Die Wahrnehmung der Lautstaerke erfolgt ebenfalls logarithmisch. Deshalb ist das Mass fuer die Lautstaerke ein Verhaeltnismass, das "Dezibel" (nach Alexander Graham Bell, "dezi" ist der Einheitenvorsatz fuer "ein Zehntel"): Q = 10 * log(P1/P2) dB. Dabei sind P1 und P2 die beiden zu vergleichenden Leistungen und log() der Logarithmus zur Basis 10. Wegen log(P1/P2) = -log(P2/P1) entsprechen positive dB-Werte einer Verstaerkung, negative dagegen einer entsprechenden Abschwaechung. In linearen elektrischen Systemen ist die Leistung P = U * I = U * U / R proportional dem Quadrat der Spannung. Deswegen gilt hier Q = 10 * log(P1/P2) dB = 20 * log(U1/U2) dB.
Es gibt eine grobe Faustformel fuer die empfundene Lautstaerke: 10 dB Unterschied wird als doppelte bzw. halbe Lautstaerke wahrgenommen.
Die Lautstaerke eine Tones ist in vielen Faellen nicht konstant ueber die Dauer, in der der Ton erklingt (Beispiel: gezupfte Saite). Den Lautstaerkeverlauf eines einzelnen Tones nenn man seine "Huellkurve". Diese ist bei natuerlichen Musikinstrumenten kompliziert und wird in elektronischen Musikinstrumenten vereinfacht abgebildet. Dazu dienen die AD- bzw. ADSR-Huellkurven-Generatoren: A = attack, D = decay, S = sustain, R = release. A gibt die Zeit vom Start bis zum Erreichen des Maximalwertes der Amplitude an, D die Zeit des Abklingens der Amplitude auf den Pegelwert S ("Halten" des Tones), der die Lautstaerke bis zum Abschalten bestimmt. Dann klingt der Ton mit der Zeit R aus. Es gibt Musikinstrumente, die keinen SR-Anteil der Huellkurve besitzen (Beispiel: Gitarre), aber auch solche, die nur mit diesem Anteil nachgebildet werden koennen (Beispiel: Orgel).