitech FTA 100 600 + s - -
Force D-Master 1111S 799 + s + 2
Force D-Master 1122S 849 + s + 2
Force D-Master 1133S 939 + s + 2
Force D-Master 1144S 899 + s + 2
Force DuoMaster 1030S 1299 + s + 2
FTE maximal IRD 500 k. A. + s - -
FTE maximal IRD 500 A k. A. + s - -
FTE maximal IRD 500 AP k. A. + s - -
FTE maximal IRD 500 P k. A. + s - -
FTE maximal IRD 600 k. A. + s + 2
FTE maximal IRD 600 A k. A. + s + 2
FTE maximal IRD 600 AP k. A. + s + 2
FTE maximal IRD 600 P k. A. + s + 2
Fujitsu Siemens Computers Activy 300 ca. 2500 ab April 01 s + 1
Fujitsu Siemens Computers Activy 300 ca. 2500 ab April 01 k + 1
Galaxis 602 CI 700 - s + 2
Galaxis FTA 2 k. A. - s - -
Galaxis IQg Broadband C k. A. - k    
Galaxis IQg Communicator C k. A. - k    
Galaxis IQg Matrix Action C k. A. - k    
Galaxis IQg Matrix Action S k. A. - s + 2
Galaxis IQg Matrix C k. A. - k    
Galaxis IQg Matrix CAS1 k. A. + s + 2
Galaxis IQg Matrix Communicator S k. A. - s + 2
Galaxis IQg Matrix S 750 + s + 2
Galaxis IQg Matrix S AC3 799 + s + 2
Galaxis IQg Matrix S CAS 1S k. A. + s + 2
Galaxis IQg McZap C k. A. - k    
Galaxis IQg McZap S 550 + s - -
Galaxis IQg McZap S CI k. A. + s + 2
Galaxis IQG.1+ 800 - s + 2
Galaxis Panta Rhei 600 - s + 2
Grocos (Neusat) DSR 2000 2CI k. A. + s + 2
Grundig DTR 2000 S 1200 - s - -
Grundig DTR 6000 S 599 + s - -
Grundig DTR 6001 S CI 799 + s + 2
Grundig Selexx (HDR 5000 S) 1999 12/00 s    
Hirschmann CSR 3100 FTA 500 + s - -
Hirschmann CSR 3100 HDD a. A. Jan 01 s - -
Hirschmann CSR 3401 QAM k. A. - k + 1
Hirschmann CSR 3402 QAM k. A. + k + 2
Hirschmann CSR 3500 AD 660 + s - -
Hirschmann CSR 3602 CI 680 + s + 2
Humax CI 5100 666 + s + 2
Humax CI 5100 C 799 + k + 2
Humax CRCI 5500 888 + s + 2
Humax F1 650 - s - -
Humax F1 5000 555 + s - -
Humax F1 ACE k. A. - s - -
Humax F1 CI k. A. - s + 2
Humax F1 Fox 444 + s - -
Humax F1 VA k. A. - s + -
Humax F1 VACI 850 - s + 2
Humax FTV 5600 777 + s + 2
Humax IRCI 5400 888 nicht in Deutschland s + 2
Humax NACI-5700 k. A. nicht in Deutschland s + 2
Humax VA 5200 777 + s + -
Humax VACI 5300 888 + s + 2
Humax Webbox k. A. - s + 2
Huth 2000 FTA 600 + s - -
Huth 2000 FTAV 620 + s - -
Huth 2020 DA 680 + s - -
Huth 2020 DAV 700 + s - -
Huth 2040 C 750 + s + 2
Huth 2060 DAP 930 + s - -
Huth 2060 DAPV 950 + s - -
Hyundai HSS 710 A 650 + s - -
Hyundai HSS-710 550 + s - -
Hyundai HSS-710 C 700 - s - -
Hyundai HSS-800 CI 750 + s + 1
Kamm RDS 8000 500 + s - -
Kamm RDS 8008 700 + s + 2
Kamm RDS 8008 I 900 - s + 1
Kamm RDS 8008 V 800 - s + 1
Kathrein UFD 501 740 - s - -
Kathrein UFD 505 637 + s - -
Kathrein UFD 510 900 Auslauf s + 1
Kathrein UFD 515 777 + s + 2
Kathrein UFD 520 749 + s - -
Kathrein UFD 545 805 + s - -
Kathrein UFD 552 k. A. - s + 2
Kathrein UFD 554 k. A. + s + 2
Kathrein (Citycom) CCR 500 k. A. + s - -
LaSAT LS 900 400 + s - -
Lemon Dream Machine 600 - s - -
Lemon Volksbox alpha II LED (2000 plus) 900 - s - -
Lemon Volksbox alpha II VFD (2000 plus) 1000 + s - -
Lemon Volksbox gamma CI (2000 plus) 1300 - s + 1
Lenco DVB 4100 550 - s - -
Loewe Digital-TV Aufrüstsatz 999 + s - geplant
Lorenzen Media Box 380 - s + -
Lorenzen SL No 11D 550 - s - -
Lorenzen SL No 12D CI 900 - s + 2
Lorenzen SL No 15D 450 + s - -
Lorenzen SL No 18D CI k. A. ab 01/01 s + 2
Metz DVB-S-Modul (696SR9135) 900 + s - -
Met@box 1000 (Phoenix) k. A. ab 01/01 s +  
MicroniK TV-Box 1000 S 860 - s + 2-4
MicroniK TV-Box 1100 S k. A. - s + 2-4
MicroniK TV-Box 1200 C 1000 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1200 S 800 + s nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1310 C 2199 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1310 S 1999 + s nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1320 C 2399 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1320 S 2199 + s nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1330 C 2549 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1330 S 2349 + s nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1340 C 2699 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1340 S 2499 + s nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1360 C 2899 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1360 S 2699 + s nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1380 C 3199 + k nachrüstbar 2-4
MicroniK TV-Box 1380 S 2999 + s nachrüstbar 2-4
Morgans FTA II k. A. + s - -
Multimedia.Technologies MediaPortal 2799 + s + 1
Multimedia.Technologies MediaPortal 2799 + k + 1
Neveling (Europa) Europa 2000 A/D 550 + s - -
Neveling (Europa) Europa 2000 CI 660 - s + 2
Nextwave DX-2000 k. A. + s - -
Nextwave DX-3000 k. A. + s - -
Nextwave DX-3000 P k. A. + s - -
Nextwave DX-5000 k. A. - s    
Nichimen (Brainwave) Digi1000 k. A. + s - -
Nokia d-box 2 (Kabel) 1000 + k    
Nokia d-box 2 (Sat) 1000 + s + -
Nokia Mediamaster 9450S 499 + s - -
Nokia Mediamaster 9650S 699 + s + 2
Nokia Mediamaster 9800S 800 + s + 1
Nokia Mediamaster 9902S 1499 + s + 1
Palcom GmbH DSL-1 399 + s - -
Palcom GmbH DSL-2 ci 699 - s + 2
Palcom GmbH DSL-2100 549 ab 1/01 s + 2
Panasonic TU-DSF 30 799 + s + 1
Panasonic TU-DSF 31 949 + s + 1
Philips d-box (neu) 1000 ab 12/2000 s + -
Philips CE STU 5000 600 + s - -
Pollin DR-1000 350 + s - -
Praxis DigiMaster 9800 CI 750 + s + 2
Praxis Pocketsat 9500 k. A. + s    
Preisner SR 400 D 500 + s - -
Preisner SR 4100 D 690 - s - -
Preisner SR 5100 AD 750 - s - -
Quelle SR 1001 400 + s - -
Quelle SR 401 500 - s - -
Quelle SR 495 550 - s - -
Quelle SR 8102 550 + s - -
Radix DT-10 S 550 + s - -
Radix Epsilon 1 FTA 500 - s - -
Radix Epsilon 1 FTA advanced 500 + s - -
Radix Epsilon 2 AD 600 + s - -
Radix Epsilon 3 CI 700 - s + 2
Radix Epsilon 3 CI advanced 700 + s + 2
Radix Epsilon 3 CI+VA 850 - s + 1
Radix Epsilon 3 CI-P 800 - s + 2
Sagem d-box (neu) 1000 + s + -
Sagem IRD 3100 650 + s + -
Sagem IRD 3400 850 + s + 1
Samsung DSR 9000 CI 700 + s + 2
Samsung DSR 9000 EM VIA 730 + s + 1
Samsung DSR 9000 FTA 550 + s - -
Samsung DSR 9000 VIA CI 850 + s + 2
SatPartner Euro Digi FTA k. A. - s + 1
Schwaiger SSR 8000 650 - s - -
Schwaiger SSR 8000 A 729 + s - -
Schwaiger SSR 8010 639 + s - -
Schwaiger SSR 8200 800 - s + 2
Schwaiger SSR 8200 A 799 + s + 2
Schwaiger SSR 8250 1099 + s + 2
Schwaiger SSR 8300 A k. A. + s + 2
SEG DASR 1000 400 + s - -
Sky Vision (arcon) arcon Titan 2000 DVB 700 + s - -
Sky Vision (arcon) arcon Titan 8 DVB 800 - s - -
SM Electronic Skymaster DCI 9900 600 + s - 2
SM Electronic Skymaster DXL 7000 k. A. k. A. s - -
SM Electronic Skymaster DXL 8000 500 + s - -
SM Electronic Skymaster DXL 9000 k. A. + s - -
SRD Telestar Diginova 1 449 + s - -
SRD Telestar Digistar 2000 570 - s - -
SRD Telestar Digistar 2000 plus 549 + s - -
Strong SRT 4100 FTA k. A. + s    
Strong SRT 4250 k. A. + s    
Strong SRT 4300 k. A. - s   +
Strong SRT 4375 k. A. + s    
Strong SRT 4400 k. A. + s    
TechniSat C-Access k. A. - k + -
TechniSat C-CAM k. A. - k + 2
TechniSat C-VIACAM k. A. - k + 2
TechniSat DigiBox Viaccess k. A. + s + -
TechniSat DigiCom 1 600 - s - -
TechniSat DigiCom 1 A 549 + s - -
TechniSat DigiCom 1 A Cable 549 + k    
TechniSat DigiCom 1 plus 579 + s - -
TechniSat DigiCom C k. A. - k - -
TechniSat StreamStar C-24 k. A. - k + 2
TechniSat TechniBox CAM 1 699 + s + 2
TechniSat TechniBox CAM 1 plus 659 + s + 2
TechniSat TechniBox Viacam 999 + s + 2
Thomson DSR 100 T 500 + s - -
Thomson DSR 200 T 600 - s - 2
Thomson DSR 200 TA 500 + s - 2
Thomson DSR 300 600 + s - 2
Triax DVB 60 750 - s - -
Triax DVB 63 S 898 + s + 2
Triax DVB 65 S 950 + s + 2
TS Kommunikationssysteme (Ampere) FTA 2000 460 + s - -
Wela SmartDR1 k. A. - s    
Wela SmartDR2 500 - s - -
Wela SmartDR2+ 500 + s - -
Wela Vento CI 850 + s + 2
Wisi OR 95 600 + s - -
Zehnder Digimo DX 62 599 + s - -
Zehnder DX 2000 CI 799 + s + 2
Zehnder DX 2000 SL 599 + s - -
Zehnder DX 400 C 599 + s - -

4 Multimedia Home Platform (MHP)

Die derzeit im Markt erhältlichen Set-Top-Boxen erlauben den Empfang jedes unverschlüsselten Fernseh- und Hörfunkprogramms, jedoch nicht aller Zusatzdienste. Der Grund liegt in den unterschiedlich konfigurierten API´s, soweit sie verwendet werden. Denn nicht alle Set-Top-Boxen haben eine solche Schnittstelle. Ein weiteres Problem sind verschlüsselte Programme. Sie werden nur einem ausgewählten, zahlungsbereiten Publikum zugänglich gemacht. Bislang können beispielsweise sogenannte Free-TV-Set-Top-Boxen die Zusatzangebote der Kirch-Gruppe nicht darstellen. Umgekehrt kann die Set-Top-Boxen Familie der Kirch-Gruppe (d-box) den Elektronischen Programmführer und das Lesezeichen der ARD nicht darstellen. Jemand, der beides nutzen möchte, ist darauf angewiesen, zwei verschiedene Set-Top-Boxen zu besitzen. Für die Entwicklung eines freien Marktes ist es wünschenswert, dass eine Gerätegeneration entwickelt wird, die Angebote aller Anbieter auf jeder Set-Top-Box wiedergeben kann.
Abb. Nr. 12

Genau dies ist Ziel der MHP. Die zwischen allen europäischen Programmanbietern und Endgeräteherstellern abgestimmte Spezifikation der Multimedia Home Plattform nutzt die Programmiersprache "Java" zur Umsetzung von Datendiensten. Java ist aus der Internet-Technologie bekannt und stellt die Grundlage für eine einheitliche Softwareschnittstelle dar. Damit ist der Weg frei zur Set-Top-Box, die zu allen erdenklichen Diensten kompatibel ist (wie auf Abb. Nr. 12 dargestellt).

Ende Oktober 2001 ist die MHP-Referenz Implementierung durch das Institut für Rundfunktechnik (IRT) fast vollständig abgeschlossen worden und es ist geplant, bis Ende März 2002 die komplette MHP-RI anzubieten.

4.1 Java TV API



Die Java TV API wurde entwickelt, um Anwendungen für die Set-Top-Boxen zu schreiben.
Die Hauptanwendungsgebiete sind:

1.Zugang zu Diensten und Service Information
Die Java TV API repräsentiert TV-Programme als Satz von individuellen Diensten. Die Service Information API unterstützen den Zugriff auf die Service Informationen, um Dienste auszuwählen.

2. Kontrolle der gesendeten Daten
Die JavaTVAPI benutzt die Java Media Framework, um den Datenstrom des Receivers darzustellen. JMF definiert z. B. einen Player, der Methoden zur Manipulation der Lautstärke oder des Videobildes liefert.

3.Senden von Daten
Ein Dienst ist als Multiplex von analogen und digitalen Datenströmen modelliert. In vielen Fällen ist dieser Dienst nicht direkt einer Anwendung zugänglich. Allerdings kann dieser Multiplex Daten beinhalten, die einer Anwendung zugänglich sind. Die "Broadcast Data APIs" können nun den Zugriff auf Sendedateien, IP-Adressen und anderen Daten zugänglich machen.

4.Einfluss auf den Lebenszyklus einer Anwendung
Eine Anwendung, die gestartet wird, durchläuft mehrere Zustände. JavaTVAPI definiert nun einen Lebenszyklus für diese Anwendungen, die auf der Set-Top-Box läuft. Eine solche Anwendung heißt "Xlet" und ist entweder fest auf der Box integriert oder kann heruntergeladen werden.

Das folgende Bild zeigt das Schichtenmodell einer Set-Top-Box.

Abb. Nr. 13

Die Anwendungen benutzen die Bibliotheken der darunterliegenden Ebene, und werden auf der Virtuellen Maschine ausgeführt. Das Echtzeit-Betriebssystem kontrolliert nun den Receiver über die Treiber und vermittelt die Systemfunktionen, die zur Implementierung der JavaPlatform benötigt werden.

5 digitales Fernsehen am PC


Mit einer PC-Karte wird der PC zum vollwertigen Digital-TV-Empfänger erweitert. Der PC-Anwender benötigt neben der DVB-Sat PC Einsteckkarte wie bei allen Karten lediglich eine digitalfähige Satelliten-Empfangsantenne, um das gesamte Spektrum von Digital Video Broadcasting zu nutzen.
In manchen Karten ist auch eine Common-Interface-Schnittstelle verfügbar, um neben Free-TV auch nahezu alle verschlüsselten Pay-TV-Programme mittels entsprechendem Conditional Access Modul (CAM) im PCMCIA- Format zu empfangen. Doch nicht nur TV- und Radioprogramme sind mit diesen Karten zu empfangen. Zusätzlich sind die auf dem Internet-Protokoll (IP) basierenden DVB-Datendienste für PC-Anwender naturgemäß von großer Bedeutung und in vollem Umfang nutzbar. Entsprechende Dienstanbieter bieten hierfür bereits High-Speed Internet-Zugänge, mit Übertragungsraten von mehreren Mbit/s!
Der PC bietet auch die Möglichkeit der Datenaufzeichnung. Die Nutzung dieser Technik im Zusammenhang mit der DVD-Technologie bietet die komplette Funktionalität von Videorecordern. So können Videos und andere Inhalte im MPEG2-Format gespeichert werden.

Technische Daten am Beispiel der DVB-Karte von Galaxis :

Video- und Audioausgänge Maße

5.1 Auf dem Markt befindliche DVB-PC-Karten


Hersteller (Marke) Modell Preis (in DM)

lieferbar
( - = nicht mehr erhältlich)

für Sat-/Kabel-Empfang PC-Karte USB-Box extern
Galaxis plug.in S 600,- + s PCI -
Harmonic CyberStream Satbox k. A. + s - +
Harmonic Webbox k. A. + s - +
Hauppauge WinTV DVB-S 500,- + s PCI -
Hauppauge WinTV DVB-C 500,- + k PCI -
Huth (Kiss) Skyvision 480,- + s PCI -
Kiss Satdem-S 500,- + s PCI -
Pentamedia Pent@vision k. A. + s PCI -
Pentamedia Pent@vision CI k. A. + s PCI -
Philips Clevercast PC k. A. + s PCI -
Pinnacle PCTV Sat 299 + s PCI -
Sagem TELSAT Turbo k. A. - s   -
SatPartner SP DVBsatPCI k. A. + s PCI -
SatPartner SP DVB-C-PCI k. A.   k PCI -
SCM St@rKey 700,- + s - +
SICAN DVBox 300 USB 500,- + s - +
Siemens-Fujitsu PCI-DVB-S 500,- + s PCI -
Siemens-Fujitsu PCI-DVB-Cable k. A. + k PCI -
TechniSat SkyStar 1 499,- + s PCI -
TechniSat SkyStar 2 299,- + s PCI -
TechniSat SkyStar 2 USB 349,- + s    
TechniSat SkyStar 2 Cable 299,- + k    
TechniSat SkyStar 2 Cable USB 349,- + k    
TechniSat SkyLan Box 999,- + s    
TechnoTrend DVBsatPCI 500,- + s PCI -
TechnoTrend DVB-C-PCI 500,-   k PCI -
Telemann DTR-5000 N 1000,- + s - externes Gerät
Telemann Skymedia 200 710,- + s PCI -
Telemann Skymedia 300 750,- + s PCI -


6 Digitale Programme in Deutschland

Anbieter Fernsehkanäle Radiokanäle
ARD digital ARD - Das Erste,
Bayerisches Fernsehen,
B1 Berlin,
BR alpha (Bildungskanal des BR),
hessen fernsehen,
MDR,
N3,
ORB Fernsehen,
Südwest Fernsehen (Baden Württemberg & Rheinland-Pfalz),
Südwest Fernsehen (Saarland),
WDR Fernsehen sowie die Zusatzprogramme Eins Extra, Eins Festival und Eins MuxX
hr chronos,
hr2,
hr2 plus,
hr XXL,
Radio 3 (NDR),
NDR 4 Info,
Radio Bremen 2,
Bayern 4 Klassik,
B5 aktuell,
WDR 2, WDR 3, WDR Radio 5,
MDR Kultur, MDR Info, MDR Sputnik, Jump! (MDR),
SWR 2, Fritz!,
SFB 4 Multikulti, SR1
ZDF.vision ZDF,
3sat,
KiKa (ARD/ZDF-Kinderkanal),
ZDF-Theaterkanal,
arte,
Phoenix,
ZDF.info, ZDF.doku,
Eurosport, EuroNews,
CNBC Europe
Österreich 1, DeutschlandRadio Berlin und Deutschlandfunk
RTL-World RTL
RTL2
Super RTL
 
ProSieben Bouquet ProSieben
Kabel 1
ProSieben Schweiz
ProSieben Österreich
Kabel1 Austria und Kabel 1 Schweiz.
 
  weitere Sender auf Astra:
Sat.1
VOX
DSF
Bloomberg TV
Deutschland
tm3
n-tv
QVC
Deutsche Welle TV und VIA 1
 
  weitere Sender auf Eutelsat 13º Ost:
Onyx-TV
RTL Television
RTL 2 Österreich
Sat.1 Schweiz
Sat.1 Österreich
NBC (mit GIGA-TV und QVC)
 
PREMIERE-WORLD- PREMIERE MOVIE
PREMIERE BASIC
PREMIERE SPORT
PREMIERE SELECT
 

Bei Premiere World handelt es sich um verschiedene zusammengestellte Programmpakete, die nach Rubriken sortiert sind und die man zusammen mit einer d-box mieten und abonnieren kann.

7 Ausblick auf Zukunft

Wohin dabei die Entwicklung gehen wird, kann natürlich Niemand vorhersagen. Dennoch zeichnen sich deutliche Trends ab, insbesondere z.B. auf den folgenden Sektoren:

  1. Multimedia Anwendungen und Interaktivität;
  2. Zusammenwachsen von TV und Internet;
  3. Heimvernetzung
  4. Speicherung und Personalisierung sowie
  5. Mobilität (drahtlose Kommunikation)

8 Literatur:


1. Digitales Fernsehen: eine neue Dimension der Medienvielfalt
/hrsg. von Albrecht Ziemer.
Hüthig, 1997

2. Digitale Fernsehtechnik: Datenkompression und Übertragung für DVB
Ulrich Reimers
Springer, 1997

3.www.digitv.de

4.www.mhp-forum.de

5.www.ndr.de

6.java.sun.com

7.www.set-top-box.de