Bienenprojekt zur
Landesgartenschau 2014 |
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Im Rahmen einer Abschlussarbeit wurde am
Fachbereich Elektro- und Informationstechnik eine µC-gesteuerte Elektronik
entwickelt. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Sensoren, die an schlecht
zugänglichen Stellen angebracht werden müssen, elektronisch auszulesen und
die Messwerte per Funk an einen Auswerterechner zu übertragen. Aus Anlass der
Landesgartenschau 2014 in Giessen wurde als
Beispielanwendung ein Bienenstock auf dem Dach eines Hochschulgebäudes aufgestellt.
Der Bienenstock steht vollständig auf einer Grundplatte, die wiederum auf
einer Wägezelle montiert ist. Diese Wägezelle wurde als Sachspende vom Darmstädter
Unternehmen Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH (www.hbm.com) zur Verfügung gestellt.
Verändert sich das Gesamtgewicht
des Bienenstocks durch Honigeintrag oder durch das Abgehen eines Schwarms,
wird dies vom Sensor erfasst. Die Schwarmbildung wird durch regelmäßige imkerliche Maßnahmen unterbunden, so dass die
Gewichtsveränderung nahezu ausschließlich auf dem Honigeintrag beruht. Bei
der Einrichtung eines Fluglings muss der gesamte
Bienenstock auseinandergebaut werden. Sofern in diesem Zeitraum eine
Gewichtsmessung durchgeführt wird, liefert diese natürlich einen falschen
Wert. Dies ist am 13. Tag nach Beginn der Messung aufgetreten und erklärt den
dortigen starken, aber einmaligen Einbruch im gemessenen Gewicht. Anhand der
Auswertung der Sensordaten kann anhand der Gewichtsveränderung also der
Honigeintrag gemessen werden. Die Messung erfolgt seit
dem 29. Mai 2014 stündlich an 7 Tagen in der Woche. Die Messwerte werden in
der µC-gesteuerten Elektronik zwischengespeichert, regelmäßig per Funk an den
Auswerterechner übertragen und dort grafisch ausgewertet. Die nachfolgende Abbildung zeigt erste
Messergebnisse beginnend mit dem ersten Tag der Messwerterfassung am 29. Mai
2014.
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Die folgenden Teilbilder zeigen Ausschnitte des oberen
Verlaufs in höherer zeitlicher Auflösung. Die vertikalen Gitternetzlinien der
unteren Teilbilder strukturieren das Diagramm im Raster von 6h. Im Sinne
dieser Grafik beginnt der Tag mit einer Messung um 1.00 und endet
mit der Messung um 0.00. Daher bezeichnen die vertikalen
Gitternetzlinien die Zeitpunkte 6.00, 12.00 und 18.00.
Anhand des Diagramms kann man folgende Dinge recht gut erkennen: ·
Am 25. Tag nach
Beginn der Messaufzeichnung (gelb unterlegt) beginnen die Bienen mit dem
Eintragen von Nektar frühmorgens ab ca. 7.00, sobald die Außenluft eine
Mindestflugtemperatur von ca. 12 °C erreicht hat. ·
Gegen 12.00
wird eine Sammelpause eingelegt und der eingetragene Nektar verarbeitet.
Verarbeiten bedeutet trocknen, da frischer Nektar einen Wassergehalt von bis
zu 70% aufweisen kann. Haltbar wird der Honig aber nur, wenn der Wassergehalt
auf unter 20% abgesenkt wird. ·
Ab dem späten
Nachmittag beginnt ein erneuter Nektareintrag, der bis gegen 22.00
fortgesetzt wird. Während der Nacht wird der eingetragene Nektar von
den Stockbienen wieder bearbeitet und von Wasser befreit. Während dieser Zeit
sinkt das Gewicht des Bienenstocks um ca. 700g, was einer abgeführten
Wassermenge von 700 ml entspricht. |
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Am Sonntag, 29.6.2014 herrschte kühle Witterung mit
zeitweiligem Regen. Daher konzentrierten sich die Bienen eher auf die
Verarbeitung des bisher eingetragenen Honigs und weniger auf das Sammeln von
frischem Nektar. Dem Honig im Stock wurden in diesem Zeitraum ca. 1.5 l
Wasser entzogen. Bei einer Überprüfung des Wassergehaltes am 2.7.
ergab sich ein hervorragender Wert von <16% für den Wassergehalt im Honig |
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