von Petra Schröder
Abbildung Nr. 1 zeigt das Blockbild einer Nachrichtenübertragung mit Datenratenreduktion.
Die Nachrichtenquelle liefert ein analoges Tonsignal, das zunächst durch
Abtastung und Quantisierung in ein digitales Signal überführt
wird. Verwendet man die im Studio übliche Abtastrate von 48 kHz und eine
16-bit-Quantisierung, erhält man eine Datenrate von 768 kbit/s für
einen monophonen Kanal. Um nun dieses Signal mit einem möglichst geringen
Aufwand zu übertragen zu können, wird diese Datenrate in einem Quellencoder
auf einen geringeren Wert reduziert. Der Decoder auf der anderen Seite wandelt
dann das datenreduzierte Signal wieder in ein PCM-Signal zurück, das in
ein analoges Signal konvertiert und einem Lautsprecher zugeführt wird.
Abb. Nr. 1
Die Datenratenreduktion muß so durchgeführt werden, daß das
menschliche Gehör diese nicht oder so gering wie möglich wahrnimmt.
Man unterscheidet hierbei 2 Ansätze:
1. die Redundanzreduktion und
2. die Irrelevanzreduktion.
Die Redundanz eines Signals ist ein Maß für die Vorhersagbarkeit
von Signalteilen. Die Reduktion der Redundanz erfordert Kenntnisse über
die statistischen Eigenschaften der Nachrichtenquelle. Redundante Signalteile
können am Encoder reduziert und auf der Decoderseite wieder so ergänzt
werden, daß die ursprüngliche Signalform vollständig rekonstruiert
wird.
Bei Audiosignalen gibt es allerdings kaum statistische Bindungen im Signal,
man kann also keinen hohen Kompressionsraten erreichen.
Eine Irrelevanzreduktion nutzt die begrenzte Aufnahmefähigkeit des menschlichen
Gehörs zur Kompression der Daten aus. Bei Audiosignalen werden die Signalanteile
im Encoder eliminiert, die das menschliche Gehör aufgrund seines begrenzten
Auflösungsvermögens in der Amplitude, der Zeit und im Spektrum nicht
wahrnehmen kann. Die Irrelevanzreduktion ist im Gegensatz zur Redundanzreduktion
nicht umkehrbar, da die Reduktion nicht wahrnehmbar ist, stellt sie subjektiv
keine Verschlechterung der Qualität dar.
2.2.1 Codierung nach JPEG
Abb. Nr. 2 zeigt das Blockschaltbild eines JPEG-Encoders. Zunächst wird
das Eingangsbild in Blöcke zu 8x8 Bildpunkten zerlegt. Auf diese Blöcke
wird die Diskrete Cosinus-Transformation (DCT) angewendet, die die Abtastwerte
des Bildes in den sogenannten Ortsfrequenzbereich transformiert. Die einzelnen
Frequenzanteile des Bildes treten in Form von Koeffizienten auf, so daß
die nachfolgende Quantisierung nach Ortsfrequenzen gestaffelt verschieden fein
ausgeführt werden kann. Dadurch wird eine Anpassung an den Gesichtssinn
möglich. Die Quantisierung ist der eigentliche verlustbehaftete Schritt,
alle anderen Teile sind verlustfrei und können durch entsprechende inverse
Operationen rückgängig gemacht werden. Zur weiteren Datenreduktion
schließt sich noch die Redundanzreduktion an, die im wesentlichen aus
einer Kombination von Lauflängencodierung und Huffman-Codierung
besteht.
Abb. Nr. 2
Die entsprechenden, inversen Arbeitsschritte werden im Decoder durchlaufen.
Duch das Zusammensetzen der 8 x 8-Blöcke entsteht das Ausgangsbild, das
sich bei entsprechend gewählter Quantisierungstabelle vom Eingangsbild
kaum unterscheidet.
2.2.2 Codierung nach den MPEG-Standards
Die MPEG-Standards benutzen ebenfalls die Diskrete Cosinus-Transformation .
Zusätzlich nutzen sie aber auch die Ähnlichkeite der aufeinanderfolgenden
Bilder in zeitlicher Richtung aus und erreichen dadurch einen wesentlich höheren
Kompressionsfaktor bei gleicher Qualität.
In Abb. Nr. 3 ist das Blockschaltbild eines MPEG-Video-Encoders zu sehen.
Abb. Nr. 3
Im Mittelpunkt erkennt man, gestrichelt eingerahmt, die Stufen: DCT, Quantisierung
und Redundanzreduktion, die auch schon bei JPEG vorhanden sind. Hinzu kommt
jetzt die Differenzcodierung mit einem Bildspeicher zur Zeitverzögerung
um tau. Unterstützt wird diese Prädiktion durch eine Bewegungsschätzung,
die zu den einzelnen Blöcken des zu codierenden Bildes eine möglichst
gute Entsprechung im vorherigen Bild sucht. Da der Decoder die Bewegungsinformation
braucht, um die Prädiktion wieder rückgängig zu machen, werden
die ermittelten Bewegungsvektoren im Datenstrom mit übertragen. Um auch
die Ähnlichkeit mit zeitlich später folgenden Bildern ausnutzen zu
können, findet vor der Decodierung eine Umordnung der Reihenfolge der Bilder
statt.
Die zweite Ergänzung gegenüber dem JPEG-Standard ist die Steuerung
des Quantisierers, um eine zu übertragenden konstanten Datenrate zu erreichen.
Am Ausgang des Encoders befindet sich ein Puffer, der die mit variabler Rate
einkommenden Daten aufnimmt und mit konstanter Datenrate weitergibt. Wenn der
Puffer überläuft, dann bewirkt er über den Quantisierungsfaktor
eine gröbere Quantisierung, so daß dann weniger Daten an den Puffer
übergeben werden. Auf diese Weise stellt sich eine konstante Datenrate
ein.
Den entsprechenden Decoder zeigt Abb. 4.
Abb. Nr. 4
Die mit konstanter Datenrate eingehenden Daten werden vom Eingangspuffer aufgenommen
und mit variabler Rate an den Demultiplexer weitergegeben, der
die codierten Bilddaten von den benötigten Zusatzinformationen (Quantisierungsfaktor
und Bewegungsvektoren) trennt. Nach inverser Redundanzreduktion erfolgt die
inverse Quantisierung, die den im Datenstrom mit übertragenden Quantisierungsfaktor
auswertet. Die inverse DCT transformiert die Koeffizienten zurück in den
Ortsbereich, woraufhin die Vorhersagewerte aufaddiert werden. Für diesen
Schritt werden die vom Encoder ermitttelten und im Datenstrom übertragenen
Bewegungsvektoren benötigt. Zum Abschluß werden die Bilder wieder
in die richtige Reihenfolge gebracht.
Neben der Codierung für Audio- und Videosignale definiert der MPEG-2-Standard
auch den Multiplex von Audio, Video und Zusatzdaten in einem einzigen Datenstrom.
Dieses Zusammenfügen ist aber nicht die einzige Aufgabe des Multiplexes.
Auch das Bereitstellen von Übertragungskapazität für Informationen
über das laufende Programm bzw. die laufende Sendung und über den
Übertragungsweg sowie von anderen, für die technische Durchführung
des Dienstes benötigten oder für den Zuschauer als Orientierungshilfe
in der Programmvielfalt gedachten Informationen sind wichtige Aufgaben, die
vom Multiplex geleistet werden müssen.
Weitere Funktionen, die zum Bereich des Multiplex gehören, sind Maßnahmen
zur Taktgenerierung im Decoder und die Synchronisierung der Audio- und Videowiedergabe
zur Einhaltung der Lippensynchronität.
2.3.1 Unterschiede zwischen Program Multiplex und Transport
Multiplex
Abb. Nr. 5 zeigt den Ablauf der Multiplexbildung in einem groben Blockschaltbild.
Zunächst werden Video-, Audio- und Zusatzdaten einzeln in relativ große
Einheiten ("Packets") unterteilt und mit Steuerinformationen versehen
("Packetizer"). Danach erst folgt das eigentliche Zusammenführen
der einzelnen Datenströme zu einem einzigen, wobei die sogenannten "Packetized
Elementary Streams (PES)" in kleinere Packets zerlegt und diese dann
gemultiplext werden. Dieser Schritt kann zu einem "Program Stream (PS)"
mit einer einzigen einheitlichen Zeitbasis oder zu einem "Transport Stream
(TS)" führen mit der Möglichkeit, mehrere verschiedene Zeitbasen
und damit mehrere Programme in einem Kanal zu übertragen. Die wesentlichen
Unterschiede sind:
Abb. Nr. 5
1. Program Multiplex:
- alle Teildatenströme haben eine gemeinsame Zeitbasis
-geeignet für die Benutzung in (nahezu) ungestörten Kanälen (z.
B. Aufzeichnung auf Festplatten)
-erlaubt Packets variabler Länge
2. Transport Multiplex
-mehrere verschiedene Zeitbasen möglich
-zur Benutzung in ungestörten Kanälen (z. B. Satellitenübertragung)
-feste Packetlänge von 188 Byte
Das DVB-Projekt hat sich auf die Benutzung des Transport Multiplex bei Fernsehausstrahlungen
in Europa über Satellit, Kabel und über terrestrische Sender festgelegt,
da nur dieser für die Übertragung über gestörte Kanäle
geeignet ist.
2.3.2 Die Systemebene im ISO/OSI-Schichtenmodell
Um die Verwendbarkeit der MPEG-2-Systemdatenströme in möglichst allen
existierenden und zukünftigen Datennetzen zu gewährleisten, hat sich
die Moving Pictures Experts Group bei der Entwicklung des Multiplexes am
ISO/OSI-Schichtenmodell orientiert.
ISO/OSI | MPEG-2 | |||
5 Session Layer
|
Compression Layer
|
- Video- bzw. Audio-Encodierung/Decodierung
|
||
4 Transport Layer
|
System Layer
|
|
Die Quellencodierung der Video- und Audiosignale nach MPEG korrespondiert zu
der 5. Schicht, dem "Session Layer", im MPEG-Sprachgebrauch wird er
"Compression Layer" genannt. Die Festlegung der Bedeutung der
einzelnen Bits im Sinne der MPEG-Video/Audio-Syntax kann als Analogie zum Sprachalphabet
angesehen werden. Der Multiplex, also die Aufbereitung der Daten für den
Transport, entspricht dem "Transport Layer". Dieser wird in 2 Sub
Layer unterteilt. Der "PES Packet Layer" ist für die Synchronisierung
der einzelnen Elementarströme zuständig, während im "Transport
Packet Layer" das Multiplexen/Demultiplexen, das Puffer-Management,
das Timing und das eigentliche Senden und Empfangen der Daten realisiert wird.
2.3.3 Service Information
MPEG-2 definiert im Systems-Teil insgesamt 4 Tabellen, die die sogenannte "Program
Specific Information (PSI)" enthalten. Darüberhinaus ist die Möglichkeit
gegeben, in bestimmten Applikationen eigene Tabellen zu definieren. Das DVB-Projekt
hat davon Gebrauch gemacht, um eine komfortable Benutzerführung durch die
Programmvielfalt zu ermöglichen.
Die bereits von MPEG bereitgestellten Tabellen sind:
"Programm Association Table (PAT)"
- enthält eine Liste aller Programme im Transport Multiplex und verweist
auf die Packet IDs der zugehörigen "Program Map Table (PMT)"
"Program Map Table (PMT)"
- Verweist auf die einzelnen Packet IDs des betreffenden Programms und besonders
auf die Packets mit der Program Clock Reference.
- Enthält den Programm Namen
- Enthält CopyRight- Informationen
- u. a. m.
"Conditional Access Table (CAT)"
- Enthält "Private Data" für bedingten Zugriff
"Network Information Table (NIT)"
- Enthält "Private Data", wie Orbitposition, Transpondernummer,...
Die vom DVB-Projekt zusätzlich definierten Tabellen liefern Informationen
für den Zuschauer, wie zum Beispiel eine elektronische Programmzeitschrift.
"Bouquet Association Table (BAT)"
- Enthält Informationen über das Bouquet der Programme eines Anbieters,
auch wenn diese über verschiedene Ausstrahlungswege verbreitet werden.
"Service Description Table (SDT)"
- Beschreibt die angebotenen Programme
- Enthält Hinweise auf die Sendeanstalten
"Event Information Table (EIT)"
- Enthält Programmtafeln wie in Fernsehzeitschriften
- Enthält Kennungen der jeweiligen Programmart
- Enthält Klassifizierung der Programme, wie zum Beispiel "nicht jugendfrei"
"Time and Date Table (TDT)"
- Enthält Uhrzeit
"Running Status Table (RST)"
- Gibt an, ob eine bestimmte Sendng gerade läuft, noch nicht läuft
oder demnächst anfängt und ermöglicht so die Steuerung von VCRs
Diese Serviceinformationen sind ein wichtiges Element des DVB-Programmangebotes,
sie ermöglichen es dem Zuschauer, sich durch das große Programmangebot
hindurchzufinden. Die Benutzerführung ist umfangreicher und weitergehender
als der normale Fernsehtext, man kann die Sehgewohnheiten des Zuschauers abspeichern
und beim Sehen auf die gerade laufenden oder demnächst anlaufenden Sendungen
hinweisen.
In der Quellenkodierung wird dem Signal Redundanz und Irrelevanz abgezogen.
Damit wird es aber auch anfälliger für Störungen auf dem Übertragungsweg.
Bei einem normalen Fernsehbild macht sich ein Fehler in nur einem Pixel bemerkbar,
bei einem mpeg-codierten Fernsehbild kann schon ein Block verfälscht werden.
Um dies zu vermeiden, muß eine Kanalcodierung vorgenommen werden. Diese
Kanalcodierung sieht nun eine Vorwärts-Fehlerkorrektur vor, damit der Empfänger
die Fehler korrigieren kann.
Das Prinzip der Übertragung mit Fehlerschutz-Codierung zeigt das Bild Nr.
6
Abb. Nr. 6
Dem digitalen, quellencodierten Signal wird auf der Senderseite im Kanalencoder
gezielt Redundanz hinzugefügt. Die zu übertragende Datenmenge wird
dadurch vergrößert. Nun schleichen sich Fehler auf dem Übertragungsweg
ein, die sich dadurch bemerkbar machen, daß aus einer 1 eine 0 wird und
umgekehrt. Die Aufgabe der Kanaldecodierung im Empfänger ist nun, durch
Auswertung der Redundanz die Position der falschen Bits zu ermitteln und diese
zu invertieren. Danach wird die Redundanz wieder entfernt.
Es gibt nun verschiedene Fehlerarten. Vereinzelt auftretende Fehler werden Bitfehler
genannt. Ein n bit Burstfehler ist definiert durch einen Block der Länge
n bit, von dem mindestens das erste und letzte Bit falsch ist. Ein Symbolfehler
ist ein verfälschtes Symbol.
Es können nun verschiedene Codes konstruiert werden, die die häufigeren
Fehlerarten sehr gut und die weniger häufigeren weniger gut korrigieren
können. Abb. Nr. 7 zeigt eine Übersicht der am häufigsten verwendeten
Codeklassen.
Abb. Nr. 7
Man unterscheidet nun zwischen Block- und Faltungscodes. Bei Blockcodes wird
der Eingangsdatenstrom in Blöcke der festen Länge m aufgeteilt. m
bezeichnet die Anzahl der Symbole. Ein Symbol kann aus einem oder mehreren Bits
bestehen.
Bei Blockcodes wird die berechnete Redundanz in k Korrekturstellen den eigentlichen
m Informationsstellen angehängt, so daß schließlich ein Block
der Länge n = k + m übertragen wird. Die Coderate bezeichnet das Verhältnis
der Informationsstellen m zu den zu übertragenden Stellen n.
Bei Faltungscodes werden die Eingangsinformationen über mehrere Ausgangsdaten
"verschmiert". Die Eingangsdaten werden in einem Schieberegister gespeichert
und die Ausgangsdaten werden durch verschiedene Abgriffe des Schieberegisters
erzeugt. Die Coderate definiert sich hier aus dem Quotienten der Anzahl der
auf einmal eingelesenen Bits zu der Anzahl der auf einmal ausgegebenen Bits.
Die Bitfehlerrate (BER=Bit Error Rate) bezeichnet die Häufigkeit der fehlerhaft
empfangenen Bits im Verhältnis zur Gesamtzahl der empfangenen Bits. Entsprechend
bezeichnet die Symbolfehlerrate (SER=Symbol Error Rate) die Häufigkeit
der fehlerhaft empfangenen Symbole im Verhältnis zur Gesamtzahl der empfangenen
Symbole.
Bei terrestrischer und Satelliten-Ausstrahlung wird ein Reed-Solomon-Code mit
einem Faltungscode verkettet und eingesetzt.
Die Aufgabe der Modulation ist es nun, den digitalen Datenstrom in eine Form
zu bringen, mit der sie möglichst fehlerfrei über einen Sendekanal
zu übertragen ist. Das Basis-Signal ist ein NRZ-Signal (No Return to Zero).
Da nun terrestrische, Kabel und Satelliten-Kanäle unterschiedliche Eigenschaften
haben, gibt es verschiedene Modulationsarten.
Quadraturphasenumtastung (QPSK)
Das NRZ-Signal wird zunächst durch einen Demux auf zwei parallele Pfade
aufgeteilt. Nach der Parallelisierung können immer zwei Bits gleichzeitig
verarbeitet werden. Diesen Dibits wird die Funktion eines komplexen Symbols
mit Real- und Imaginär-Teil zugeordnet. Jedes Teilsignal wird einem Multiplizierer
zugeführt. Als Träger dienen zwei 90° zueinander phasenverschobene,
cos-förmige Signale mit derselben Frequenz. Anschließend werden beide
Komponenten addiert.
QPSK wird bei Übertragung über Satellit angewendet.
Amplitudenumtastung(ASK) und digitale Restseitenband-Amplitudenmodulation
(RSB-AM)
Bei der Amplitudenumtastung wird das NRZ-Signal einem Modulator zugeführt
und mit dem Trägersignal verknüpft. Der Modulator wird eingeschaltet,
wenn eine 1 gesendet werden soll bzw. ausgeschaltet bei einer 0.
Beim digitalen RSB-AM wird der serielle Datenstrom am Eingang des Modulators
zunächst zu Datenwörtern der Wortbreite m zusammengefaßt und
anschließend über eine Tabelle den M möglichen diskreten Symbolzuständen
zugeordnet. Dabei besteht folgender Zusammenhang:
M=2^m
Die gewünschte RSB-AM-Signalform kann durch ein ASK-Verfahren erzeugt werden.
Da das modulierte Signal keine Phaseninformation enthält, reicht es aus,
nur eines der beiden Seitenbänder zu übertragen. Das zweite Seitenband
wird durch eine Nachfilterung fast vollständig unterdrückt.
Digitale Quadratur-Amplitudenmodulation (QAM)
Es können zwei voneinander unabhängige Nutzsignale auf einmal moduliert
werden. Dafür werden aber beide Seitenbänder im hochfrequenten Bereich
benötigt. Wie bei der AM wird ein Nutzsignal mit einer Trägerschwingung
multipliziert. Daneben wird dann ein zweites Nutzsignal mit der gleichen, aber
um 90° phasenverschobenen Trägerschwingung multipliziert und mit dem
ersten Modulationsprodukt addiert.
Dieses Verfahren wird für die Übertragung in Kabelnetzen verwendet.
COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex)
Häufige Störungsquelle bei analogen Rundfunksystemen ist der sogenannte Mehrwegempfang.
Rundfunkwellen des selben Senders treffen nicht immer auf direktem Weg bei der
Antenne des Empfängers ein. Einige Wellen werden an Gebäuden, Bergen, Autos
etc. reflektiert und erreichen den Empfänger mit geringen, jedoch merklichen
Verzögerungen. Die Wellen überlagern sich und verursachen Störungen - bis hin
zur völligen Auslöschung des Signals. Aus diesem Grund müssen alle benachbarten
UKW-Sender, die das selbe Programm ausstrahlen, auf unterschiedlichen Frequenzen
senden - das Signal eines solchen Senders wäre sonst für den Empfänger gleichbedeutend
mit einer reflektierten Welle. Mit intelligenter Digitaltechnik lässt sich dieses
Problem jedoch lösen. Der Digitale Rundfunk (DAB) nutzt zur Übertragung das
COFDM-Verfahren. Bei COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) wird
das zu übertragende Signal auf zahlreiche Übertragungskanäle verteilt
Abb. Nr. 8
Um die Störungen minimal zu halten, versieht COFDM das Signal mit einem umfangreichen
Fehlerschutz. Außerdem wird nach einem COFDM-Symbol eine Pause eingefügt, so
dass reflektierte Wellen, die innerhalb des Intervalls eintreffen, auch genutzt
werden können. Bei DAB hat man sich für die Verwendung von 1,5 MHz breiten Frequenzblöcken
entschieden, in denen, je nach Übertragungsmodus, zwischen 192 und 1536 Teilbänder
moduliert werden. So lassen sich bis zu 7 MUSICAM-codierte Stereoprogramme und
zusätzliche Datendienste übertragen.
Set-Top-Boxen beinhalten den Decoder für das digitale Fernsehen.
Abb. Nr. 10 Set-Top-Box
Set-Top-Boxen werden zwischen die Satellitenantenne, die terrestrische Antenne
oder den Kabelanschluss und den normalen analogen Fernseher gesetzt. Eine neue
Set-Top-Boxen-Familie beinhaltet eine Computerfestplatte zur Aufzeichnung von
Sendungen und Daten. Unter dem Stichwort "TV-Anytime" erlauben solche Geräte
die Aufzeichnung von bis zu 40 Stunden Dauer. Der empfangene Datenstrom wird
dabei unverändert auf die Festplatte geschrieben. Somit unterliegt die Kopie
keinerlei Qualitätsverlusten. Solche Geräte können herkömmliche Videorecorder
überflüssig machen. Archivierungswürdige Beiträge lassen sich zukünftig auf
eine DVD (Digital Versatile Disk, optisches Speichermedium) überspielen und
so speichern.
Abb. Nr. 11 Festplatte
Archivierungswürdige Beiträge lassen sich zukünftig auf eine DVD (Digital Versatile
Disk, optisches Speichermedium) überspielen und so speichern.
Es gibt nun verschiedene Standards von Set-Top-Boxen:
1. OpenTV
2. Multimedia Home Platform
OpenTV ist ein weltweit führender Entwickler von interaktiven Medien-Lösungen.
Das Unternehmen bietet eine umfassende Software- und Infrastrukturplattform
für interaktives Digitalfernsehen und die bedarfsorientierte Übermittlung von
Inhalten auf andere digitale Kommunikationsgeräte.
Die Lösungen von OpenTV erfüllen alle Anforderungen digitaler Kommunikationsnetzwerke
und beinhalten Middleware, Content-Anwendungen, Tools für die Erstellung von
Inhalten, professionelle Serviceprodukte sowie strategisches Consulting.
Das amerikanische Unternehmen OpenTV Inc. ist ein Joint-venture zwischen der
französischen Firma Thomson und dem Computerspezialisten Sun.
Die Middleware von OpenTV ist weltweit bereits in mehr als 13,9 Millionen digitalen
Set-Top-Boxen installiert (bzw. in deren Lieferumfang enthalten) und ist von
40 digitalen Kabel-, Satelliten- und terrestrischen Kommunikationsnetzwerken
in über 50 Ländern ausgewählt worden, wie z.B. BSkyB in Großbritannien; TPS
und Noos in Frankreich; PrimaCom in Deutschland; Via Digital in Spanien; Stream
in Italien DLA, DIRECTV Latin America LLC und DISH Network von Echostar in den
USA. Als europäische Sendeanstalten oder Kabelnetzbetreiber strahlen ARD, RTL,
BSkyB, France Telecom Cable, Lyonnaise Cable, MultiChoice Griechenland, Telia
Informedia Television (Schweden), TeleDanmark Kabel TV, TPS, Via Digital (Spanien)
oder das ZDF ihre elektronischen Zusatzinformationen im OpenTV-Standard aus.
Darüber hinaus haben mehr als 31 Hersteller von digitalen Set-Top-Boxen die
Middleware von OpenTV und über 1000 unabhängige Entwickler bzw. Content-Serviceanbieter
die Authoring-Tools von OpenTV lizenziert. Gerätehersteller wie Acer, Comstream,
Daewoo, Humax, Galaxis, Hyundai, Italtel, Matsushita, Nokia, Pace, Philips,
RC&C, Sagem, Samsung, Sanyo, Thomson Multimedia, UEC oder Visionetics setzen
die Software zumindest auf einem Teil ihrer Set-Top-Boxen ein.
OpenTV vertreibt seine Software auf zwei Arten. Sendeanstalten, Kabelnetzbetreiber
oder auch externe Grafikdesigner können von OpenTV Entwicklerlizenzen ähnlich
wie von einer PC-Programmiersprache je Arbeitsplatz erwerben. Gerätehersteller
erwerben von OpenTV das fertige "Runtime"-Programm, das sie dann mit den Set-Top-Boxen
ausliefern.
3.2 Multimedia Home Platform (MHP)
Die Multimedia Home Platform ist ein offener Standard und unterliegt keiner
Lizensierung.
Im nächsten Kapitel wird die MHP näher beschrieben.
Folgende Set-Top-Boxen sind zur Zeit auf dem Markt erhältlich:
Hersteller/Anbieter | Modell | Preis (in Mark) | lieferbar | Sat-/Kabel | digitales Pay-TV | Common Interface |
Amstrad | DigX | 499 | + | s | - | - |
Amstrad | SRD 4101 | 500 | - | s | - | - |
Amstrad | SRD 4201 | 500 | - | s | - | - |
Amstrad | SRD 4301 | 500 | + | s | - | - |
Amstrad | SRD 6101 CI | 700 | - | s | + | 2 |
Amstrad | SRD 6201 CI | 700 | - | s | + | 2 |
Amstrad | SRD 6301 CI | 900 | + | s | + | 2 |
Amstrad | SRDA 5101 | 650 | + | s | - | - |
Astro | ASR 600 digital | 620 | + | s | - | - |
BOCA | Alta 10 | 600 | + | s | - | - |
BOCA | Delta 20 | 450 | + | s | - | - |
Brainwave (Nichimen) | Digi1000 | 499 | + | s | - | - |
Conrad | EuroSky SR 2000 II Digital | 350 | + | s | - | - |
Dacomm (Clark) | Clark F1-VACI | k. A. | - | s | + | 2 |
digenius | tvbox | 399 | + | s | - | - |
digenius | tvbox CI | 549 | + | s | + | 2 |
Echostar | AD 2000 IP | 1100 | - | s | - | - |
Echostar | AD 3000 IP | 1200 | + | s | + | 2 |
Echostar | AD 3000 IP Viaccess | k. A. | + | s | + | 2 |
Echostar | D-2500 IP | 1100 | - | s | + | 2 |
Echostar | D-2510 IP | 1100 | + | s | + | 2 |
Echostar | DSB 1000 2CI | k. A. | - | s | ||
Echostar | DSB 1100 FTA | 600 | + | s | - | - |
Echostar | DSB 2000 | k. A. | nur in Holland | s | + | - |
Echostar | DSB 2110 2CI | 750 | + | s | + | 2 |
Echostar | DSB 8100 | k. A. | + | s | ||
Echostar | DSB 8150 | k. A. | nicht in Deutschland | k | ||
Echostar | DSB 8200 | 800 | - | s | + | 1 |
Echostar | DSB 9800 | k. A. | nur in Holland | s | ||
Eurosat (Manhattan) | DSR 2500 APCI | k. A. | + | s | ||
Ferotron (Orbitech) | Orbitech CI 100 | 700 | + | s | + | 1 |
Ferotron (Orbitech) | Orbitech Digital 1 | 750 | - | s | - | - |
Ferotron (Orbitech) | Orbitech Digital 2 | 800 | - | s | - | - |
Ferotron (Orbitech) | Orbitech FTA 100 | 600 | + | s | - | - |
Force | D-Master 1111S | 799 | + | s | + | 2 |
Force | D-Master 1122S | 849 | + | s | + | 2 |
Force | D-Master 1133S | 939 | + | s | + | 2 |
Force | D-Master 1144S | 899 | + | s | + | 2 |
Force | DuoMaster 1030S | 1299 | + | s | + | 2 |
FTE maximal | IRD 500 | k. A. | + | s | - | - |
FTE maximal | IRD 500 A | k. A. | + | s | - | - |
FTE maximal | IRD 500 AP | k. A. | + | s | - | - |
FTE maximal | IRD 500 P | k. A. | + | s | - | - |
FTE maximal | IRD 600 | k. A. | + | s | + | 2 |
FTE maximal | IRD 600 A | k. A. | + | s | + | 2 |
FTE maximal | IRD 600 AP | k. A. | + | s | + | 2 |
FTE maximal | IRD 600 P | k. A. | + | s | + | 2 |
Fujitsu Siemens Computers | Activy 300 | ca. 2500 | ab April 01 | s | + | 1 |
Fujitsu Siemens Computers | Activy 300 | ca. 2500 | ab April 01 | k | + | 1 |
Galaxis | 602 CI | 700 | - | s | + | 2 |
Galaxis | FTA 2 | k. A. | - | s | - | - |
Galaxis | IQg Broadband C | k. A. | - | k | ||
Galaxis | IQg Communicator C | k. A. | - | k | ||
Galaxis | IQg Matrix Action C | k. A. | - | k | ||
Galaxis | IQg Matrix Action S | k. A. | - | s | + | 2 |
Galaxis | IQg Matrix C | k. A. | - | k | ||
Galaxis | IQg Matrix CAS1 | k. A. | + | s | + | 2 |
Galaxis | IQg Matrix Communicator S | k. A. | - | s | + | 2 |
Galaxis | IQg Matrix S | 750 | + | s | + | 2 |
Galaxis | IQg Matrix S AC3 | 799 | + | s | + | 2 |
Galaxis | IQg Matrix S CAS 1S | k. A. | + | s | + | 2 |
Galaxis | IQg McZap C | k. A. | - | k | ||
Galaxis | IQg McZap S | 550 | + | s | - | - |
Galaxis | IQg McZap S CI | k. A. | + | s | + | 2 |
Galaxis | IQG.1+ | 800 | - | s | + | 2 |
Galaxis | Panta Rhei | 600 | - | s | + | 2 |
Grocos (Neusat) | DSR 2000 2CI | k. A. | + | s | + | 2 |
Grundig | DTR 2000 S | 1200 | - | s | - | - |
Grundig | DTR 6000 S | 599 | + | s | - | - |
Grundig | DTR 6001 S CI | 799 | + | s | + | 2 |
Grundig | Selexx (HDR 5000 S) | 1999 | 12/00 | s | ||
Hirschmann | CSR 3100 FTA | 500 | + | s | - | - |
Hirschmann | CSR 3100 HDD | a. A. | Jan 01 | s | - | - |
Hirschmann | CSR 3401 QAM | k. A. | - | k | + | 1 |
Hirschmann | CSR 3402 QAM | k. A. | + | k | + | 2 |
Hirschmann | CSR 3500 AD | 660 | + | s | - | - |
Hirschmann | CSR 3602 CI | 680 | + | s | + | 2 |
Humax | CI 5100 | 666 | + | s | + | 2 |
Humax | CI 5100 C | 799 | + | k | + | 2 |
Humax | CRCI 5500 | 888 | + | s | + | 2 |
Humax | F1 | 650 | - | s | - | - |
Humax | F1 5000 | 555 | + | s | - | - |
Humax | F1 ACE | k. A. | - | s | - | - |
Humax | F1 CI | k. A. | - | s | + | 2 |
Humax | F1 Fox | 444 | + | s | - | - |
Humax | F1 VA | k. A. | - | s | + | - |
Humax | F1 VACI | 850 | - | s | + | 2 |
Humax | FTV 5600 | 777 | + | s | + | 2 |
Humax | IRCI 5400 | 888 | nicht in Deutschland | s | + | 2 |
Humax | NACI-5700 | k. A. | nicht in Deutschland | s | + | 2 |
Humax | VA 5200 | 777 | + | s | + | - |
Humax | VACI 5300 | 888 | + | s | + | 2 |
Humax | Webbox | k. A. | - | s | + | 2 |
Huth | 2000 FTA | 600 | + | s | - | - |
Huth | 2000 FTAV | 620 | + | s | - | - |
Huth | 2020 DA | 680 | + | s | - | - |
Huth | 2020 DAV | 700 | + | s | - | - |
Huth | 2040 C | 750 | + | s | + | 2 |
Huth | 2060 DAP | 930 | + | s | - | - |
Huth | 2060 DAPV | 950 | + | s | - | - |
Hyundai | HSS 710 A | 650 | + | s | - | - |
Hyundai | HSS-710 | 550 | + | s | - | - |
Hyundai | HSS-710 C | 700 | - | s | - | - |
Hyundai | HSS-800 CI | 750 | + | s | + | 1 |
Kamm | RDS 8000 | 500 | + | s | - | - |
Kamm | RDS 8008 | 700 | + | s | + | 2 |
Kamm | RDS 8008 I | 900 | - | s | + | 1 |
Kamm | RDS 8008 V | 800 | - | s | + | 1 |
Kathrein | UFD 501 | 740 | - | s | - | - |
Kathrein | UFD 505 | 637 | + | s | - | - |
Kathrein | UFD 510 | 900 | Auslauf | s | + | 1 |
Kathrein | UFD 515 | 777 | + | s | + | 2 |
Kathrein | UFD 520 | 749 | + | s | - | - |
Kathrein | UFD 545 | 805 | + | s | - | - |
Kathrein | UFD 552 | k. A. | - | s | + | 2 |
Kathrein | UFD 554 | k. A. | + | s | + | 2 |
Kathrein (Citycom) | CCR 500 | k. A. | + | s | - | - |
LaSAT | LS 900 | 400 | + | s | - | - |
Lemon | Dream Machine | 600 | - | s | - | - |
Lemon | Volksbox alpha II LED (2000 plus) | 900 | - | s | - | - |
Lemon | Volksbox alpha II VFD (2000 plus) | 1000 | + | s | - | - |
Lemon | Volksbox gamma CI (2000 plus) | 1300 | - | s | + | 1 |
Lenco | DVB 4100 | 550 | - | s | - | - |
Loewe | Digital-TV Aufrüstsatz | 999 | + | s | - | geplant |
Lorenzen | Media Box | 380 | - | s | + | - |
Lorenzen | SL No 11D | 550 | - | s | - | - |
Lorenzen | SL No 12D CI | 900 | - | s | + | 2 |
Lorenzen | SL No 15D | 450 | + | s | - | - |
Lorenzen | SL No 18D CI | k. A. | ab 01/01 | s | + | 2 |
Metz | DVB-S-Modul (696SR9135) | 900 | + | s | - | - |
Met@box | 1000 (Phoenix) | k. A. | ab 01/01 | s | + | |
MicroniK | TV-Box 1000 S | 860 | - | s | + | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1100 S | k. A. | - | s | + | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1200 C | 1000 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1200 S | 800 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1310 C | 2199 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1310 S | 1999 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1320 C | 2399 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1320 S | 2199 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1330 C | 2549 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1330 S | 2349 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1340 C | 2699 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1340 S | 2499 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1360 C | 2899 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1360 S | 2699 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1380 C | 3199 | + | k | nachrüstbar | 2-4 |
MicroniK | TV-Box 1380 S | 2999 | + | s | nachrüstbar | 2-4 |
Morgans | FTA II | k. A. | + | s | - | - |
Multimedia.Technologies | MediaPortal | 2799 | + | s | + | 1 |
Multimedia.Technologies | MediaPortal | 2799 | + | k | + | 1 |
Neveling (Europa) | Europa 2000 A/D | 550 | + | s | - | - |
Neveling (Europa) | Europa 2000 CI | 660 | - | s | + | 2 |
Nextwave | DX-2000 | k. A. | + | s | - | - |
Nextwave | DX-3000 | k. A. | + | s | - | - |
Nextwave | DX-3000 P | k. A. | + | s | - | - |
Nextwave | DX-5000 | k. A. | - | s | ||
Nichimen (Brainwave) | Digi1000 | k. A. | + | s | - | - |
Nokia | d-box 2 (Kabel) | 1000 | + | k | ||
Nokia | d-box 2 (Sat) | 1000 | + | s | + | - |
Nokia | Mediamaster 9450S | 499 | + | s | - | - |
Nokia | Mediamaster 9650S | 699 | + | s | + | 2 |
Nokia | Mediamaster 9800S | 800 | + | s | + | 1 |
Nokia | Mediamaster 9902S | 1499 | + | s | + | 1 |
Palcom GmbH | DSL-1 | 399 | + | s | - | - |
Palcom GmbH | DSL-2 ci | 699 | - | s | + | 2 |
Palcom GmbH | DSL-2100 | 549 | ab 1/01 | s | + | 2 |
Panasonic | TU-DSF 30 | 799 | + | s | + | 1 |
Panasonic | TU-DSF 31 | 949 | + | s | + | 1 |
Philips | d-box (neu) | 1000 | ab 12/2000 | s | + | - |
Philips CE | STU 5000 | 600 | + | s | - | - |
Pollin | DR-1000 | 350 | + | s | - | - |
Praxis | DigiMaster 9800 CI | 750 | + | s | + | 2 |
Praxis | Pocketsat 9500 | k. A. | + | s | ||
Preisner | SR 400 D | 500 | + | s | - | - |
Preisner | SR 4100 D | 690 | - | s | - | - |
Preisner | SR 5100 AD | 750 | - | s | - | - |
Quelle | SR 1001 | 400 | + | s | - | - |
Quelle | SR 401 | 500 | - | s | - | - |
Quelle | SR 495 | 550 | - | s | - | - |
Quelle | SR 8102 | 550 | + | s | - | - |
Radix | DT-10 S | 550 | + | s | - | - |
Radix | Epsilon 1 FTA | 500 | - | s | - | - |
Radix | Epsilon 1 FTA advanced | 500 | + | s | - | - |
Radix | Epsilon 2 AD | 600 | + | s | - | - |
Radix | Epsilon 3 CI | 700 | - | s | + | 2 |
Radix | Epsilon 3 CI advanced | 700 | + | s | + | 2 |
Radix | Epsilon 3 CI+VA | 850 | - | s | + | 1 |
Radix | Epsilon 3 CI-P | 800 | - | s | + | 2 |
Sagem | d-box (neu) | 1000 | + | s | + | - |
Sagem | IRD 3100 | 650 | + | s | + | - |
Sagem | IRD 3400 | 850 | + | s | + | 1 |
Samsung | DSR 9000 CI | 700 | + | s | + | 2 |
Samsung | DSR 9000 EM VIA | 730 | + | s | + | 1 |
Samsung | DSR 9000 FTA | 550 | + | s | - | - |
Samsung | DSR 9000 VIA CI | 850 | + | s | + | 2 |
SatPartner | Euro Digi FTA | k. A. | - | s | + | 1 |
Schwaiger | SSR 8000 | 650 | - | s | - | - |
Schwaiger | SSR 8000 A | 729 | + | s | - | - |
Schwaiger | SSR 8010 | 639 | + | s | - | - |
Schwaiger | SSR 8200 | 800 | - | s | + | 2 |
Schwaiger | SSR 8200 A | 799 | + | s | + | 2 |
Schwaiger | SSR 8250 | 1099 | + | s | + | 2 |
Schwaiger | SSR 8300 A | k. A. | + | s | + | 2 |
SEG | DASR 1000 | 400 | + | s | - | - |
Sky Vision (arcon) | arcon Titan 2000 DVB | 700 | + | s | - | - |
Sky Vision (arcon) | arcon Titan 8 DVB | 800 | - | s | - | - |
SM Electronic | Skymaster DCI 9900 | 600 | + | s | - | 2 |
SM Electronic | Skymaster DXL 7000 | k. A. | k. A. | s | - | - |
SM Electronic | Skymaster DXL 8000 | 500 | + | s | - | - |
SM Electronic | Skymaster DXL 9000 | k. A. | + | s | - | - |
SRD Telestar | Diginova 1 | 449 | + | s | - | - |
SRD Telestar | Digistar 2000 | 570 | - | s | - | - |
SRD Telestar | Digistar 2000 plus | 549 | + | s | - | - |
Strong | SRT 4100 FTA | k. A. | + | s | ||
Strong | SRT 4250 | k. A. | + | s | ||
Strong | SRT 4300 | k. A. | - | s | + | |
Strong | SRT 4375 | k. A. | + | s | ||
Strong | SRT 4400 | k. A. | + | s | ||
TechniSat | C-Access | k. A. | - | k | + | - |
TechniSat | C-CAM | k. A. | - | k | + | 2 |
TechniSat | C-VIACAM | k. A. | - | k | + | 2 |
TechniSat | DigiBox Viaccess | k. A. | + | s | + | - |
TechniSat | DigiCom 1 | 600 | - | s | - | - |
TechniSat | DigiCom 1 A | 549 | + | s | - | - |
TechniSat | DigiCom 1 A Cable | 549 | + | k | ||
TechniSat | DigiCom 1 plus | 579 | + | s | - | - |
TechniSat | DigiCom C | k. A. | - | k | - | - |
TechniSat | StreamStar C-24 | k. A. | - | k | + | 2 |
TechniSat | TechniBox CAM 1 | 699 | + | s | + | 2 |
TechniSat | TechniBox CAM 1 plus | 659 | + | s | + | 2 |
TechniSat | TechniBox Viacam | 999 | + | s | + | 2 |
Thomson | DSR 100 T | 500 | + | s | - | - |
Thomson | DSR 200 T | 600 | - | s | - | 2 |
Thomson | DSR 200 TA | 500 | + | s | - | 2 |
Thomson | DSR 300 | 600 | + | s | - | 2 |
Triax | DVB 60 | 750 | - | s | - | - |
Triax | DVB 63 S | 898 | + | s | + | 2 |
Triax | DVB 65 S | 950 | + | s | + | 2 |
TS Kommunikationssysteme (Ampere) | FTA 2000 | 460 | + | s | - | - |
Wela | SmartDR1 | k. A. | - | s | ||
Wela | SmartDR2 | 500 | - | s | - | - |
Wela | SmartDR2+ | 500 | + | s | - | - |
Wela | Vento CI | 850 | + | s | + | 2 |
Wisi | OR 95 | 600 | + | s | - | - |
Zehnder | Digimo DX 62 | 599 | + | s | - | - |
Zehnder | DX 2000 CI | 799 | + | s | + | 2 |
Zehnder | DX 2000 SL | 599 | + | s | - | - |
Zehnder | DX 400 C | 599 | + | s | - | - |
Die derzeit im Markt erhältlichen Set-Top-Boxen erlauben den Empfang jedes
unverschlüsselten Fernseh- und Hörfunkprogramms, jedoch nicht aller Zusatzdienste.
Der Grund liegt in den unterschiedlich konfigurierten API´s, soweit sie verwendet
werden. Denn nicht alle Set-Top-Boxen haben eine solche Schnittstelle. Ein weiteres
Problem sind verschlüsselte Programme. Sie werden nur einem ausgewählten, zahlungsbereiten
Publikum zugänglich gemacht. Bislang können beispielsweise sogenannte Free-TV-Set-Top-Boxen
die Zusatzangebote der Kirch-Gruppe nicht darstellen. Umgekehrt kann die Set-Top-Boxen
Familie der Kirch-Gruppe (d-box) den Elektronischen Programmführer und das Lesezeichen
der ARD nicht darstellen. Jemand, der beides nutzen möchte, ist darauf angewiesen,
zwei verschiedene Set-Top-Boxen zu besitzen. Für die Entwicklung eines freien
Marktes ist es wünschenswert, dass eine Gerätegeneration entwickelt wird, die
Angebote aller Anbieter auf jeder Set-Top-Box wiedergeben kann.
Abb. Nr. 12
Genau dies ist Ziel der MHP. Die zwischen allen europäischen Programmanbietern
und Endgeräteherstellern abgestimmte Spezifikation der Multimedia Home Plattform
nutzt die Programmiersprache "Java" zur Umsetzung von Datendiensten. Java ist
aus der Internet-Technologie bekannt und stellt die Grundlage für eine einheitliche
Softwareschnittstelle dar. Damit ist der Weg frei zur Set-Top-Box, die zu allen
erdenklichen Diensten kompatibel ist (wie auf Abb. Nr. 12 dargestellt).
2. Kontrolle der gesendeten Daten
Die JavaTVAPI benutzt die Java Media Framework, um den Datenstrom des Receivers
darzustellen. JMF definiert z. B. einen Player, der Methoden zur Manipulation
der Lautstärke oder des Videobildes liefert.
3.Senden von Daten
Ein Dienst ist als Multiplex von analogen und digitalen Datenströmen modelliert.
In vielen Fällen ist dieser Dienst nicht direkt einer Anwendung zugänglich.
Allerdings kann dieser Multiplex Daten beinhalten, die einer Anwendung zugänglich
sind. Die "Broadcast Data APIs" können nun den Zugriff auf Sendedateien,
IP-Adressen und anderen Daten zugänglich machen.
4.Einfluss auf den Lebenszyklus einer Anwendung
Eine Anwendung, die gestartet wird, durchläuft mehrere Zustände. JavaTVAPI
definiert nun einen Lebenszyklus für diese Anwendungen, die auf der Set-Top-Box
läuft. Eine solche Anwendung heißt "Xlet" und ist entweder
fest auf der Box integriert oder kann heruntergeladen werden.
Das folgende Bild zeigt das Schichtenmodell einer Set-Top-Box.
Abb. Nr. 13
Die Anwendungen benutzen die Bibliotheken der darunterliegenden Ebene, und
werden auf der Virtuellen Maschine ausgeführt. Das Echtzeit-Betriebssystem
kontrolliert nun den Receiver über die Treiber und vermittelt die Systemfunktionen,
die zur Implementierung der JavaPlatform benötigt werden.
Mit einer PC-Karte wird der PC zum vollwertigen Digital-TV-Empfänger erweitert.
Der PC-Anwender benötigt neben der DVB-Sat PC Einsteckkarte wie bei allen Karten
lediglich eine digitalfähige Satelliten-Empfangsantenne, um das gesamte Spektrum
von Digital Video Broadcasting zu nutzen.
In manchen Karten ist auch eine Common-Interface-Schnittstelle verfügbar, um
neben Free-TV auch nahezu alle verschlüsselten Pay-TV-Programme mittels entsprechendem
Conditional Access Modul (CAM) im PCMCIA- Format zu empfangen. Doch nicht nur
TV- und Radioprogramme sind mit diesen Karten zu empfangen. Zusätzlich sind
die auf dem Internet-Protokoll (IP) basierenden DVB-Datendienste für PC-Anwender
naturgemäß von großer Bedeutung und in vollem Umfang nutzbar. Entsprechende
Dienstanbieter bieten hierfür bereits High-Speed Internet-Zugänge, mit Übertragungsraten
von mehreren Mbit/s!
Der PC bietet auch die Möglichkeit der Datenaufzeichnung. Die Nutzung dieser
Technik im Zusammenhang mit der DVD-Technologie bietet die komplette Funktionalität
von Videorecordern. So können Videos und andere Inhalte im MPEG2-Format gespeichert
werden.
Technische Daten am Beispiel der DVB-Karte von Galaxis
:
Hersteller (Marke) | Modell | Preis (in DM) |
lieferbar |
für Sat-/Kabel-Empfang | PC-Karte | USB-Box extern |
Galaxis | plug.in S | 600,- | + | s | PCI | - |
Harmonic | CyberStream Satbox | k. A. | + | s | - | + |
Harmonic | Webbox | k. A. | + | s | - | + |
Hauppauge | WinTV DVB-S | 500,- | + | s | PCI | - |
Hauppauge | WinTV DVB-C | 500,- | + | k | PCI | - |
Huth (Kiss) | Skyvision | 480,- | + | s | PCI | - |
Kiss | Satdem-S | 500,- | + | s | PCI | - |
Pentamedia | Pent@vision | k. A. | + | s | PCI | - |
Pentamedia | Pent@vision CI | k. A. | + | s | PCI | - |
Philips | Clevercast PC | k. A. | + | s | PCI | - |
Pinnacle | PCTV Sat | 299 | + | s | PCI | - |
Sagem | TELSAT Turbo | k. A. | - | s | - | |
SatPartner | SP DVBsatPCI | k. A. | + | s | PCI | - |
SatPartner | SP DVB-C-PCI | k. A. | k | PCI | - | |
SCM | St@rKey | 700,- | + | s | - | + |
SICAN | DVBox 300 USB | 500,- | + | s | - | + |
Siemens-Fujitsu | PCI-DVB-S | 500,- | + | s | PCI | - |
Siemens-Fujitsu | PCI-DVB-Cable | k. A. | + | k | PCI | - |
TechniSat | SkyStar 1 | 499,- | + | s | PCI | - |
TechniSat | SkyStar 2 | 299,- | + | s | PCI | - |
TechniSat | SkyStar 2 USB | 349,- | + | s | ||
TechniSat | SkyStar 2 Cable | 299,- | + | k | ||
TechniSat | SkyStar 2 Cable USB | 349,- | + | k | ||
TechniSat | SkyLan Box | 999,- | + | s | ||
TechnoTrend | DVBsatPCI | 500,- | + | s | PCI | - |
TechnoTrend | DVB-C-PCI | 500,- | k | PCI | - | |
Telemann | DTR-5000 N | 1000,- | + | s | - | externes Gerät |
Telemann | Skymedia 200 | 710,- | + | s | PCI | - |
Telemann | Skymedia 300 | 750,- | + | s | PCI | - |
Anbieter | Fernsehkanäle | Radiokanäle |
ARD digital | ARD - Das Erste, Bayerisches Fernsehen, B1 Berlin, BR alpha (Bildungskanal des BR), hessen fernsehen, MDR, N3, ORB Fernsehen, Südwest Fernsehen (Baden Württemberg & Rheinland-Pfalz), Südwest Fernsehen (Saarland), WDR Fernsehen sowie die Zusatzprogramme Eins Extra, Eins Festival und Eins MuxX |
hr chronos, hr2, hr2 plus, hr XXL, Radio 3 (NDR), NDR 4 Info, Radio Bremen 2, Bayern 4 Klassik, B5 aktuell, WDR 2, WDR 3, WDR Radio 5, MDR Kultur, MDR Info, MDR Sputnik, Jump! (MDR), SWR 2, Fritz!, SFB 4 Multikulti, SR1 |
ZDF.vision | ZDF, 3sat, KiKa (ARD/ZDF-Kinderkanal), ZDF-Theaterkanal, arte, Phoenix, ZDF.info, ZDF.doku, Eurosport, EuroNews, CNBC Europe |
Österreich 1, DeutschlandRadio Berlin und Deutschlandfunk |
RTL-World | RTL RTL2 Super RTL |
|
ProSieben Bouquet | ProSieben Kabel 1 ProSieben Schweiz ProSieben Österreich Kabel1 Austria und Kabel 1 Schweiz. |
|
weitere Sender auf Astra: Sat.1 VOX DSF Bloomberg TV Deutschland tm3 n-tv QVC Deutsche Welle TV und VIA 1 |
||
weitere Sender auf Eutelsat 13º Ost: Onyx-TV RTL Television RTL 2 Österreich Sat.1 Schweiz Sat.1 Österreich NBC (mit GIGA-TV und QVC) |
||
PREMIERE-WORLD- | PREMIERE MOVIE PREMIERE BASIC PREMIERE SPORT PREMIERE SELECT |
Wohin dabei die Entwicklung gehen wird, kann natürlich Niemand vorhersagen. Dennoch zeichnen sich deutliche Trends ab, insbesondere z.B. auf den folgenden Sektoren:
1. Digitales Fernsehen: eine neue Dimension der Medienvielfalt
/hrsg. von Albrecht Ziemer.
Hüthig, 1997
2. Digitale Fernsehtechnik: Datenkompression und Übertragung für DVB
Ulrich Reimers
Springer, 1997
3.www.digitv.de
4.www.mhp-forum.de
5.www.ndr.de
6.java.sun.com
7.www.set-top-box.de