Bereits in der Steinzeit verwendeten Menschen einfache Werkzeuge. Der Faustkeil (Steinwerkzeug) wurde bei unterschiedlichen Gelegenheiten benutzt. In gewisser Weise waren solche Werkzeuge Ergänzungen und Verlängerungen des Körpers. Ernst Kapp prägte den Begriff "Organprojektion" (z.B. Hammer als Organprojektion des Armes). Es ist der Mensch, der die Hacke für die Feldarbeit und als Waffen benutzen kann. Die Hacke ist weder gut noch böse. Ähnlich gilt dies für Auto, Computer, Kernkraftwerke, Biotechnologien, Rationalisierung, usw.
Das technische Mittel an sich, ist weder gut noch böse. Die Werzeuge haben kein Bewusstsein und sind wertneutral. Die Geräte sind ca. 8 000 Jahre alt. Die Axt wurde zum Roden verwendet. Die Feuersteinsicheln dienten zur Getreideernte. Mit den Steinen wurden Gedreidekörner zu Mehl gemahlen. | Der Einsatz von Technik und die damit stets vorhandenen Vorteile und Nachteile, sind von Menschen zu verantworten. | |
Es ist der Mensch, der die Hacke für die Feldarbeit und als Waffen benutzen kann. Es ist der Mensch, der Gedreidekörner verarbeiten kann oder zweckgerichtet giftige Körner benutzt. Ebenso ist es mit technisch hergestellten Werkzeugen und Produkten. Die zunehmende Leistungskraft und Komplexität von Technik erfordert eine schritthaltende Etik, die über eine "engstirnige Steinzeitdogmatik" hinausgeht. |
Beispiele "technischer Errungenschaften" sind: zu Fuß gehen - Auto fahren, im Gedächtnis merken - im Computer speichern, konvetionelle Kriegsführung - Overkillpotential mit nuklearen Sprengköpfen
Über viele Jahrtausende hält die Entwicklung von technischem Gerät an (Rad und Wagen, Schiff, Pflug, Webstuhl, Bohrmaschine, Töpferscheibe, Backofen, Bergbau, metallurgische Verfahren für Kupfer, Bronze, Eisen; Hebezeuge, Kriegsmaschinen, Wasserleitungen, Wassermühle, Heizungsanlagen, Straßenbau; Werkzeug- und Antriebsmaschinen, intelligente Maschinen, usw.). "Maschinenarbeit" war oft niederwertiger (wie auch die körperliche Arbeit), die von zahlreichen "Sklaven" zu leisten war. Auch heute können "Geisteswissenschaftler" in Maschinen manchmal leichter eine "versklavte Natur" sehen als den Geist, der eine solche Entwicklung ermöglichte. "Statische Ewigkeitsideologien" können technikfeindliche Antimondernisteneide fordern und auf der zu "versklavten Natur des Menschen" (siehe z.B. 2.Vat.Konzil bis etwa 1965) beharren.
Vorläufer von Druck-Lettern waren z.B. Siegel-Stempel, die es in Indien bereits ca. 2000 v.Chr. gab.
Technik im heutigen Sinn beginnt mit den ersten brauchbaren Dampf-Kraftmaschine (Thomas Newcomen, Denis Papin) und der leistungsfähigere Dampfmaschine von James Watt (Patent 1769). Dann kamen die Gasmaschine von Etienne Lenoir (1860), die Verbrennungskraftmaschine (1864, Nikolaus Otto, Eugen Langen) und der Viertaktmotor (1877, Gottlieb Daimler) hinzu. Wilhelm Maybach ( 1846-1929 ) arbeitete lange Zeit mit Gottlieb W.Daimler zusammen und entwickelte um 1883 die erste schnell-laufende Verbrennungskraftmaschine (siehe Abb.)
Technik hat vielschichtige Wirkungen auf die Umwelt, die Mitwelt und den Menschen. Einerseits kann Technik die Fähigkeiten des Menschen erweitern, anderseits neue Abhängigkeiten schaffen.
Ordnungs- und Machtstrukturen regeln das soziale ( politischen, kulturellen, religiösen ) Leben. Neben den politischen und ökonomischen Machtstrukturen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft beeinflussen vielfältige Abhängigkeiten und Machtstrukturen die zwischenmenschlichen Beziehungen in allen Lebensbereichen ( z.B. Ehe, Familie, Beruf, Sport, Kirche u.a.).
Zur Erklärung der Entstehung von Macht wurde früher ein eingeprägter Machttrieb ( Machiavelli, Nietzsche; Geltungstrieb in der Psychologie A.Adlers ) angenommen. Nach Weber ist Macht direkt mit Abhängigkeitsverhältnissen und dem damit verbundenem Selbstwertgefühl verknüpft ( handlungstheoretische Ansatz ). Für Hannah Arendt ist Macht das Ergebnis kommunikativer, auf Verständigung zielender Handlungen.
Seit mindestens 100 000 Jahren gibt es Menschen auf der Erde. Am Anfang der Entwicklung gab es einfachste Werkzeuge. Die Steinzeit kannte schon Axt, Speer, Bogen und Pfeil als technische Hilfen zur Jagd, Knochennadel, Bohrer und Öllampen als Produktionsmittel. In der Jungsteinzeit kamen Hacke, Säge, Pflug und Webstuhl hinzu. Das Wagenrad aus Holz diente dem Transport von Gütern. Der Wissenszuwachs der jetzigen Kulturperiode ( letzten 6000 Jahre ) hat zunehmende technische Entwicklungen ermöglicht.
Im Mittelalter gab es Brillen, Windmühlen, Uhren, starke Mineralsäuren. Die Äbtissin Hildegard von Bingen verfasste schon im 12.Jh. eine Schrift, in der über 1000 Tiere und Pflanzen und deren Heilwirkungen beschrieben wurden. Die Alchimie suchte Verhüttung von Erzen ( Silber, Kupfer, Zinn, Blei )zu verstehen und zu chemischen Zusammenhängen zu kommen ( 16.Jh, Paracelsus ). Naturbeobachtung und Mystik waren verknüpft. Die Malerei hat die Perspektive entschlüsselt und verwendet ( z.B. Albrecht Dürer 21.5.1471-6.4.1528 ). Es gab "Künstleringenieure":
Die kopernikanische Revolution ( Nikolaus Kopernikus, 19.2.1473-24.5.1543, ungedruckte Schrift Commentariolus: 1502-1541 ) hat nachhaltig auf das mittelalterliche Weltbild gewirkt. Der Mensch verlor ( "das von Gott zugeteilte" ) Zentrum des physikalischen Universums. Die Inquisition hat Giordano Bruno ( 1600 ) hinrichten lassen und Galilei ( 1633 ) zum Maineid gezwungen. Galilei untersuchte das Pendelgesetz,die hydrostatische Waage, die Fallgesetze. Bis 1835 waren heliozentrische Schriften auf dem päpstlichen Index und durften nicht von Katholiken gelesen werden.
Historisch wurden in der "hinaufschauender Außensicht" die wiederkehrenden Bildern des gestirnten Himmels zu versteckten Analogien des Kosmos und zu grundlegenden (geometrischen) Prinzipien des Lebens. Z.B. ist die Einteilung des Ziffernblattes der Uhr ein Abbild der wiederkehrenden Tierkereiszeichen des gestirnten Himmels. Bis zum Ende des 16.Jh. erschien die Antike verklärt ( "goldenes Zeitalter", Klerus: ad fontes! = "zurück zu den Quellen", Renaissance ).
Umgangssprachlichen wird heute in der lateinisch-europäischen Welt das "mittelalterliche" nahezu synonym mit "rückständig" gesetzt; anders in der damaligen arabisch-muslimischen Welt ( hier gab es Fortschritte in: Astronomie, ebener und sphärischer Trigonometrie, Kartographie, Algebra, die Ausbildung einer Alchimie/Chemie sowie die Übernahme der indischen Ziffern; Muslimische Ärzte galten als die besten ihrer Zeit; Papierherstellung, Kenntnis von Heilkräutern, Zierpflanzen, Obstgehölzen, Architektur, vermutlich Kompass und Pulver, Araber-Züchtungen; Brokat- und Seidenstoffen; Damast und Damaszener Stahl-Klinge ).
Die Grundlagen der Mechanik gehen auf Isaac Newton ( 4.1.1643-31.3.1727 ) zurück ( Buch: Mathematischen Prinzipien der Naturwissenschaft; Grundbegriffe Masse, Bewegungsgröße, Trägheit, Kraft und Zentripetalkraft, Trägheitsprinzip, Aktionsprinzip = Kraft ist das Produkt aus Masse und Beschleunigung; Wechselwirkungsprinzip = Aktion gleich Reaktion; Kraft ist Ursache der Änderung ). Die Form der Infinitesimal-Bezeichnungen vonGottfried Wilhelm Leibniz ( anstelle der Newtonschen Fluxionen ) wurden zu einem weit reichenden Mittel der Naturforschung und bei praktischen Anwendungen ( Maschinenbau, Schiffsbau, Artilleriewesen, Optik, Hydromechanik, Punktmechanik, elektrische Anziehung, Optik, Saitenschwingung, Wärmeausbreitung, Schallausbreitung, Plattenschwingungen, Navigation, Kartographie, Festungsbau und Geodäsie ). Erst die elektromagnetische Feldtheorie von James Clerk Maxwell und die Relativitätstheorie Albert Einsteins betteten die newtonsche Physik in größere Zusammenhänge ein ( Newtons Mechanik ist gültig für Geschwindigkeiten, die wesentlich kleiner als die Lichtgeschwindigkeit sind ).
Mitte des 18.Jh. begann das industrielle Zeitalter ( Dampfmaschine, Einsatz der Dampfmaschine für Schiffsantrieb und Eisenbahn, technische Fortschritte und zunehmende Mechanisierung der Arbeitswelt, Umgestaltung der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft, schweren sozialen Krisen ). Die Mechanisierung führte oft zum Verlust der vertrauten Arbeit ( z.B. Beruf der Weber ) und zu schweren sozialen Krisen. Durch chemisch hergestellter Dünger ( J.Liebig, Giessen ) konnte die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln erhöht und die wachsende Anzahl von Menschen ( Hungesnöte, Auswanderungwellen ) besser ernährt werden.
Einige Daten aus der Technik - Geschichte, die aufzeigen, dass am Anfang grundlegende Erfindungen stehen, die später weiter entwickelt werden und mit kleinen Anpassungen und Verbesserungen zu vielschichtiger Komplexität führen können.
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Was ist in Technik verborgen? Was will Technik? Was soll Technik? Wem dient/schadet Technik? Woher kommt Technik?
Mit dem sich ändernden Bewusstsein eines Kindes ändert sich seine Vorstellung von der Welt. Durch Anfassen versucht ein Kleinkind die aussen erscheinende Umwelt zu begreifen. In der Natur ( homo-naturalis ) des Menschen ist eine lebenslange Neugier ( homo-investigans ), die die Umwelt und sich begreifen und verstehen möchte und zu neuen Einsichten ( homo-sapiens ) führt. Das spielende Kind ( homo-ludens ) experimentiert mit den verfügbaren Teilen und wird im Umgang damit geschickter ( homo-habilis, Werkzeugherstellung vor über 2,5 Mio.Jahren; geschliffenes Steinbeil und Hacke, Fiedelbohrer, Spindel und Webstuhl, Töpferei, Handmühle; im Übergang zur Metallzeit der Pflug; das Rad; Bewässerungs-, Deich-, Kanalbauten, Lastenförderung mit Rolle und Hebel bei Pyramiden, Segelschiffe, Papyrus, Bierbrauerei, Gerberei, Glas, Pergament, Waage, Blasebalg, Zange, usw. ). Mit dem Malstift und der handwerklichen Begabung ( homo-faber ) werden die ersten Bildern ( homo-pictor ) gemalt und Werke erschafft ( homo-creator ). In gewisser Weise ist bereits im Bauen mit Baukötzen ein Architekt, im ehrfurchtsvollen Staunen Religiosität, im Schutzbedürfnis eine Abwehr- und Verteitigungs-Strategie, im Unterscheiden von angenehm und unangehmen Tiefenpsychologie, im Erzählen von sich selbst Propaganda und im Habenwollen ein Besitzdenken, im Streben nach Anerkennung und Auszeichnung ( homo-ambitiosus ) bereits Narzismus, im eigenen Wollen ein Machtstreben, usw.
Das Ich-hafte Denken und Handeln findet sich auch im der Wir-Zentrierung von Gruppen ( z.B. Fussballfans ), Organisationen, Konzernen, Staaten. Ein politisch-soziales Rechtssystem versucht durch Ordnungs- und Machtstrukturen ( staatliche Gewalt, Gerichte, Polizei, Militär, Strafanstalten ) die innere Ordnung und äußere Sicherheit zu gewährleisten und damit das soziale ( politischen, kulturellen, religiösen ) Leben zu regeln.
Jedes Bemühen um ein vertieftes Verständnis der Vielfalt einer technischen Umwelt (und von uns selbst) führt zu neuen Forschungen, zu Objekt-Teilungen, zu wissenschaftlicher Aufspaltung, zu neuer Suche nach dem tieferen Verständnis des Selbst und des Lebenssinnes.
Im Laufe der Geschichte spalten sich von etablierten Wissenschaften neue spezialisierte Wissenschaften ab. Das Wissen wird zunehmend verfeinert. Der Umfang der verfügbaren Information nimmt zu ("Wissenexplosion", Informations- und Medien-Vielfalt ) und der Zusammenhang im Ganzen wird un-durch-schaubarer. Das Verstehen und Beherrschen einer vielschichtigen, komplexen Welt erfordert eine fortgesetzte Differenzierung der Erscheinungen. In vielschichtigen Welten wird das kollisionsfreie Navigieren aufwendiger. Das Kleinere, Einfachere kann leichter gehandhabt, untersucht und verstanden werden. "Teile und Herrsche!", doch wie und über was? Wissenschaft und Technik verändern das Weltbild des modernen Menschen und ändern damit Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Mitwelt.
Spezialisierungen führen zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft ( homo-laborans ), bei der Erzeugung, Lagerhaltung, Transport von Lebensmitteln, Energien und materiellen Gütern der Wirtschaft ( homo-oeconomicus ) mit Geld- und Warenströmen verflochten sind und den unkritischen ( verschwenderischen ) Umgang mit Vorräten und Ressourcen ( homo-prodicus ) vielfältig decken können. Jeder Mensch wird mit gewissen Veranlagungen geboren ( homo-ludens, homo-habilis, homo-faber ) und benutzt Werzeuge ( z.B. Malstift, Hacke ).
Heute hat ein Industriebetrieb mindestens 20 Mitarbeiter. Industrielle Betriebe sind durch Arbeitsteilung und Rationalisierung spezialisiert ( Mechanisierung, Produktionsmengenvorgaben, Absatzstruktur, Kapitalbedarf ). Technischen Anwendung entstehen auf naturwissenschaftlichen Grundlagen.
Zur Industrie gehören:
Die gewerbliche Gewinnung, die Ver- und Bearbeitung von Rohstoffen und Halbfertigwaren in ( größeren, mechanisierten ) Produktionsstätten wird als "Industrie" [ lat. industria: Fleiß, Betriebsamkeit ] bezeichnet. In den Industrieländern sind Maschinenbau, Elektrotechnik-, Automobil- und chemischer Industrie bedeutend. Das kapitalistische Wirtschaftssystem ( Marktwirtschaft ) führte zu einer Liberalisierung der Märkte und ( in den Industriestaaten ) zu einem umfangreichen Warenangebot ( Konsumgesellschaft ), aber auch zu industriellen Ausbeutung und Zerstörung der natürlichen Ressourcen und einer wachsende Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Seit etwa 1970 vollzieht sich in den Industrieländern ein Strukturwandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft.
Technik [französisch aus griechisch] ist eine besondere Art des Vorgehens oder der Ausführung einer Handlung ( z.B. Maltechnik ). Technik ist eng mit Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur verflochten.
Was gehört zur Technik? Die Menge der künstlichen, am Nutzen orientierten, materiellen Gebilde ( technische Sachsysteme, von Menschen gefertigten Gegenstände, Werkzeuge, Maschinen, Bauwerke u.a. ). Der Handlungsraum des Menschen in dem Sachsysteme entstehen ( Herstellungsumgebung, Entstehungszusammenhänge ). Die Menge menschlicher Handlungen, in denen Sachsysteme verwendet werden ( Verwendungszusammenhänge ).
Für eine moderne Gesellschaft sind Verkehr und Transport, industrielle Mobilität, Stadtplanung und Umweltschutz Schlüsseldienste ( überfüllte Straßen, zu wenig U-Bahnen im Nahverkehr, überfüllte Autobahnen und Lufträume, hohe Kosten und komplizierte Planungsverfahren für Trassen im schienengebundenen Nah- und Fernverkehr ).
In der Technik werden Werkstoffe mit günstigen mit physikalischen, chemischen, biologischen Eigenschaften verwendet. Technische System sind z.B. Maschinen, Geräte, Apparate. Als Energiequellen dienen Kohle, Erdöl, Erdgas, langsame Kernspaltung und regenerative Energieträger ( Solar, Windkraft, Bioenergie ).
Erst ab dem 18.Jh. wurden technische Fortschritte als Wissenschaft betrachten ( vorher eher als Kunst ). Die Physik ist die Wissenschaft von der anorganischen Natur. Moderne Technologien basieren auf physikalischen Erkenntnissen. Beispiele sind: Computer - Chips enthalten Halbleiter - Elemente, die Fernseh - übertragung beruht auf der Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen, usw.
Die Physik und Mathematik sind vielfach grundlegend für die technische Entwicklungen. In gewisser Weise ist der "mathematische Formelsymbolismus" mehr mit ein Ideensystem ohne äußere Semantik vergleichbar (etwa wie eine universelle Syntax ohne "konkrete Semantik- und Pragmatik-Bindungen"), wodurch der "Formelsymbolismus" flexibel an konkrete naturwissenschafltliche-technische Belange angepasst werden kann. Zur Physik und Mathematik kommen heute die Informationstechnologien hinzu, die undurchführbare (Kontroll-)Experimente (Geld-, Zeit-, Ressourcen-Bedarf, Komplexität, Informationsmeer) durch simulieren, bedingt prüfen und Wirkungen verständlich machen können.
Auf Johann Beckmann ( 1739-1811 ) geht der Begriff Technologie [griechisch, 1769 ] zurück ( "Wissenschaft, welche die Verarbeitung der Naturalien lehrt" ). Heute beinhaltet der Begriff Technologie das technische Wissen eines Gebietes ( ingenieurwissenschaftliche Verfahren, Methodenlehren, Fertigungsabläufe, technologischen Prozesse, Arbeitsmittel, Werkzeuge, Arbeitsorganisation, usw. ).
Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse werden in der Technik praktisch und zielgerichtet angewendet. Die Technologie ( know how, Engineering ) behandelt diesen Prozeß der Entwicklung, Umsetzung und Anwendungsgenerierung auf wissenschaftlicher Basis. Das Ziel ist die Verfügung und Beherrschung von zweckmäßigen und wirtschaftlichen Mitteln für das industrielle Produzieren.
Bis ca. 1900 wurden Erfindungen und technische Entwicklung von Einzelnen ( Praktikern ) in eigenen ( kleinen ) Werkstätten vorangetrieben ( oft auch von Außenseitern ); zunehmend ( wegen der Gesamtkomplexität und dem hoher Geldbedarf ) in grossen Organisationen ( "vorprogrammierte" Erfindung ). Für Kleinbetriebe können Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen staatlicher Existenzgründungspolitik ( vorhandene Infrastruktur, technologieorientierte Unternehmensgründungen ) auch in sog. Technologieparks ( Technologiezentrum, Gründerzentren ) durchgeführt werden.
A.Rieder beschreibt den Glauben an die Rationalität der Technik ( 1916, Buch: "Emil Rathenau und das Werden der Großwirtschaft" ):
Erfindungen können die Arbeitswelt verändern. Die Erfindung des Buchdrucks ( 1454, Johannes Gutenberg ) führte in 60 Jahren zu 40 000 Buchtitel ( 8.106 Gesamtauflage ). Der Beruf des Lettern-Setzers entstand. Weltweit kommen heute täglich ca. 2000 Bücher auf den Markt und etwa 7000 wissenschaftliche Arbeiten werden publiziert. Das gespeicherte Wissen der Menschheit verdoppelt sich derzeit ca. alle 5 Jahre. Das aktuelle Wissen des Menschen hat eine abnehmende Nutzungsdauer ( ca. 8 Jahre beim Hochschulabsolventen, ca. 1 Jahr in der Softwarebrance ).
Im Mittelalter blieb die Arbeitsweise über viele Generationen gleich. Heute bedingen die schnellen Veränderungen ständige Anpassungen von Arbeitswelt und Bildungswesen ( neuartige Bildungssysteme, lebenslanges Lernen, abstraktes Denken, vorausschauendes Planen, usw. ). Technische Entwicklungen ändern die Arbeitswelt des Menschen ( Arbeitsinhalte, Beanspruchung am Arbeitsplatz, Zahl der Beschäftigten, Berufsbilder, usw. ). Berufe verschwinden ( handwerklicher Schriftsetzer ==> Computersetzmaschinen; Schweißarbeiten ==> Roboter; Technische Zeichner am Reißbrett ==> rechnergestützte Computertechnologien; usw. ), neue Berufe entstehen ( z.B. Outfitberaterin, Informationsbroker für weltweite Informationsbeschaffungen, Screendesignerin, Computeranimatoren für Film und Fernsehen, Datenbanken-Onlinerechercheur, Multimediacreator für Videos und CD-ROMs, usw. ).
Rainer Thome:
Der Globalisierungsprozess strebt einer neue Qualität zu. Die Telearbeit ( mobilen Arbeitsplätze, Virtuelle Teams, Satellitenbüros ) ist mit einer neuen Zeitsouveränität des Menschen verknüpft ( z.B. Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Müttern ).
Weltweit gab es 1995 ca. 108 Computer; 2000 waren es ca. 109. Um 1990 war kaum die Bedeutung des Internets für die zukünftige Arbeitswelt bekannt. Zwischen 1998 und 2000 verfünffachte sich in Europa der Umsatz für Computernetzwerke. Wer in 1970 noch mit Lochkarten hantierte, musste sich bis zum Jahr 2000 mehr als zehn Mal mit der Handhabung von neue Computerprogrammen vertraut machen. Hans-Jürgen Warnecke
Die Verdichtung der Arbeit im beruflichen Alltag ( Zunahme von Stress, Hektik ) führt zu neuen Freizeitangeboten ( neue kulturübergreifende Kosmetik- und Massagetechniken, Fitness-, Wellness- und Freizeitbranche; neue Tanz- und Sportangebote, usw. ). Gesellschaften werden eingeteilt in
Auch der Dienstleistungssektor ist im Umbruch: bei Banken ( Geldautomaten, aufladbae Chip-Karten, Homebanking, Kosten-Reduzierung eines Buchungsvorgang auf etwa ein Zehntel ), beim Handel ( Online-Produkt-Kataloge, E-Commerce, Internet-Shopping, elektronische Kataloge bei Versandhäusern, animierter Präsentation der Waren, Online-Bestellsysteme ) und bei den Versicherungen und Teilen des öffentlichen Dienstes. Es gibt das Online-Bibliothekswesen, den -Buch-Einzelhandel, -Musikalienhandel, -Reisebüros, usw. Vermehrt werden Aufgaben spezialisierte Dienstleistungsunternehmen ausgelagert ( Outsourcings, Subunternehmen ).
Seit etwa 1980 gibt es die Vision von rechnergesteuerter Produktion und Betriebsführung ( CIM = Computer-integrated Manufacturing ), die das Prinzip einer automatisierten und gesamtheitlich integrierten Produktion, Einkauf, Lagerhaltung, Qualitäskontrolle, Vertieb, Rechnungswesen, usw. aufzeigt und doch als realisierte Insellösung die menschlichen Fähigkeiten, wie Kreativität, Spontaneität, Erfahrung, Intuition, Flexibilität, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit nicht ersetzen kann.
Arbeitsinhalte, Arbeitsabläufen und sozialen Strukturen werden sich ändern. Wie werden zukünftige Arbeitsverhältnisse ( Industrienationen ) aussehen? Prognosen sehen einen Anstieg von:
Der alleinige, bestimmende Einfluss von Autoritäten einer hirachisch gegliederten Machtstruktur zerbricht zunehmend zugunsten von flachen Hierarchien und einem schlanken Management; starr reglementierte Abläufe werden flexibilisiert. Im Zentrum des Handelns steht nicht mehr der eingeschränkte Srumpfsinn im einzelne Arbeitsgang und die abhängige Dienstbarkeit gegenüber der autoritären Macht, sondern die Durchgängigkeit von Informationen im zu erledigenden Projekt. Hilfsarbeiten werden vermehrt durch Automaten ( Roboter, numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen, usw. ) ausgeführt. Press- und Guss-Teile ( Zahnbürste, Legobaustein, Gehäuse eines Monitors, Staubsaugers ) können automatisiert hergestellt werden. Zunehmend fallen Routinetätigkeiten ( wie z.B. tayloristischen Fließbandtätigkeiten ) weg, die Arbeit verdichtet sich. In der industrialisierten Landwirtschaft sinkt die Zahl der Beschäftigten. Vermehrt übernehmen Computer die planbare und vorhersehbare Routine; das Unvorhersehbare, Chaotische, Kreative, Künstlerische bleibt beim Menschen. Die Produktion im engeren Sinne braucht weniger Beschäftigte. Die Produktivität erhöht sich, die Art der Arbeitsteilung wird komlexer.
Der Bericht der Internationale Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ( United Nations International Children's Emergency Fund, UNICEF ) wird eingeleitet durch:
Triften die Gesellschaften auf der einen Erde immer weiter auseinander oder einem gemeinsamen Ziel entgegen? Sind es ( in einer späteren historischen Rückschau ) die weltumspannenden Systeme und deren ultra koservativer Macht-Dogmatik und Egozentrierung, denen das ethisches Versagen gegen den Nächsten allein angelastet werden wird?
benötigte Zeit in Jahren | Entwicklung, Stichworte |
1 500 000 | Zeitbedarf der Menschheit für die Weiterentwicklung des Faustkeiles zu Steinklingen |
10 000 | Aus Ackerbau und Viehzucht entwickelten sich die Verarbeitung von Nahrungsmitteln, die Herstellung von Kleidung, der Bau von Hütten, Häusern, Dörfern, Städten |
8 700 | Zeitbedarf der Menschheit für die Beherrschung der Metallverarbeitung |
200 | Dampfmaschine ( 1787, James Watt ), Beginn des Zeitalters der industriellen Revolution, Maschinen ersetzten die menschliche Arbeitskraft, Nutzung neuer Energiequellen wie z.B. die Elektrizität, Rationalisierungen, schlanke Produktion, Massenproduktion von Gütern |
50 | Digitale Rechenmaschine ( 1941, Konrad Zuse ) das industrielle Zeitalter wird zum Informationszeitalter, Digitalisierung in fast alle Arbeits- und Lebensbereichen ( Chipkarten, Park- und Bankautomaten, usw. ) neue Planungs- und Steuerungsmethoden, wachsende Entwicklungsgeschwindigkeiten, neue Spezialisierungen ( Mikrosystem- und Ultrapräzisionstechnik, Biotechnologien, regenerative Energiequellen, usw. ), spezialisierte Herstellungsverfahren, geplante Innovationen, know-how als Technologie, Verwissenschaftlichung der Arbeit, gesamtgesellschaftliche Arbeitsteilungen, Globalisierung, usw. |
Die Ergonomie ist die Lehre von der menschlichen Arbeit. In Deutschland ist die Ergonomie ein naturwissenschaftlicher Zweig der Arbeitswissenschaften ( ohne soziologische, juristische, tarifpolitische Aspekte der Arbeit ). Im angelsächsischen Sprachraum wird "ergonomics" umfassender für alle Aspekte der Mensch-Maschine-Beziehung benutzt.
Art der Gestaltung von Software, die die Arbeit erleichtert und bereichert sowie den Gesundheitsschutz angemessen berücksichtigt. Zur Software-Ergonomie gehören vor allem Benutzerfreundlichkeit sowie Möglichkeiten der individuellen Einstellung und Anpassung, z.B.: Auswahl, Anordnung und Größe der Bedienungselemente, Farbwahl, Zoomen der Darstellung, Vorgaben für Tastatur und Maus ( etwa Wiederhol- und Klicktempo ), Lautstärke- und Klangregelungen.
Zur Software-Ergonomie zählen außerdem Arbeitserleichterungen, die die Bedienung vereinfachen und dem Benutzer Routinetätigkeiten abnehmen, z.B.
Die Software soll der Aufgabe angemessen, fehlertolerant, lernfördernd sein, und echte Dialoge bieten. Software-Ergonomie ist ein wesentlicher Bereich der Arbeitsgestaltung. Die EG-Richtlinie 90/270/ EWG von 1990 ( DIN 66234, Teil 8 ) legt die Anforderungen fest, die ein ergonomisch gestalteter Dialog zwischen Mensch und Computer erfüllen soll. Arbeitgeber sollen benutzerfreundliche Software einsetzen, die der ausführenden Tätigkeit angepasst ist ( verständliche Format, angemessenes Bearbeitungtempo, Rückmeldungen über Ergebnisse der Abläufe ).
Schwerpunkte | Mensch <==> Interaktion <==> Computer | ||
Gebiete | Kognitive Ergonomie (Informationsverarbeitung durch Menschen) | Kommunikations- Ergonomie (Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine) | Software- Ergonomie (Dialogoberflächen der Programme) |
Die Ergonomie untersucht und gestaltet menschengerechte, wirtschaftliche Mensch-Maschine-Systeme, optimiert äußeren Einflussgrößen ( z.B. Einrichten von Arbeitsplätzen, Gestalten von Produkten ) und verbessert das menschliche Leistungsvermögen ( Weiterbildung ). | Zweck, Einflussgrößen | |
Ergonomie untersucht und gestaltet die Arbeit: | Arbeitsaufgaben ( Belastungen ) Arbeitsplatz Arbeitsmittel Arbeitsgegenstand Arbeitsablauf Arbeitsumgestaltung | |
Ergonomie ermittelt die Beanspruchungen: | Mensch Eignung Kenntnisse Können Bedürfnisse |
Gegenstand der Arbeitswissenschaft ist die Arbeit des Menschen. Arbeit
in diesem Sinne ist auf die Schaffung eines überdauernden Ergebnisses
gerichtete planmäßige Tätigkeit des Menschen unter Einsatz seiner
körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte. Die Anthropometrie (
Menschenmesskunde ) ist ein Teilgebiet der Ergonometrie. Die statische
Anthropometrie erfasst am ruhenden Objekt Körpermasse, Körpergewichte,
Muskelkräfte. Die dynamische Anthropometrie untersucht Kräfte,
Geschwindigkeiten an bewegten Objekten ( z.B. Biomechanik ). Der
Anpassung der Arbeitsumgebung an den Menschen durch Arbeitsgestaltung
steht die Anpassung des Menschen an die Anforderungen der Arbeit
gegenüber. Die menschliche Arbeit ( Belastungen ) hat Auswirkungen auf
den Menschen ( Beanspruchungen ) in körperlicher, geistiger und
seelischer Hinsicht. Die Ergebnisse arbeitswissenschaftlicher
Untersuchungen dienen dazu, die Arbeitsbedingungen ( Arbeitsplätze,
Arbeitsabläufe, Umgebungseinflüsse ) Für die Gestaltung von
Arbeitsplätzen sind die Abmessungen und Eigenschaften des menschlichen
Körpers wesentlich. Aus Reihenuntersuchungen ( repräsentativen
Stichproben, Mittelwerte wurde die Verteilungen von Körpermaßen
ermittelt, DIN33403 ):
Solche Untersuchungen liegen für zahlreiche Bereiche ( Strassenbau, Hausbau, Gärten, Ausleuchtung, usw. ) vor.
Maschinen entstanden ursprünglich als mechanische Vorrichtungen, deren bewegliche Teile in vorgegebenen, periodischen Bahnen geführt wurden. Maschinen haben den Zweck, den Standort, die Energieform oder einen Stoff zu ändern. Zahlreiche Maschinen und Maschinenteile lassen sich auf das Hebel - Prinzip und die schiefe Ebene zurückführen. Jeder Maschine muss von außen Energie zugeführt werden.
Bereits im Altertum wurden Hebelwerkzeuge und Flaschenzüge genutzt. |
Eine Technik, mit der die Travertin-Quadern beim Bau des Grabmales der Cecilia Metella gehoben wurden hat Giovanni Battista Piranesi in einer Radierung dargestellt ( 1756, 350 x 520 mm, Klassizismus, Vor-Romantik ). |
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Der Maschinenbau umfasst die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von ( mechanischen ) Maschinen aller Art. Durch Maschinen kann die Leistung von Menschen gesteigert werden. So gesehen kann eine Mechanisierung den Menschen über den Menschen hinaus führen. Der Mensch ist nicht mehr auf den Mesokosmos begrenzt.
Der Begriff Maschine ist heute eine Sammelbezeichnung für alle technischen Einrichtungen, die von Menschen für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden ( z.B. Fahrzeuge, Geräte, Aggregate, Computer, Automaten ).
In den Industrieländern sind Maschinenbau, Elektrotechnik-, Automobil- und chemischer Industrie vernetzte Systeme. Die Naturzyklen des Menschen ändern sich ( el. Licht statt Sonnenlicht, Verlust des landwirtschafftlichen Jahresrythmus, vollklimatisierte Wohnungen, stete Verfügbarkeit aller Nahrungsmittel usw. ).
Der Maschinenbau kennt Fachgebiete wie z.B.
Kraftmaschinen, Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme, Robotik und Automatik, Großanlagenbau, allgemeine Lufttechnik, Baumaschinen, verfahrenstechnische Maschinen und Anlagen, Förderanlagen, Bergbaumaschinen, Hütten- und Walzwerke, Gießereimaschinen, Druck- und Papiertechnik, Textilmaschinen, Bekleidungs- und Ledertechnik, Holzbearbeitungsmaschinen, Gummi- und Kunststoffmaschinen, Landmaschinen, Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie, Wäscherei- und Reinigungsmaschinen, Thermotechnik, Prozess- und Abfalltechnik, Antriebstechnik, Armaturen, Pumpen, Kompressoren und Vakuumpumpen, Präzisionswerkzeuge, Prüfmaschinen, Waagen, Schweiß- und Druckgastechnik, usw.
Hier der Aufbau des Dubbels:
Ein Teilgebiet des Maschinenbaus ist die Fahrzeugtechnik ( hier speziell Automobil ). Die Zahl der Automobile ( PKW, LKW ) hat Auswirkungen auf Umwelt, Strassenbau, Parkhäuser, Mobilität. In den Industriestaaten ist etwa 20% des Grosshandelsgeschäftes und ca. 15% der Arbeitsplätz ( Zulieferindustrie ) sind mit dem Auto verknüpft.
Wilhelm Maybach ( 1846-1929 ) arbeitete lange Zeit mit Gottlieb
W.Daimler zusammen und entwickelte um 1883 die erste schnelllaufende
Verbrennungskraftmaschine. 1909 gründete er in Friedrichshafen (
gemeinsam mit seinem Sohn Karl und Ferdinand von Zeppelin ) eine Fabrik
für Luftschiffmotoren. Die Aufnahme zeigt einem vierrädrigen
"Motorwagen" ( Maybach rechts am Lenker, Carl Benz links ). |
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Die Hauptbestandteile eines Kraftfahrzeugs sind
xx | |
1867 konstruierte Nikolaus August Otto ( 1832-1891 ) gemeinsam mit E. Langen einen Gasmotor, aus dem kurz darauf der Viertakt-Verbrennungsmotor hervorging.
Der Ottomotor arbeitet nach dem Viertakt-Prinzip | |||
1. Ansaugen | 2. Verdichten | 3. Zünden | 4. Ausstossen |
1. Takt: Durch den abwärts gehenden Kolben entsteht im Zylinder ein Unterdruck. Durch die geöffneten Einlassventile wird frisches Kraftstoff-Luft-Gemisch gesaugt. |
2. Takt: Bei geschlossenen Ein- und Auslassventilen geht der Kolben nach oben und komprimiert das angesaugte Gemisch auf etwa 10-15 Bar ( ca. 500 Grad Celsius ). |
3. Takt: Ein Zündfunke leitet die explosionsartige Verbrennung ein, der Druck steigt auf 40-60 Bar, die Temp. auf 2000 Grad Celsius, der Kolben wird kraftvoll nach unten getrieben. |
4. Takt: Der aufwärts gehenden Kolben öffnet das Auslassventil, die Verbrennungsgase ausgestossen. |
Wie lange die Entwicklung eines zuverlässigen Motors ( Serienfertigung ) dauern kann, zeigt der von Felix Wankel ( 1902-1988 ) konstruierte Drehkolben-Verbrennungsmotor, den er 1933 zum Patent anmeldete. 1963 wurde das erste Serienauto mit einem Wankel-Kreiskolbenmotor vorgestellt ( NSU Spider ).
Wegen der Welt-Ör-Ressourcen werden heute ( in der Forschung und
Entwicklung ) alternative Antriebskonzepte untersucht ( Brennstoffzelle,
Erdgas-, Elektro- oder Hybridantrieb ) und zur Serienreife geführt.
Angestrebt wird ein benzinsparendes, abgasarmes, geräuscharmes
"Drei-Liter-Auto" mit ästetischem Design und hoher Unfallsicherheit.
Der Aufwand der Entwicklungen lässt sich an den Entwürfen und Berechnungen erkennen. Beispiel: Zwischen Motor und Getriebe ist eine Kupplungen notwendig ( Drehzahlwandler zum Anfahren, Trennglied für den Schaltvorgang, Überlastschutz, Drehschwingungsdämpfer ). Eine Reibkupplung kann manuell oder elektrisch bzw. hydraulisch angesteuert werden. Bei Automatik- und CVT-Getrieben übernimmt der hydraulische Drehmomentwandler diese Funktion. Das Bild ( nach Dubbel ) zeigt eine Einscheiben-Trockenkupplung. |
Fortschreitende Erkenntnisse über den Elektromagnetismus ( Elektrizität ) ermöglichen technische Produkt-Entwicklungen.
Die Elektrotechnik beginnt mit den folgenden Entwicklungen:
Heute ist die Elektrotechnik ein Zweig der Technik, der sich mit der technischen Anwendung der physikalischen Grundlagen befasst. Die Elektrizitätslehre nutzt Erkenntnisse, Erscheinungsformen und Wirkungen von elektrischer Ladungen und Ströme und elektrische und magnetische Felder.
Die elektrische Energietechnik ( früher Starkstromtechnik ) beinhaltet die Erzeugung elektrischer Energie ( Elektroenergie ) in Kraftwerken, und die Fortleitung und Verteilung über Freileitungen und Kabel und dazugehörige Anlagen und Geräte ( Generatoren, Elektromotoren, Transformatoren, Hochspannungstechnik, Lichttechnik, Leistungselektronik ).
Die Nachrichtentechnik ( früher Schwachstromtechnik ) beinhaltet die Erzeugung, Übertragung, Verarbeitung und Speicherung von elektrischer Signalen ( analog/digital, Nachrichtenverarbeitung, Telekommunikation, drahtgebundene Vermittlungstechnik, Fernwirktechnik ). Zur Nachrichtentechnik gehören Verfahren der Hochfrequenztechnik ( Sende- und Empfangstechnik bei Funk, Rundfunk, Fernsehen ) und die Elektroakustik.
Ein Beispiel ist Samuel Finley Breese Morse ( 1791-1872, Buchhändlerlehre, Porträtmaler, Bildhauer, später Erfinder ), 1833 mit der Entwicklung des ersten brauchbaren elektromagnetischen Schreibtelegraphen ( Morseapparat ) begann, den er 1836 zum Patent anmeldete. ung ein und versuchte erfolglos, europäische Patente für seinen Apparat zu erhalten. Im selben Jahr entwickelte er d Das Morsealphabet ( Morsecode von 1844 ) als binärer "Strich-Punkt-Code" wurde lange Zeit ( fast ausschließlich ) für die Telegraphie verwendet.
Internationaler Morsecode von 1844 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
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Morseapparat | |||||||||||||||||||
In gewisser Weise zeigt bereits der Morseapparat die
Weiterentwicklung zur Informationstechnik:
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Die Morse-Telegraphie ( historisch ) markiert den Beginn der digitalen Nachrichten-Übermittlung ( 25 - 60 BpM = Buchstaben pro Minute; 5 - 12 wpm = Worten pro Minute ). Im Vergleich schaffen Computer ( um 2000 ) mehr als 100 BpM.
Die elektrische Messtechnik entwickelt Geräte und Verfahren zum Messen von elektrischen und nichtelektrischer Größen. Die Regelungs- und Steuerungstechnik verknüpft Energie- und Nachrichtentechnik miteinander.
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Der Begriff Informatik ist nicht eindeutig definiert. Die Informatik als Wissenschaft behandelt die Aufnahme, Umwandlung und den Transport von Informationen unterschiedlichster Art. Der Informatik-Begriff (Europa) enthält das wissenschaftlichen Rechnen (computer science) und die Kaufmännische Datenverarbeitung (EDV, data processing). Im Wintersemester 1969/70 gab es in der Bundesrepublik (Uni Karlsruhe) das erste Informatik-Vollstudium, in der DDR ab 1969 (Maschinelle Rechentechnik), in der Schweiz ab 1980 (ETHZ). Die Informationstechnologie (IT) ist eine wissenschaftlich begleitete Informations- und Kommunikationstechnik, die Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft und das private Leben durchdringt und beeinflusst und die eine "computerisierte Technik" nutzt (Einrichtungen zur elektronischen oder nachrichtentechnischen Übermittlung, Speicherung, und Verarbeitung von Sprache, Text, Stand- und Bewegtbildern sowie Daten, also sowohl die Einrichtungen und Netze für die Übertragung und Empfang, Unterhaltungselektronik, Versand und Verarbeitung erforderlichen Endgeräte, Druckmedien, elektronische Massenmedien).
In der Geschichte des wissenschaftlichen Rechnens entwickelt Euklid ca. 300 v.Chr ein Verfahren zum Berechnen des größten gemeinsamen Teilers (euklidischer Algorithmus), ca. 230 v.Chr. entwickelt Eratosthenes ein Verfahren zur Berechnung von Primzahlen (Sieb des Eratosthenes), um 820 n.Chr. gibt Al-Khwarizmi ein Rechenbuch heraus, das den Umgang mit den "indischen Zahlzeichen" beschreibt, der Begriff Algorithmus leitet sich von seinem Namen ab. 1522 etabliert der Rechenmeister Adam Ries in Erfurt das Rechnen mit dem Dezimalsystem (Rechenbuch). 1679 verwendet Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz das Dualsystem, 1854 George Boole entwickelt die "Boolesche Algebra".
Als Voraussetzungen für die Informatik gelten Mathematische Grundlagen, wie Algebra, Codierungstheorie, Graphentheorie, Topologie, Kombinatorik, Lineare Algebra, Logik, Numerik, Ringe und Körper, Zahlenmengen, Zahlentheorie. Teilgebiete der Informatik sind: Informatik-Grundlagen, Algorithmus, Berechenbarkeit, Formale Sprachen, Informationstheorie, Datenkompression, Information, Kodierung, Komplexität. Zur Kerninformatik gehören: Betriebssysteme, Compilerbau, Datenbanken, Programmiersprachen, Rechnernetze, Verteilte Systeme. Allgemeine Methoden der Informatik: Softwareergonomie, Softwaretechnik, Debugging, Projetarbeit. Anwendungsgebiete sind: Allgemeine Informatik, Bildverarbeitung, Bioinformatik, Computergrafik, Computerlinguistik, Computersicherheit, Geoinformatik, Hardwareentwurf, Informationssysteme, Information Retrieval, Web Informationssysteme, Bürgerinformationssysteme, Kryptologie, Steganographie, Künstliche Intelligenz, Mustererkennung, Spracherkennung, OCR, Medieninformatik, Medizinische Informatik, Robotik, Technische Informatik, Telematik, Wirtschaftsinformatik, Geoinformatik.
Zeitlinie der Computerhardware
Mit freundlicher Empfehlung von CMK | |
30000v | Verwendung von primitiven Zahlzeichen in Formen von Strichen, Kerben oder Knoten zum Abzählen. |
3100v | Erste heute bekannte Schriftzeichen entstehen. Der Volksstamm der Sumerer verwendete einfache gegenständliche Abbildungen auf Tontafeln. Abstrakte Zahlenbegriffe sind jedoch fremd. In China, Ägypten und den indianischen Kulturen entstehen ebenfalls einfache Schriftsysteme. |
2900v | Die Babylonier entwickeln eine Keilschrift. |
3000v | In Mesopotamien entstehen abstrakte Zahlbegriffe in Form eines Sexagesimalsystems. |
2000v | Entstehung des abstrakten Mathematik. |
1800v | Zeugnisse der babylonischen Lehrsätze in Form von geometrischen Figuren. Beispielsweise wird das Verhältnis der Seiten eines rechtwinkligen Dreiecks im Sexagesimalsystem mit 1+24/60+51/3600+10/216000= 1:1,414212963 angegeben und das ent spricht sehr genau dem tatsächlichen Wert von Wurzel aus 2. Die Assyrer entwickeln eine Keilschrift. |
1700v | In Ägypten werden erste Rechenbretter eingeführt. |
800v | Erste Berichte über Fackeltelegrafen bei den Griechen. |
450v | Herodot beschreibt das Rechnen mit Steinen. |
300v | Aristoteles berichtet über eine Volkszählung unter Zuhilfenahme von Rechenbrettern. |
28v | Vitruvius berichtet von der Verwendung von Zählrädern für die Wegmeßgeräte. |
60 | Heron beschreibt frühe Automaten und mechanische Zählräder. |
200 | Der Abakus entsteht in China, Arabien, Europa und später in Rußland. |
500 | Begründung der dezimalen Systems in Arabien. |
600 | Volle Ausbildung des dezimalen Stellenwertsystems in Indien. |
1200 | Einführung der arabischen Ziffern in Europa. |
1445 | Erfindung der Buchdruckerkunst mit beweglichen Lettern. |
1500 | Leonardo da Vinci beschreibt die Verwendung von Zählrädern in Wegmeßgeräten. |
1510 | Henlein baut in Nürnberg eine Taschenuhr. |
1517 | Beginn der Reformation in Deutschland. |
1522 | Adam Ries veröffentlicht seine Rechenlehrbücher. |
1600 | Entdeckung von Logarithmen, so wird die Überführung einer Multiplikation in eine Addion ermöglicht.Der Schotte John Neper entwickelt Rechenstäbe, mit deren Hilfe die Multiplikation auf die Addition von Teilprodukten zurückgeführt wurde. Dieses Prinzip gelang später in die Rechenmaschine von Schickard. Gilbert unterscheidet zwischen Elektrizität und Magnetismus. |
1609 | Galilei entwickelt ein Fernrohr und richtet es als erster zum Himmel. |
1617 | Napier schlägt zur Trennung der ganzen Zahlen von den Dezimalbrüchen das Komma vor. |
1620 | Rechenschieber mit logarithmischer Skala nach Gunter. |
1623 |
Der Tübinger Professor Wilhelm Schickard konstruiert und baut
die erste, rein mechanische, Rechenmaschine. Das Original ist nicht mehr
erhalten, jedoch gibt es schriftliche Berichte. Anhand dieser Aufzeichnungen
wurde die Rechenmaschine rekonstruiert. Die Maschine wurde vor allem zur
Multiplikation verwendet, auf Basis der Arbeiten des Schotten Neper. Erstmals
wird ein dekadisches Zählrad für die Addition und Subtraktion
verwendet. Blaise Pascal, der berühmte Mathematiker und Philosoph wird am 19.06.1623 geboren. |
1632 | Ougthtred beschreibt einen Rechenschieber. |
1642 | Der Wissenschaftler Blaise Pascal zeigt in Paris eine Additionsmaschine. Der Mechanismus der Zehnerübertragung funktioniert jedoch nicht exakt. |
1643 | Blaise Pascal führt in Paris eine Zweispeziesrechenmaschine mit sechs Stellen vor. |
1662 | In England wird die "Royal Society" gegründet. Blaise Pascal stirbt im Alter von nur 40 Jahren. |
1666 | Einfache Rechengeräte von Sir Samuel Morland in Form von kleinen Taschengeräten. Je eines für Addition und die Multiplikation, jedoch ohne Zehnerübertrag. |
1673 | Gottfried Wilhelm Leibnitz stellt in London seine erste Rechenmaschine für alle vier Rechenarten vor. Ihm gelang erstmals die durchgehende und vollständige Zehnerübertragung über 15 Stellen. Solch aufwendige, feinmechanische Herausforderung konnte nur ein Uhrmacher aufnehmen. |
1679 | Am 15ten März des Jahres schrieb Gottfried Wilhelm Leibnitz eine Arbeit mit dem Titel "Das dyadische Zahlensystem". Hinter der Begrifflichkeit Dyadisch verbirgt sich nicht anderes als das binäre Zahlensystem. |
1703 | Gottfried Wilhelm Leibnitz entwickelt auf Basis seiner Arbeiten zur binären Arithmetik eine Umsetzung der vier Rechengrundarten. as duale Zahlensystem wurde erstmals von Konrad Zuse in der Z1 angewendet und bildet heute die Grundlage der elektronischen Datenverarbeitung. |
1729 | Gray unterscheidet elektrische Leiter und Nichtleiter. |
1733 | Dufay unterscheidet Glas- und Harzelektrizität und erkennt später, daß sich beide Arten nur durch ihre Polarität unterscheidet. |
1745 | E.J. von Kleist, Muschenbroek und Cunaeus erfinden unabhängig voneinander die Leidener Flasche, einen elektrischen Kondensator. |
1769 | Watt erhält ein Patent auf die von ihm entwickelte Dampfmaschine. |
1770 | Philip Matthäus Hahn entwickelte eine Rechenmaschine mit dem Staffelwalzenprinzip. Deren besonderes Konstruktionsmerkmal war die Wartungsfreundlichkeit : die Maschine konnte von jedem guten Uhrmacher repariert werden. |
1779 | Hahn schreibt über seine Staffelwalzenmaschine. |
1785 | Coulomb beschreibt die Gesetzmäßigkeiten der anziehenden und abstoßenden Wirkungen zweier elektrischer Kräfte. |
1801 | Lochkartengesteuerte, mechanische Webstühle von Jaquard. |
1819 | Orsted entdeckt die Wechselwirkung von Elektrizität und Magnetismus. |
1820 | Charles Xavier Thomas begann als erster mit dem werkstattmäßigen Herstellung von mechanischen Rechenmaschinen. Von seinem "Arithmometre" wurde in sechzig Jahren etwa 1500 Exemplare hergestellt. Vor allem Versicherungsgesellschaften gehörten zum Kundenstamm. Ampère unterscheidet zwischen ruhender (Elektrostatik) und strömender (Elektrodynamik) Elektrizität. |
1833 | Rechenmaschinen mit Lochkartensteuerung wurden entwickelt. Grundprinzip des speicherorientierten Rechnens. |
1870 | In den USA und in Deutschland beginnt die industrielle Produktion von Rechenmaschinen. |
1882 | Charles Babbage, ein englischer Mathematiker, stellt nach langwieriger Entwicklung das Modell einer druckenden Differenzenrechenmaschine vor. Mit ihr sollten automatisch Tabellenberechnungen und –drucke angestellt werden, da die verbreiteten Zahlentafeln oft fehlerhaft waren. Babbage entwickelte auch das Konzept einer automatisch arbeitenden Rechenmaschine, der "Analytical Engine". |
1884 | Hermann Hollerith baute die erste Zähl- und Sortiermaschine mit elektrischer Abfühlung. |
1887 | Hollerith fügt seiner Entwicklung ein Additierwerk hinzu. |
1890 | In Wien wird eine Lochkartenmaschine zur Volkszählung durch Schäffler eingesetzt. |
1905 | Der Amerikaner Powers (1870-1915) entwickelt eine verbesserte, rein mechanische, Lochkartenmaschine und gründet 1910 die Powers Accounting Machine Company, die 1959 in England zur heutigen ICL fusionierte. |
1911 | Holleriths Unternehmen wird an die Computing Tabulating Recording Co verkauft. |
1924 | Die Computing Tabulating Recording wird in die International Business Machines Company (IBM) umbenannt. |
1928 | Paul & Joseph Galven übernehmen das bankrotte Batterieunternehmen Stewart Stonge Battery Co in Chicago, Illinois und gründen die Motorola Company. |
1931 | IBM stellt den Multiplizierer IBM 600 vor, einer nicht schreibenden Multiplikations- Lochkartenmaschine, die extern über eine Schalttafel programmiert wurde. |
1934 | IBM stellt den Multiplizierer IBM 601 vor, ähnlich dem IBM 600 verfügt dieses Modell über eine Formelrechnungsfunktion. |
1936 |
Alan Turing (England, 1912-1954) beschrieb eine gedachte Maschine,
die nicht mehr zwischen Daten und Befehlen unterschied, somit über
starre Programmabläufe hinausging und auf rein binärer Arbeitsweise
basierte.
Erster Relaisrechner Z1 wird von Konrad Zuse in der heimischen, elterlichen Wohnung fertiggestellt, einige Quellen besagen, dass System sei bereits 1935 fertiggestellt worden. |
1939 | Im Januar des Jahres 1939 gründeten William Hewlett, der erst vor kurzem seinen Abschluss an der Standford Universität im Bereich Elektrotechnik erworben hatte und David Packard die Firma "Hewlett Packard" in einer Garage in Palo Alto mit einem Startkapital von US$ 538. Bereits 11 Jahre später sind bei Hewlett Packard 200 Menschen beschäftigt und die Firma gilt als eine der Größten im Bereich von Messinstrumenten. |
1941 | Relaisrechner Z3 von Konrad Zuse mit Lochstreifenprogramm, Relais Speicher und Relaisrechenwerk. Untersuchung des Germanium erbrachte die Kenntniss über den Transistoreffekt. |
1942 | Im August wurde von John W.Maudly (USA) die Grundlage für das ENIAC Projekt vorgestellt. Ab März des folgenden Jahres wurde das Projekt mit Hilfe von J.P. Eckert ausgearbeitet und eine elektronische Rechenanlage entstand kurz nach dem Krieg. |
1944 | Im Mai des Jahres wurde der von Howard H. Aiken (USA, 1900-1973) entworfene "MARK-I" fertiggestellt und trug den Zweitnamen "IBM Automatic Sequence Controlled Calculator". Für eine Division benötigte der raumfüllende Reise 11.4 Sekunden, für eine Multiplikation sechs und für eine Addition ganze 0.3 Sekunden. Gebaut aus ca. 700000 Einzelteilen, 80 Kilometer Leitungsdraht. Externe Programmsteuerung über Lochstreifenauf Basis des dekadischen Systems. |
1945 | In den Wirren des endenden Weltkrieges beendet das Team um Konrad Zuse die Arbeiten an der 1942 begonnenen Z4 Rechenmaschine. Die in Göttingen vorgestellte Relais Rechenmaschine mit mechanischem Speicher konnte 32 bit Wortlängen berechnen und benötigte für eine Multiplikation 3½ Sekunden. Das gewaltige Unikat steht heute im Deutschen Museum in München. |
1946 |
Das ENIAC Projekt wurde abgeschlossen, die
erste programmgesteuerte Rechenanlage blieb bis zum Oktober 1955 in Betrieb.
18000 Röhren und 1500 Relais benötigen 140 Kilowatt an Leistung
um eine Addition in 0.2 msec und eine Multiplikation in 2.9 msec durchzuführen.
IBM stellt den elektronischen Rechenstanzer IBM 603
vor, der nur in kleinen Stückzahlen auf den Markt kam.
Die Entwickler von ENIAC gründeten in Philadelphia eine eigene Firma, die Eckert-Mauchly Computer Corporation. Die Förderung durch das National Bureau of Standards konnte aber nicht verhindern, dass sie wegen eines defizitären Auftrages für die Northrop Aircraft Company mit ihrer neu gegründeten Firma "pleite gingen". Die Kosten für die Entwicklung eines digitalen, speicherprogrammierten Computers für die Snark-Rakete waren am Ende dreimal so hoch, wie die mit Northrop vereinbarten Kosten. Zudem erreichte der Computer zu keinem Zeitpunkt die geforderte Leistung. |
1947 | William Shockley, John Bardeen und Walter Brattain erfanden den ersten Transistor. Die Massenproduktion begann in den 50er Jahren für die Einsatzgebiete als schneller Schalter und als Komponente in Verstärkeraufbauten. |
1948 | SSEC ist der Nachfolger des Mark I. Hierarchische Speicherarchitektur aus Röhren-, Relais- und Lochstreifenspeicher. 6000 Geräte des IBM 604, einem elektronischem Rechenstanzer, wurden verkauft. 1400 Röhren, programmierbar in bis zu 60 Schritten über Schalttafeln. Unterstützt Vorwärtsverzweigungen, bedingte Datenübertragung und eingeschränkt auch Programmschleifen. |
1949 | Kurz nach dem Umzug von Berlin nach Sindelfingen wurde die DEHOMAG zur IBM Deutschland. Die lochkartengespeicherte Programmierung löst die Schalttafelprogrammierung ab -> IBM CPC "Card Programmed Calculator". Der Rechenstanzer 604 und die Tabelliermaschine wurden durch einen elektromechanischen Speicher ergänzt. Dies ermöglichte umfangreiche Programmierung und Gleitkommaberechnung. Bis 1956 wurden ca.700 Exemplare verkauft. |
1950 | Entwicklung der Rechenmaschinen D1 bis D4A (später C8205 genannt) bei der Technischen Universität in Dresden. Mit dieser Serie werden die ersten Maschinen in Richtung Computer in der Deutschen Demokratischen Republik entwickelt. Ob es sich bei diesen Geräten, wie bei so vielen anderen, um Nachbauten bzw. durch Spionage erhaltene Technologien handelte ist dem Autor nicht bekannt. |
1951 | Eckert und Mauchly waren Anfang der 50er Jahre gezwungen das Entwicklungsprojekt UNIVAC an Remington Rand zu verkaufen. Doch die Fertigstellung des UNIVACs mit einem Magnetband folgte kurz nach dem Verkauf. John von Neumann fungiert seit 1951 als Berater bei der IBM. Ausserdem wechselten führende Mitglieder des Institute for Advanced Study (IAS) in Princeton zur IBM. Noch vor dem IAS Projekt von J.v.Neumann konnte in England der Rechner EDSAC fertiggestellt werden. In den folgenden Jahren wurden auf Basis von IAS (Dualsystem anstelle von Bit und Wort) nicht autorisierte Nachbauten in Schweden, UdSSR, Israel und Australien fertiggestellt. |
1952 | Ende 1952 lieferte Remington Rand weitere drei Rechenmaschinen in UNIVAC Bauweise in den USA aus, ausgeliert unter anderem an das Census Bureau (vergleichbar in Deutschland mit dem Statistischen Bundesamt). Vom Typ UNIVAC wurden insgesamt 46 Modelle gebaut, dies macht Remington Rand zum Marktführer der 50er Jahre. |
1953 | IBM 701, erstes "Elektronisches Datenverarbeitungssystem" aus dem Hause IBM. Einheiten : Elektronische Zentralheit IBM 701, Elektrostatische Speichereinheit IBM 706, Lochkartenleser IBM 711, Alphabetdrucker IBM 716, Lochkartenstanzer IBM 721, Magnetbandeinheit IBM 726 (erstmals mit Magnetbänder aus Kunststoff) und der Magnettrommeleinheit IBM 731. |
1954 | Die IBM beauftragt John W.Backus mit der Entwicklung einer wissenschaftlichen, problemorientierten Programmiersprache. |
1955 | Seit 1950 diente die angemietete Z4 von Konrad Zuse an der ETH Zürich zur numerischen Berechnung physikalischer und ingenieurwissenschaftlicher Probleme. Von 1955 bis 1959 wurde sie schließlich für militärische Forschungsarbeiten in Frankreich eingesetzt. Dabei beruhten Rechen- und Steuerwerk auf Relais und Schrittschaltern, während der vergrößerte Speicher wieder mit mechanischen Komponenten ausgeführt wurde. Zwar wurde beim Bau über die Verwendung von Elektronenröhren nachgedacht, bedingt durch den Krieg waren jedoch 2000 Röhren und das benötigte Entwicklungspersonal unaufbringbar. Im VEB Carl Zeiss in Jena (DDR) wird der OPREMA entwickelt. |
1956 | Motorola steigt in das Halbleitergeschäft ein. Erste Magnetplatteneinheit mit beweglichen Schreib- und Leseköpfen (eine Art Festplatte) und damit die Möglichkeit des Datendirektzugriffs : IBM 305 RAMAC (Random Access Method for Accounting and Control). 04.11.1956 Für die Entdeckung des Transistoreffektes im Jahre 1947 erhielten die Amerikaner William Shockley, Walter Brattain und John Bardeen den Nobelpreis in Physik. Shockley gründete kurz vor dem Erhalt des Nobelpreises die Firma Shockley Semiconductor Laboratory in Palo Alto. Er stellte acht Ingenieure ein, die in erster Linie von der US-Ostküste stammten und in die Computergeschichte als die "Shockley Eight" eingehen. Bereits innerhalb des ersten Jahres kommt es zu Unstimmigkeiten unter den Experten - der Ausstieg von Robert Noyce und Gordon Moore führt im Jahr 1957 zur Gründung von Fairchild Semicondctor. |
1957 | Ein neuer Magnettrommelspeicher der Firma IBM wird unter dem Namen 650 vorgestellt, statt geplanter 250 wurden 2200 Exemplare des an einer Rechenmaschine angeschlossenen Speichers für zweitausend Worte verkauft. Das Nachfolgemodell des Systems 701 - das System 704 mit erstem Fortran Compiler, entwickelt von einer Gruppe rund um John W.Backus wurde vorgestellt. Im VEB Carl Zeiss in Jena (DDR) wird die ZRA-1 Rechenmaschine entwickelt. Dr. Robert Noyce gründet mit einigen Kollegen die Fairchild Semiconductor Corp. Der Gründung von Fairchild folgen weitere Firmengründungen, wie AMD oder National Semiconductor - die vielfach auf Fairchild oder Shockley zurückzuführen sind. Am 01.06.1957 gründen die Gebrüder Kashio die Casio Computer Ltd. und begannen relaisbasierende Rechenmaschinen zu vertreiben, das erste Modell, der Casio 14-A basierte auf 342 Relais. |
1958 | Entwicklung des Transistors. |
1959 | IBM stellt unter der Produktbezeichnung IBM 1401 ein transistororientiertes EDV System aufgedruckten Platinen und einem Ferritkern-Speicher. 1959 war das Geburtsjahr des Planartransistors. Die Erzeugung der Transistoren wurde erstmals durch ebene Dotierungsschichten vorgenommen, mit Hilfe der Diffusion. |
1963 | IBM entwickelt den 1311 Wechselplattenspeicher. Das ca. 1x1 Meter große Gerät speicherte auf sechs Magnetplatten bis zu 2.68 Megabyte an Informationen mit einer Übertragungsrate von 69 Kilobyte in der Sekunde und einer Zugriffszeit von 150 msec. Die Rechenmaschinen SER 2a bis SER 2d werden im VEB Rechenelektronik in Meiningen / Zella Mehlis (DDR) entwickelt. Der erste vollelektronische Taschenrechner wird von Sumlock / England vorgestellt und trägt die Bezeichnung ANITA (A New Inspiration To Arithmetic). |
1964 | Erstes System von IBM, das "aufwärts-kompatibel" ist. Zwei Betriebssysteme : DOS/360 für kleine und mittlere Modelle und dem OS/360 für die großen Transistorschaltkreise in Modulen (SLT-Karten, Soild Logic Technologie-> Uniprocessor, 24 bit Adressing, Real Memory (ca. 128 Kilobyte)). 1964 konnte man die ersten TTL Schaltkreise in der Industrie frei einsetzen. Die 74er Serie wurde geschaffen und genießt auch heute noch einen Standard. Neben den Gatterfunktionen entstanden die ersten Flipflops und Speicherbausteine. Zur gleichen Zeit kreirte Fairchild den ersten "Metal Oxide Semiconductor", die MOS Technik in "P-Channel Enhancement", also in P-Kanal Anreicherung. Neben der TTL Technik entstand die MOS Technik, die sich wesentlich kleiner integrieren ließ, als bei vergleichbaren TTL Bauteilen. MOS Schaltung sind nicht sehr schnell, benötigen jedoch sehr wenig Energie. Die ersten P-MOS RAM Bausteine arbeiteten mit den exotischen Betriebsspannungen von -12,5 V und +19 Volt. Noch im gleichen Jahr enstanden die ersten inegrierten Schaltungen mit passiven [Widerstände, Kondensatoren , Spulen] und aktiven [Verstärker] Komponenten. In der Sowjetunion wird der erste elektronische Taschenrechner unter der Bezeichnung VEGA vorgestellt. |
1965 | Datenverarbeitungsanlagen der 3. Generation, auf integrierten Schaltungen basierend. Es entstehen erstmals Rechneranlagen, die kompatibel zueinander sind. Die Kernfunktion der Computer werden durch ein Mikroprogramm gesteuert. Das virtuelle Speicherprinzip wird eingeführt. Des weiteren entstehen erste sog. Teilnehmer-Rechensysteme. Das IBM System 360-75 erreicht im relativen Leistungsvergleich zum 1952 entwickelten IBM 701 die 108x Geschwindigkeit. Im Vergleich zum 1958 entwickelten IBM 7090 System erreicht das 360-75 immerhin die fünfache Leistung. Das Jahr 1965 wurde ein Meilenstein in der analogen Halbleitertechnik, der Operationsverstärker µA709 entstand. Die DTL Technik konnte verbessert und mit Dünnfilmwiderständen versehen werden. Die ersten Schaltkreise mit Präzisionswiderständen wurde gefertigt. |
1966 | Aus der Standard-TTL Serie kamen 1966 die schnellen TTL Bausteine wie die High Speed und die Schottky Technik. Der erste N-Kanal Transistor in "Depletion Mode" ging in die Fertigung und revolutionierte die Herstellung von Speicherbausteinen. |
1967 | Mit dem IBM System 360-20 wird der Endpunkt in der Lochkartenmaschinen markiert. Ein Betriebssystem ersetzte die "festverdrahteten" Arbeitsprozesse und im Herzen der Anlage arbeitete ein 64 Kilobyte großer Magnetkern. 1967 entstand die erste "Large Scale Intergration", kurz LSI Technologie. Diese Technik brachte in einen Chip 150 Gatterfunktionen unter. Dieser Baustein bildete die Basis für eine neue Computergeneration. Im gleichen Jahr war die erste 8-Bit Recheneinheit mit Arithmetik und Akkumulator erhätlich. Im VEB Kombinat Robotron (DDR) wird der R300 Rechenautomat entwickelt. |
1968 | Dr. Robert Norton Noyce zieht sich aus Fairchild Semiconductor zurück gründet mit Gordon E. Moore die Firma INTEL. |
1969 |
Intel, die sich bis dato in erster Linie mit der Entwicklung von
Speicherbausteinen auseinander gesetzt hatten erhalten von der japanischen Firma
Busicom den Auftrag einen integrierten Schaltkreis für einen Taschenrechner zu
entwickeln. Mit der Entwicklung wird Marcian Ted Hoff, der gerade die
Universität abgeschlossen hatte und Erfahrungen mit Minicomputern besaß,
betraut. Durch die Erfahrungen die er mit den Minicomputern gesammelt hatte
empfahl Hoff die Entwicklung eines Universalschaltkreises. Ein
Universalschaltkreis könnte das Problem der Taschenrechner lösen : Es müsste
nicht jedes mal ein komplettes System entwickelt werden, wenn die
Rechnerschaltung gleich bleibend sein dürfte. Robert Noyce, der Chef von Intel,
ermutigte Hoff die Entwicklung trotz Bedenken von Busicom durchzuführen.
Mitte des Jahres kam Stan Mazer von Fairchild Semiconductor zu Intel und wurde Hoff bei der Entwicklung des Schaltkreises zur Seite gestellt. Da die Produktionskosten für die erste Produktreihe des Schaltkreises recht teuer waren, war es dem guten Verhandlungsgeschick von Intel zu verdanken, dass Busicom einen Exklusivvertrag für die Verwendung des Mikroprozessors für rund 60000 US$ erhielt. Als die Finanzierung gesichert war, trat mit Frederico Faggin, ebenfalls ein Ex-Fairchild Mitarbeiter, der dritte Ingenieur mit in das Team und der Entwurf des Schaltkreises wurde umgesetzt. Der spätere Name des Prozessor : i4004 wird nach Frederico Faggin wie folgt erklärt : 4000 Transistorfunktionen, 4 Bit und die vierte Version (die Prototypen i4000, i4001, i4002 und i4003 hatten kleine Fehler und wurden niemals in Masse produziert). |
1970 |
Mit dem i4004 stellt Intel den allerersten Mikroprozessor vor. Ein
4 Bit breiter Datenbus und ein 12 bit Address Bus auf Basis der PMOS Technologie.
Auf einer Wafergrösse von nur vierundzwanzig Quadratmillimeter
bringen die Intel Entwickler 2250 Transistorfunktionen unter. Bereits im
April stellt die Firma Busicom einen Tischtaschenrechner mit Druckwerk
auf Basis einer i4004 CPU unter der Bezeichnung 141-PF vor. Der Exklusivvertrag,
den Intel mit Busicom geschlossen hatte, stellt sich als Hindernis beim weiteren
Fortkommen der i4004 Vermarktung heraus. Ende des Jahres kauft Intel das Recht
an dem Prozessor zurück, nachdem Busicom um eine Preissenkung gebeten hatte.
Neben dem Einbau in Taschenrechnern würde sich der Prozessor gut für den Einsatz
in Mess- und Steuersystemen eigenen.
Die Anfrage einer anderen Firma, den Prozessor für die Nutzung in Terminals einsetzen zu wollen, konnte in der ursprünglichen Variante des Prozessors nicht umgesetzt werden - da die 4 Bit Technologie eine Darstellung von Zeichen, die 8 Bit benötigen würden, nicht ausreichend war. Hoff und seine Kollegen begannen mit der Entwicklung des i8008 - eine auf 8 Bit erweiterte Version des i4004. Doch bevor sich ein marktreifes Produkt einstellte sprang der Kunde ab und Intel hatte einen fast fertigen Prozessor, die Entwicklungskosten investiert - und keinen Kunden. Im Jahr 1972 begann Intel mit einer Werbekampagne für den Prozessor. IBM stellt das System IBM S/370 vor, erstes IBM System mit monolithischen Speicher (IC) anstatt der bisher eingesetzten Ferritkerne. Pro Speicher-IC wurden typischerweise 128 Bit erreicht. |
1971 | Commodore stellt seinen ersten Taschenrechner vor (hergestellt von Bowmar), das Modell C-110. Das heute weltberühmte Tal in Kalifornien "Silicon Valley" erhält seinen Namen vom Journalist Don Hoeffler. Hoeffler berichtet in seinem Artikel über die moderne Halbleiterindustrie im Santa Clara County und bezeichnet eben diese Region als "Silicon Valley". Geographisch betrachtet handelt es sich dabei nicht um ein Tal, sondern um ein Areal mit einer Fläche von rund 20 x 40 Kilometer und liegt etwas 70 Kilometer entfernt von San Francisco. Die Region, gelegen am Südende der San Francisco Bay, ist von Gebirgszügen umgeben. Südlich liegen die Santa Cruz Mountains mit einer Höhe von rund 800 Metern. In nördlicher Richtung finden sich die Diablo Ranges mit bis zu 1200 Metern Höhe. |
1972 |
Datenverarbeitungsanlagen der 4. Generation, auf hochintegrierten Schaltungen
basierend. Die ersten Mehrprozessorsysteme, Schnellspeicherkonzepte, Datenfernübertragung
und Datenbanksysteme werden entworfen. Intel erweitert den i4004 zum i4040. Die
Werbekampagne "A Computer in a Chip" wurde von Intel gestartet um Kunden für den
i8008 zu gewinnen.
Im April des gleichen Jahres wird der i8008 vorgestellt, mit 3300 Transistorfunktionen
und einem 8 Bit Datenbus und einem 16 Bit Adressbus.
Damit Kunden mit dem i8008 Prozessor etwas anfangen konnten, benötigten sie eine Dokumentation. Diese Beschreibung wurde von Adam Osborne erstellt, dessen spätere Bücher und die i8008-Dokumentation einen entscheidenden Schritt auf dem Weg hin zum Personal Computer darstellen. Neben Osborne wurde Gary Kildall als Berater bei Intel eingestellt um die Dokumentation des Prozessors vorzunehmen. Hauptberuflich war Kildall als Dozent an einer Armeeschule für Informatik angestellt, sein Interesse galt jedoch dem Mikroprozessor. Bei Intel erhielt er die Möglichkeit auf einem Entwicklungssystem kleine Programme für den Prozessor zu entwickeln. Er fasste einige kleinere Routinen unter einem PL-1 Compiler zusammen und nannte dies "Control Program for Microcomputers' (CP/M). Die Implementierung ermöglichte die Nutzung von Peripherie an den Rechnern ohne jedes mal die Treiber für Zusatzgeräte neu einbinden zu müssen. CP/M wurde für einige Jahre das führende Betriebssystem für kommende Mikrocomputergenerationen. Das erste Videospiel der Welt wird von Nolan Bushnell für Atari entworfen : PONG. Im Osten Deutschlands wird mit dem R21 nach der Nachfolger des R300 Rechenautomaten im VEB Kombinat Robotron entwickelt. |
1973 | Intel treibt die Entwicklung voran und stellt mit dem i8080 einen Prozessor mit 4500 Transistorfunktion vor und einer maximalen Taktfrequenz von 3.125 MHz. Die ursprüngliche Variante wurde mit einem Takt von 1 MHz vermarktet und hatte eine Leistung von rund 0,29 MIPS. Später folgt das Folgemodell i8080A mit 4000 Transistorfunktion in NMOS Technik. Der i8080 verbrauchte ca.1.5 Watt Leistung und konnte 64 Kilobyte adressieren. Zilog entwickelt den Z80 Prozessor, einem Achtbitter in NMOS Technik mit bis zu 8.0 MHz Taktfrequenz, ein späteres in CMOS Technik entwickeltes Z80 Modell erreichte bereits eine Taktfrequenz von bis zu 10.0 MHz. Die ursprüngliche Variante des Z80, der abwärtskompatibel zum Intel 8080 ist, wurde mit 2,5 MHz Taktfrequenz angeboten und erzielte eine Leistung von rund 0,4 MIPS. Monolithische Speicher erreichten eine Kapazität von 1024 Bit pro Chip. Im VEB Kombinat Robotron (DDR) wird der EC1040 entworfen. |
1974 |
Motorola stellt ihre erste "Central Processing Unit" (CPU : Hauptprozessor)
unter dem Namen MC6800 vor. Der 8-bit parallel Prozessor
verfügte über einen 16-bit Address Bus, mit dem 64 Kilobyte Speicher
adressiert werden konnten. Sechs interne Register, Direct Memory Adressing
(DMA) und die Option den 6800er in einem Multiprozessorsystem einzusetzen.
Die Clock Rate lag üblicherweise bei 2.0 MHz. Die MC68xxC Variante
konnte in Temperaturbereichen von –40 bis +85 °Celecius eingesetzt
werden, die Leistungsaufnahme betrug ca. 1.0 Watt. Auf diese acht Bit Basis
folgten viele Weiterentwicklungen von Motorola, AMI, Fairchild, Hitachi
und Thomson. Der MC68B09 markiert den Höhepunkt auf der 8 Bit Basis
mit einem maximalen Prozessortakt von 8 MHz wurde dieser Prozessor bis Weit
in die 80er Jahre gebaut.
Die Firma MITS bringt den ersten Mikrocomputer mit Namen ALTAIR 8800 auf den Markt, mit 256 Byte Arbeitsspeicher war er für den Hobbyelektriker mit 395 US$ leicht finanzierbar. Gemeinhin wird der ALTAIR als der erste Mikrocomputer bezeichnet, obwohl es vorher vergleichbare Computer gab, die allerdings kaum einen Bekanntheitsgrad erfuhren und nur als Prototypen oder Kleinserien existierten. Die Geschichte des Altairs ist durchaus interessant. Die Firma MITS war aufgrund des Preiskriegs im Taschenrechnermarkt kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Zeitung "Radio Electronics" veröffentlichte im Juli 1974 einen Bauplan für einen Computer basierend auf dem Intel i8008 Prozessor. Diese Vorstellung des Bauplans, verbunden mit darauf aufbauenden Artikeln und Besprechungen brachte der Zeitschrift eine deutlich größere Leserschaft. Das Konkurrenzmagazin "Popular Electronics" wollte diese Vorgehensweise nachempfinden um ebenfalls die Leserschaft zu vergrößern. Genau in diese Überlegungen platze ein Treffen von Ed Roberts von MITS und Leslie Solomon, dem Chefredakteur von "Popular Electronics". Beide einigten sich auf eine Strategie und die Januarausgabe 1975 erschien unter dem Stern "Altair". Im Bericht wurde unter anderem geschrieben, dass dieser Bausatz durchaus in der Lage wäre mit kommerziellen Produkten mithalten zu können und die zu einem Preis der gerade einmal 35 US$ über dem des eigentlichen Prozessors lag. Der Erfolg war für MITS schlicht unglaublich - Ed Roberts hatte gehofft einige hundert Bausätze zu verkaufen - innerhalb weniger Tage waren es über 2000 Bestellungen und MITS war gerettet - und ein Meilenstein in der Computergeschichte gesetzt. Da es keine Software für die Mikrocomputer gab, musste alles in Maschinensprache geschrieben werden. Bill Gates und Paul Allen, schrieben für den Altair die Programmiersprache BASIC. Eine besondere Herausforderung aus heutiger Sicht ist die Tatsache, dass alles in einem 4 Kilobyte ROM unterzubringen war. Scelbi Computer Consulting stellt ebenfalls einen ersten kommerziellen Homecomputer vor, den Scelbi 8-H, basierend auf einem Intel 8008 konnte sich dieses Gerät nicht am Erfolg des MITS messen. Mark 8 hieß ein weiterer Bausatz, von dem es heißt, dass nur wenige Enthusiasten das Modell um einen Intel i8080 Chip fertig stellten. Das Ende der Lochstreifen bahnt sich in Form von Floppy-Laufwerke an : Das neue Massenspeichersystem 3850 wird von IBM als das Konzept des virtuellen Plattenspeichers vorgestellt. Es ist eine automatisierte Kassetten-Bibliothek mit einer maximalen Speicherkapazität von 472 Milliarden Bytes, bei der die Vorteile der Platten- und Magnetbandspeicherung kombiniert werden. Das System 3850 besteht aus der Bibliothekseinheit Modell 3851, dem bekannten Magnetplattensystem 3330/3333 und der neuen Plattensteuerung 3830, Modell 3. Die Bibliothekseinheit enthält den Zugriffsmechanismus und die Lese/Schreibstationen für die Datenpatronen. Die kleinste Einheit des neuen Systems ist die Datenkassette in einem patronenförmigen Gehäuse. Sie wird deshalb auch als "Datenpatrone" bezeichnet. Die Datenkassetten werden in Honigwaben-ähnlichen Zellen untergebracht. Jede Bibliothekseinheit besitzt eine Ein-/Ausgabestation. Hier werden die Bandkassetten von Hand eingelegt oder herausgenommen. Ein Kassettensensor teilt der Steuerung mit, wenn sich eine Kassette in der Station befindet. Die Kassette (Ausmaße: 5 cm Durchmesser und 10 cm Höhe) speichert auf einem 7,5 cm breiten und 20 cm langen Band 50 Mio. Bytes. Der Kaufpreis für eine Datenpatrone beträgt 65 Mark in der BRD und $ 20, - in den USA. Das Band ist ähnlich einer Platte in 202 Zylinder mit 19 Spuren pro Zylinder und 13 030 Bytes pro Spur organisiert. Jeweils zwei Kassetten nehmen die Daten einer IBM 3330 auf und bilden zusammen einen "Massenspeicherdatenträger". Diese plattenähnliche Organisation erlaubt es, die Daten der Kassette auf 3330-Platten zu duplizieren. Die Massenspeichersteuerung veranlasst den mechanischen Transport der Patrone in die Schreib/Lesestation, wo das Band abgespult und gelesen wird, und die Datenübertragung in den Puffer der Plattensteuereinheit. Der Pufferinhalt wird dann auf den angeschlossenen Magnetplattenspeicher 3330 übertragen. Nach Zwischenspeicherung der Daten auf der Platte wird die Patrone wieder in ihre Honigwabe zurücktransportiert. Das Hervorholen und Rücktransportieren der Datenpatrone aus den Waben erfolgt automatisch. IBM gibt folgende Werte für den mechanischen Transport an: Holen und Rücktransportieren einer Patrone 3-8 Sekunden, Laden und Entladen der Kassette insgesamt 10 Sekunden. Die Datenübertragungsrate beträgt 874 K Bytes pro Sekunde. Die ITEL hat DOS/VS von IBM so verändert, dass es auf einer 360/50 gefahren werden kann. Die Hardware der sogenannten Super 360 ist altbekannt: Ein Halbleiterspeicher, kompatible 3330-Platten und 3420-Bänder. Aber das Besondere liegt darin, so ITEL, dass neue Befehle für die 360 entwickelt wurden. Damit kann der Benutzer der Super 360 sein System so programmieren, als wäre es eine 370 mit virtuellem Speicher. Die "überholte" Software bietet mehr Flexibilität als das konventionelle DOS, und bereits durchgeführte Benchmarktests zeigen schnellere Durchsatzraten als beim unveränderten DOS/VS. So betrugen, entsprechend den Aussagen von ITEL, die Assembler-Testlaufzeiten bei der Super 360 3,32 Minuten und beim 370/145-System 4,38 Minuten. Der zusätzliche Vorteil liegt darin, dass jedes Anwendungsprogramm, das 370-Befehle enthält, jetzt auf der Super 360/50 gefahren werden kann. ITEL konfiguriert das System mit doppelter Hauptspeicherkapazität. die den Benutzer einer 370/135 brauchen würde, und emuliert dann den virtuellem Speicher in den größeren Hauptspeicher. Für die meisten Benutzer virtueller Systeme bietet ITEL als praktische Konfiguration eine CPU mit 256 K und 256 K virtuellem Speicher an. |
COMPU- TER- WOCHE Nr.01, 9.10.74: |
US-Regierung versus IBM
New York City, USA. [Autor: Nora Hörmann] »Die IBM beherrscht nicht nur den allgemeinen Computermarkt, sondern hat inzwischen auch einen Teil des Peripherie-Geschäfte an sich gerissen.« So heißt es in einer ausführlichen Anklageschrift gegen den internationalen Computergiganten, die von der US-Regierung letzte Woche verabschiedet wurde. Die neue Anklage wurde dem Federal Distract Court vorgelegt, um den schon sechs Jahre laufenden Fall durch einen Prozeß Anfang nächsten Jahres abschließen zu können. Sollte dieser Prozeß entsprechend den Anforderungen der US-Regierung enden, wird das weltweite Konsequenzen haben: Sämtliche lBM-Aktivitäten müssen so lange unterbrochen werden, bis sie vollständig von den USA aus gesteuert werden können. In einer Aufstellung für den Prozeß fordert das U. S. Department of Justice eine klare Entscheidung vom Gerichtshof über folgende Anklagepunkte: Hat die, IBM sich im Peripheriegeschäft eine ebenso starke Monopolstellung verschafft als im übrigen Computermarkt? Beweist das gleichbleibend hohe Gewinn-Niveau der IBM im Vergleich zu anderen Herstellern der Branche ihre eindeutige Marktführerposition? Hat die IBM das Recht, höhere Preise als die Konkurrenz zu machen? Ist die IBM berechtigt, Standards für das Computergeschäft vorzuschreiben? Hat die IBM vorsätzlich falsche Aussagen über die Kapazität, die Spezifikation und die Lieferzeit von Softwarepaketen und anderen Produkten verbreitet? Hat die IBM das Wachsen der Hersteller von Geräten und Verfahren zur Messung von Computerleistung (Monitoring) dadurch verhindert, daß solche Geräte bei IBM im Preis der Hardware bereits enthalten sind und wurde durch diese Geschäftspolitik eine objektive Messung von Computerleistung verhindert? Hat die IBM bestimmte Produkte nur angeboten, um einen Konkurrenzkampf zu verhindern, mit der Absicht, diese Produkte niemals zu liefern? Als Beispiele werden angeführt die Ankündigung der 2319 A, 2319 B, 360/40, 360/67 und die Serie 360/90. Gibt es bei IBM nur deshalb Rabatte für EDV Schulung, damit sichergestellt ist, daß die künftigen Anwender ausschließlich mit IBM-Systemen vertraut sind? Zum Abschluß der Anklageschrift weist die US-Regierung darauf hin, daß die IBM ihr Leasing-Geschäft durch Manipulation der Leasing- und Einkaufspreise gefördert und für den Anwender so attraktiv gemacht hat, daß dadurch anderen Herstellern der Eintritt in den Computermarkt noch mehr erschwert wurde. (Bemerkung des CMK Verfassers - Wer fühlt sich jetzt nicht an die üblichen Microsoft - Bundesbehörden Streitigkeiten erinnert ?) System 3 Modell 8 - 3340 am System 3/15 Stuttgart [Autor: Otmar Weber] - Hervorragende Merkmale des neuen Modell 8 aus dem IBM-System 3 sind Tauglichkeit für Datenverarbeitung (Integrated Communication-Adapter) und, ganz im Gegensatz zu den früher angekündigten Modellen dieser Serie, der Verzicht auf Lochkartenein- und -ausgabe. Wie aus Stuttgart weiter verlautet, können nun die Platteneinheiten IBM 3340 (mit Plattenstapeln IBM 3348) auch an das System/3 Modell 15 angeschlossen werden. Das Modell 8 wird als Stand-alone-Anlage im Normalfall mit einer direkt angeschlossenen Diskette-Datenstation IBM 3741 eingesetzt werden oder bei OnIine- Betrieb mit dem Bildschirmgerät IBM 3270 für Datenerfassung oder Datenabfrage. Der Halbleiter-Hauptspeicher kann in vier Stufen von 16 K auf 64 K erweitert werden. Befehlsvorrat, Zykluszeit und Zugriffszeit sind identisch mit dem größeren System/3 Modell 10, obwohl der Speicher im älteren Modell ein Kernspeicher ist. Über den »lntegrated Communication Adapter« (ICA) sind bei Modell 8 insgesamt drei Datenfernverarbeitungsanschlüsse vorgesehen. 1 Remote und 2 Locallines), Vorkehrungen für ein Marketing auch in Richtung Satellitenrechner. Eine in der Praxis durchaus einsetzbare Minimal-Konfiguration enthält eine Zentraleinheit mit 16K, eine Plateneinheit für 2,45 Mio. Byte eine Datenerfassungsstation 3741 und einen 100-Zeilen/Minute-Drucker. Eine typische Konfiguration hat einen monatlichen Mietpreis von ca. 7600 DM und einen Kaufpreis von ca. 288 000 DM. Die Platteneinheit 3340 für das System 3/15 verwendet das austauschbare Datenmodul IBM 3348 Modell 70 (Branchenjargon: Winchester-Platte), das eine Speicherkapazität von 70 Mio. Byte aufweist, wenn es an einem System 370 angeschlossen wird. Allerdings hat der Plattenstapel, nur bei Anschluß an das System eine begrenzte Speicherkapazität von 41 Mio. Bytes, die zudem anders organisiert sind, so daß ein Austausch der Module für gleichzeitigen Betrieb auf Systemen 3 und 370 nicht möglich ist. IBM gibt an dass die Platteneinheit 3340 die doppelte Speicherkapazität des derzeitigen System-3-Plattensystems IBM bietet. Mit bis zu drei anschließbaren Plattenspeichern 3340 stehen 82 Mio bzw. 164 Mio. Byte zur Verfügung. Vergleich zu den Plattenspeichern 5445: 20 Mio., 40 Mio., 60 Mio. und 80 Mio. Byte Gesamtspeicherkapazität. Die durchschnittliche: Zugriffszeit wird gegenüber dem älteren Modell von 60 MSsec auf 45 msec verbessert. Zwei Plattenspeicher mit Steuereinheit haben eine monatliche Miete von 4000 DM oder 3400 DM im extended term plan (ETP). Der Kaufpreis liegt bei ca. 360 000 DM. Die ersten Einheiten des Systems 3, Modell 8 sollen im Juni 1975 ausgeliefert werden. |
lnfo'74 in New York und IKD in Berlin: Blick in die nahe Zukunft |
[Autor: Dr. G. Obermair]
1984 war für George Orwell ein Datum für eine ferne Utopie. Für die Anwender von heute ist es ein Blick in die nahe Zukunft - wenn sie fragen, ob es den Herstellern und Politikern in den nächsten zehn Jahren gelingen wird, eine Verträglichkeit von Hardware, Software und Datenträgern herbeizuführen. Kompatibilität und Leistungsfähigkeit der Datenverarbeitung waren auch Themen zweier internationaler Kongresse, die im September in New York (Info '74) und in Berlin (Internationaler Kongress Datenverarbeitung) die nahe Zukunft der DV erörterten. »Die Systeme, 1982-1984 kommen, werden sich essentiell von den heutigen Rechnern unterscheiden«, meinte Kornel Spiro, Manager für Marktanalysen bei der kalifornischen Amdahl Corp., der im Rahmen der lnfo '74 in New York über »Zukünftige Überlegungen zur Systemgestaltung« sprach. Die Forderung nach Kompatibilität wird Jedoch revolutionäre Entwicklungen bis etwa 1981 im Zaume halten. Deshalb dürften die Systeme der Jahre 1977 bis 1981 wahrscheinlich eine Weiterentwicklung der gegenwärtigen Computer-Architektur darstellen - wenn es wirklich neue Systeme sind, dann erst kompatible Vorstufen revolutionärer »New Systems« der Zukunft. Zukünftige Systeme sollen einfacher zu verstehen, zu betreiben und zu warten sein. Wenngleich die Computer von 1977 bis 1981 für die Dateien und Programme von heute verträglich sein werden, so wird man wahrscheinlich die Anwender aber dazu zwingen, neue Programme in modernen, höherentwickelten Sprachen zu schreiben. Die Systeme von 1982 bis 1984, aber bereits so konstruiert sein, dass sie nur noch die neue Software verstehen (Assoziative Programmierung) Die Weiterentwicklung von Schaltelementen - so der Amdahl- Manager - wird insgesamt zu einer Miniaturisierung der Hardware führen, die bei geringfügig erhöhter Leistung wesentlich kompakter, billiger und betriebssicherer sein wird. Dies wird auch einen Boom an allerkleinsten Mikrocomputern verursachen, die dann u.a. im Auto, im Fernsehapparat und in Spielwaren zu finden sein werden. Die großen Computer dürften künftig besser ausgelastet sein, weil sich die Anwender verstärkt an Großrechenzentren anschließen werden. Zum Thema »Technologie und Wirtschaftlichkeit der Datenfernverarbeitung« sprach Prof. R. D. Parstow von der Brunet University auf dem Internationalen Kongress für Datenverarbeitung in Berlin. »Wir warten seit Jahren auf die vierte Generation«, führte er aus, »Ich glaube sie ist bereits da, doch sie kam unbemerkt.« Der »Computerama« .Leider führten weder die universellen Programmiersprachen noch der Fernschreiber als Datenendstation zu Hardware- und Softwareverträglichkeit. Wenn alle Hersteller ein gemeinsames, Terminalsystem akzeptierten, meinte Parstow, gäbe es eine gewaltige Belebung des Marktes. Aber gegenwärtig kämpft man lieber um wenige Prozente des derzeit verfügbaren Potentials. Mit einem einheitlichen System könnte man auch gute Geschäfte machen, Parstow fasst die Errichtung von »Computerama« ins Auge. Das sind Servicebüros, die mit Rechenmaschinen und Minicomputern ausgerüstet sind, sowie mit Time- Sharing- Terminals, über die man Zugriff auf Standardprogramme und -routinen hat. Das »Computerama« wäre ein Laden grad um die Ecke, eine Tankstelle oder ein Blumengeschäft. Doch dazu meinte der englische Professor, müsste es in allen Bereichen der Computerindustrie ein neues Denken geben: Die Regierungen und die Verantwortlichen für das Nachrichtenwesen wurden aufgefordert, verstärkt in die Verständigungsbemühungen einzugreifen, um die Computerleistungen allen Bereichen der Gesellschaft in aller Welt verfügbar zu machen. Das Publikum in der Berliner Kongresshalle klatschte reichlich Beifall, die Praktiker aber dachten an ihre Alltagssorgen. INTEL stellt den i8080 Prozessor mit 6000 Transistorfunktionen vor. |
1975 |
Auf der Titelseite des weltweit auflagenstärktes Hobby-Elektronik
Magazins, dem "Popular Electronics", erscheint der Altair
8800 und löst damit den kommerziellen Erfolg für MITS aus die
allein in diesem Jahr 2000 Einheiten absetzen konnten. MITS hoffte das
sie ca. vier-hundert Altair verkaufen würden, diese Zahl verkauften
sie nach dem Titelseitenerfolg an nur einem Abend, binnen drei Wochen nahmen
sie 250.000 US$ ein. Noch im gleichen Jahr kam der Altair 680 auf den Markt,
basierend auf einem Motorola 6800 Prozessor. Unter dem Namen 8080 erscheint
der erste Clone der Computergeschichte von IMSAI.
In den USA bilden sich die ersten Computerclubs, der bekannteste ist der "Homebrew Computer Club" von Gorden French im Silicon Valley. Hier werden Steve Jobs und Steve Wozniak einst ihren Apple Computer vorstellen. DEC kündigt sein erstes 32-Bit System an. Die amerikanische Zeitschrift "Byte" wird das erste Computer Magazin der Welt. IBM stellt Ende des Jahres das Modell 5100 vor, dem ersten Personal Computer. Für einen Preis von 15.000 DM erhielt der Käufer ein 16 Kilobyte großen Arbeitsspeicher, einen Basic Interpreter und konnte, extern, ein Audio-Cassettenlaufwerk als Massespeicher anschließen. Aufgrund des Preises verkauften sich auch die Folgemodelle 5110 und 5120 eher schleppend. Mit dem Modell 5150 entwickelte IBM den Vorläufer des späteren System/23 DataMaster, welches als der Vorgänger der heutigen PC-Serien angesehen werden kann. Kildall gründet in Kalifornien die Softwarefirma "Digital Research" und vertreibt das Betriebssystem CP/M. MOS Technologie stellt den 6502 Prozessor vor, eine 8-Bit CPU mit 1 MHz und einer Leistung von rund 0,3 MIPS der pinkompatibel zum Motorola 6800 Prozessor ist, Unter der Bezeichnung Elektronika B3-18 wird in der Sowjetunion der erste wissenschaftliche Taschenrechner hergestellt. |
1976 |
Intel stellt den i8085A vor, der 100% kompatibel
zum i8080 ist, aber mit 6200 Transistorfunktionen bei bis zu 6 MHz wesentlich
leistungsfähiger. Entwickelt wurde der i8085A und i8085AH in der HMOS
Technik. Später folgten zwei Weiterentwicklungen der i8085AH-1 und
der i8085AH-2, beide leistungsfähiger und schneller.
Steve Jobs und Steve Wozniak stellten den APPLE-I vor, auf dem 6502 basierender Computer mit 16 Kilobyte Arbeitsspeicher und einem 16 Kilobyte großen ROM für 1298 US$. Die Firma Cromenco stellt mit dem Cromenco TV Dazzler die erste Farbgrafikkarte für den MITS vor, mit 128x128 Pixel Auflösung und einem 512 Byte großen Speicher für 215 US$. Shugart stellt die 5.25" Diskettenlaufwerke unter dem Namen "Minifloppy" vor für 390 US$. "Electric Pencil" von Michael Shrayer wird das erste Textverarbeitungsprogramm der Welt. |
1977 |
DEC stellt sein erstes 32-Bit System vor, Betriebssystem VMS. Apple
stellt den APPLE-II vor, Preis und Leistungen blieben
gleich. Commodore stellt einen Homecomputer
unter dem Namen "PET-2001" vor. Auch Tandy Radio Shack stellt einen Homecomputer
mit dem Namen "TRS-80" vor, der über ein eingebautes
BASIC verfügt. Microsoft Basic wird veröffentlicht.
Im Mai 1977 verkaufte Firmengründer Ed Roberts das Unternehmen MITS an die Firma Pertec. Pertec gelang es jedoch nicht mehr die Firma, die mit dem Altair 8800 Weltruhm erreicht hatte, zu retten. |
1978 |
Mit einem 16 bit in- und externen Datenbus und einem 20 bit Address
Bus kommt der Intel i8086A auf den Markt. Der maximale
Adressbereich beläuft sich auf ein Megabyte. Diese CPU ist der Urvater
aller heutigen IBM bzw. Intel kompatiblen Personal
Computer. Drei Versionen wurden ausgeliefert : 5 MHz als 8086, 8 MHz als
8086-2 und mit 10 MHz als 8086-1. Viele große Chiphersteller, darunter
AMD, Fujitsu, NEC und Siemens clonten den i8086. Später folgte noch
eine 12 MHz Variante, die jedoch kaum Verbreitung fand. Das IBM System
3033 erreicht im relativen Leistungsvergleich zum 1952 hergestellten IBM
701 System die 832fache Geschwindigkeit. Die Firma
Atari stellt ihre ersten Homecomputer das Modell 400 und 800 vor. Das
Softwarehause MicroPro veröffentlicht "WordMaster" dem direkten Vorläufer
des legendären WordStar für das Betriebssystem CP/M.
Der Österreicher Dr. Hermann Hauser (geboren am 23.10.1948 in Wien als Sohn eines Weinhändlers) gründete in England gemeinsam mit Chris Curry die Acorn Computer Ltd. ; laut einem Interview mit Dr. Steiner dem damaligen Acorn- Europa Manager (1984) suchten Hauser und Curry einen Namen der vor Apple im Telefonbuch stehen würde und wählten, um in der Computer-Botanik zu bleiben dem Namen Acorn. Hauser, der bereits im zarten Alter von fünfzehn Jahren nach Cambridge kam um Englisch zu lernen und der zwei Jahre ältere Curry, der zuvor bei Sinclair Computer gearbeitet hatte, starteten Acorn mit einer Geschäftseinlage von 100 britischen Pfund. |
1979 |
Die Firma Motorola schließt die Entwicklung zum ersten 16-Bit
Hauptprozessor ab und stellt den MC68000 vor, der
später das Herzstück der Atari ST, Amiga
und Apple Computerserien wird. Die 2 Millionen
Rechenoperationen in einer Sekunde waren die Grundlage für intuitive
Betriebssysteme mit graphischer Oberfläche. Taktfrequenzen reichen
von 7 bis 16 MHz, auch spätere 68000er benutzen den gleichen Befehlssatz
wie das Urmodell, so dass Programme ungeändert auf einem 68008,
68010 oder 68020 etc. funktionierten. Der i8088A
bzw. i80C88A kam als abgespeckte i8086 Version auf dem Markt und verfügte
nur über einen 8 Bit breiten externen Datenbus, was die Kosten für
das Motherboard und der Prozessor deutlich drückte. Viele Chiphersteller
entwickelten Nachbauten, u.a. AMD, Siemens und Harris.
Der 8088 ist vollständig kompatibel zum 8086, bei reduzierter Leistung.
Hayes stellt das Micromodem 100 mit maximaler Datenübertragungsrate
von 300bps, für 399 US$. Compuserve wird gegründet. Digital Research
gibt die Version 2.0 von CP/M frei, kurz darauf folgte die meistverkaufte
Version 2.2. Am VEB Kombinat Robotron (DDR) wird der EC1055 entwickelt.
Noch zählen Computer zu den eher mäßigen Schachspielern. Der elektronische Weltchampion ´77 mit dem Namen "Chess 4.8" auf einem Rechner "Cyber 176" von der Firma Control Data Co. (USA) betrieben ist unter den besten 3000 Schachspielern. Mit der einfachen Erhöhung des Anzahl durchgerechneter Stellungen im mittleren Spielverlauf ist kein weiterer Erfolg bei der Verbesserung zu erwarten. Der Trend bei der Entwicklung von Schachsoftware geht hin zu Methoden wie der so genannten Shannhon´s "B-Typ" Strategie - bei der eine selektive Auswahl von durchkalkulierten Spielverläufen erzielt werden soll. Der Vorläufer der Deutschen Telekom, die Deutsche Post gibt im Verlauf des Jahres weitere Funktionsmerkmale im Telefonnetz frei, dazu zählen Rückrufautomatik und Rufumleitung. |
1980 |
Beginn der 5. Generation von Datenverarbeitungsanlagen mit Entwicklungsgrundlagen
zur künstlichen Intelligenz (KI). Der Relative Raumanspruch einer
VLSI (Very Large Scale Integration) Schaltung im Vergleich zur klassischen
Röhre der 50er Jahre beträgt lediglich 0,002. Der Sinclair
ZX-80 mit einem Z80 Prozessor, 1 Kilobyte RAM und
4 Kilobyte ROM wird vorgestellt (Preis unter 200 US$).
Commodore
entwickelt den "VW Golf" unter den Homecomputern, der VIC-20 wird über
eine Million mal Weltweit verkauft.
Digital Research kündigt CP/M 86 an. Die Deutsche Bundespost startet mit Feldversuchen mit BTX in Düsseldorf und Berlin. Ende des Jahres wurde b IBM eine kleine Arbeitsgruppe eingesetzt, die so genannte Entry Systems Division. In der Originalbesetzung handelte es sich um zwölf Ingenieure und Entwickler unter der Leitung von Don Estridge. Als Chefentwickler fungierte Lewis Eggebrecht, der auch am System/23 DataMaster mitgearbeitet hatte, welches als kleines Bürocomputersystem im selben Jahr vorgestellt wurde. Die Bauweise des PC orientierte sich am Aufbau des DataMasters. Tastatur und Monitor wurden anders als beim Apple oder DataMaster aus der Systemeinheit genommen und zu externen Geräten. Interrupt Controller, DMA-Controller, I/O Schnittstellen und Pinbelegungen wurden ebenfalls von Data- Master übernommen. Anstelle des zuvor verwendeten Intel i8085 Hauptprozessors, dessen Speichergrenze bei 64 Kilobyte liegt, entschieden sich die Entwickler für den Intel i8088, der im Befehlssatz dem i8085 sehr ähnlich war, jedoch 1024 Kilobyte adressieren kann. In nur einem Jahr gelang es dem Team, nach einigen Marktanalysen, das System fertig zu stellen. Die Betriebssystementwicklung sollte erst Digital Research übertragen werden, aufgrund geringen Interesses wurde dieser Auftrag einer noch kleinen Softwareschmiede namens Microsoft übertragen. |
1981 |
Intel entwickelt den i80186 bzw. i80188 – Folgeversionen
des 8086 bzw. 8088 mit einigen Extrafeatures wurden beide Prozessoren Intels
erster Flop. IBM stellt am 12. August den IBM PC vor, mit 64 Kilobyte Arbeitsspeicher,
bis zu zwei 360 Kilobyte 5.25" DD Diskettenlaufwerken bei einem Systemtakt
von 4,77 MHz.
NEC entwickelt den V20 und V30 auf Basis des 8088 bzw. 8086, beide sind 100% kompatibel zu den Intel Originalen, jedoch in CMOS Technik entwickelt. Später folgende V40 und V50 Varianten unterscheiden sich lediglich dadurch, daß einige Peripherie-Chips in die CPU übernommen wurden. Der Sinclair ZX-80 kostet weniger als 100 US$, im Vergleich dazu kostet der IBM PC mit Preisen zwischen 1565 bis 4425 US$ je nach Ausstattung sehr viel mehr, wird aber zum Industrie Standard. Die Firma Hayes schafft es mit dem Smartmodem 300 den "Hayes Industry Standard" zu definieren. IBM erhält von der Deutschen Bundespost den Auftrag 5000 BTX Zugänge zu realisieren, der CEPT Standard wird begründet. |
1982 |
Erster tragbarer Computer mit PC-Leistungsprofil wird von der Firma
GRID in Düsseldorf vorgestellt. Das Schwestermodell GRID COMPASS wurde
auf den ersten Space Shuttle Missionen eingesetzt und basiert auf Intels
8086 Prozessor, einem 8087 Coprozessor. 512 Kilo- byte Arbeitsspeicher
und eine 384 Kilobyte nicht flüchtiger Blasenspeicher erinnern an
typische PC/XT Leistungsdaten. Im gleichen Jahr entsteht der Intel
i80286,
einem 100% i8086 kompatiblen Hauptprozessor mit zwei Modi : dem "Real Mode"
indem er ein i8086 emuliert und dem "Protected Mode" in dem 16 Megabyte
Arbeitsspeicher adressierbar sind bzw. 1 Gigabyte Arbeitsspeicher virtuell
verwaltet werden kann. Die 286er wurden in 6,8,10,12,16 und in 20 MHz ausgeliefert
und basierte auf der HMOS Technologie. Viele Chiphersteller entwickelten
Nachbauten. Mit dem C-64 baut Commodore den "VW Käfer"
der Computerbranche. Lotus Development stellt die Tabellenkalkulation
"Lotus 1-2-3" vor, Peter Norton entwickelt die Norton Utilities in der Version
eins. Mit "AutoCAD" stellt die Firma Autodesk das erste Computer Added
Design Programm für den PC vor. Das Time Magazin macht den Computer
zum Mann des Jahres, während im Kino der erste Computerfilm "Tron"
zum Kassenschlager wird.
Digital Research stellt "CP/M Plus" bzw. "CP/M 3.0" vor, diese letzte Version des 8-Bit Betriebssystem wurde unter anderem auf dem Commodore C128, Amstrad CPC 6128 und der PCW Serie eingesetzt. Dr. An Wang, Gründer der Wang Laboratories, wechselt von der aktiven Arbeit in den Ruhestand. Unter der Bezeichnung Elektronika MK-60 erscheint der erste solarbetriebene Taschenrechner der UdSSR. |
1983 | Apple stellt die LISA vor, mit einem 32 Bit Prozessor, grafischen Oberfläche und Maus wird sie zur Oma aller intuitiven Betriebssysteme, Apples Marktanteile sinken in Deutschland von 18% im letzten Jahr auf 11%. IBM stellt den XT mit 10 Megabyte Festplatte vor, auch wird das Design für das PC Motherboard verändert, so dass es nun mit 256 Kilobyte Arbeitsspeicher ausgestattet werden konnte. Borland International stellt Turbo Pascal für CP/M 80, CP/M 86, PC-DOS und MS-DOS vor. Microsoft kündigt als Reaktion auf Apples LISA Windows an. John Sculley, zuvor Präsident von Pepsi-Cola USA, wird neuer CEO bei Apple. |
1984 |
Der 68020 wird der erste 32-Bit Prozessor der
Marke Motorola, mit 190.000 Transistorfunktionen, einem maximalen Adressbereich
von 4 Gigabyte, Pipelined Architektur bei nur 1.75 Watt Verbrauch. Nachdem
Apples LISA nicht den gewünschten Erfolg brachte, wird das gleiche
Konzept in Form des Apple Macintosh zu einem Viertel des Preises vorgestellt
(2495 US$). Im Gegensatz zum IBM PC wurde das graphische Konzept konsequent
durchgesetzt, den Programmierern enge Vorgaben gemacht und Drittherstellern
der Zugang verwehrt. Ridley Scott hieß der Regisseur, der den legendären
60 Sekunden Apple Macintosh Spot drehte, der am 22ten Januar während
der Pause des dritten Viertels des amerikanischen Super Bowl von Apple
ausgestrahlt wurde. Die Leistungsdaten waren Richtungweisend : 8 MHz MC68000
Prozessor, 128 Kilobyte RAM, 64 Kilobyte ROM, 3.5" Diskettenlaufwerk, integriertem
Netzwerk, 512x342 Punkte Grafik für den integriertem Monitor. Größe
: 25x25x35 cm3, sehr kompakt und nicht erweiterbar. Hewlett Packard stellt
den HP LaserJet vor und läutet den Siegeszug der 300 dpi Laserdrucker
ein. Der IBM AT mit i80286 Prozessor, 20 MB Festplatte und 256 Kilobyte
Arbeitsspeicher wurde mit Xenix oder PC-DOS in der Version 3.0 ausgeliefert.
Der Unterhaltungselektronik-Hersteller Schneider stellt in Zusammenarbeit mit dem englischen Schwesterkonzern Amstrad den Preisbrecher CPC-464 vor. Für 899.- DM bekam der Neukunde ein auf dem Z80 basierenden mit 4 MHz getakteten Computer, 64 Kilobyte RAM, eingebauter Datasette (1000 oder 2000 Baud), leistungsfähigem Locomotive Basic mit Fenstertechnik, Grafik 600x200, maximal 27 Farben, erweiterbar mit einem 3.0" Diskettenlaufwerk zu einem vollwertigen CP/M System. Die Firma Acorn Computer wurde im Frühjahr 1984 mit dem "Queens award for technology" ausgezeichnet, als 21zigstes Unternehmen in England - bis dato, bis 1984 rechnete man bei Acorn mit 500000 verkauften Acorn BBC Computern. IBM gelang es auf Fertigungslinien für Speicherchips mit 64KB Kapazität 1-Megabyte Chips herzustellen. |
1985 | Im Oktober 1985, ein Jahr nach Motorolas 68020 stellt Intel den i80386 vor. Einem echten 32bitter mit 275.000 Transistorfunktionen in CMOS Technologie entwickelt erhält dieser Hauptprozessor einen weiteren Modus : den "Virtual Real Mode" indem der 386er mehrere i8086 emuliert und parallel arbeiten lässt. Erste Versionen des 16 MHz 386er hatten Probleme mit der CPU- Clock, so daß diese Versionen auf 12 MHz heruntergetaktet wurden. Später folgten 20, 25 und 33 MHz Varianten. Kam der 286er noch mit 68 Pins (Anschlussbeinchen) aus, benötigt der 386er bereits 132 Pins um mit seiner Außenwelt zu kommunizieren. |
1986 | Unter der Bezeichnung MK-52 erscheint der letzte in der UdSSR gefertigte Taschenrechner des Ostblocks, zukünftige Modelle wurden von Sharp und Casio in Japan gefertigt. Die Firma Wang Laboratroies zählt 30000 Beschäftigte und erreicht einen Jahresumsatz von 3 Milliarden US$. |
1987 | Motorola stellt den 68030 Prozessor vor, eine konsequente Weiterentwicklung des 1984 erschienen 68020. Der 030er wurde von Apple in sehr vielen Macintoshsystemen verbaut. Die 32 Bit CPU unterstützt ein Adressraum von vier Gigabyte und wurde mit einer üblichen Taktrate von 25 MHz angeboten, was einer Rechenleistung von rund 6,5 MIPS entspricht. |
1988 |
Die 30 MHz Variante des T800B Transputer ist
lieferbar, wie der Vorgänger T414B ist der
T800B ein 32-Bit Prozessor mit integrierter Floating Point Unit. Hersteller
dieser Serie ist Inmos, eine Marke die ansonsten recht unbekannt bleibt.
Im Juni 1988 wurde eine leistungsreduzierte 386er Version von Intel vorgestellt
: der i80386 SX mit nur 16 Bit externen Datenbus. Diese in CMOS Technologie
gebaute Prozessor, mit 100 Pins wurde in 16, 20, 25 und 33 MHz Taktfrequenz
auch von anderen Chipherstellern verkauft und zeigte einen besonders günstigen
Einstiegspreis gegenüber der regulären DX Variante.
Im September wurde der EISA Busstandard von einem Konsortium großer Hardwarehersteller unter der Federführung von Compaq eingeführt, als Reaktion auf IBMs Microchannel. Gegenüber IBMs Microchannel besitzt der EISA eine günstigere Architektur, bereits vorhandene 8-bit oder 16-bit Karten können ebenfalls in diesen 32-bit Bus eingesteckt wer- den. Vor allem EISA Controllerkarten für SCSI Festplatten konnten aufgrund der Busmasterfunktion gut von dem Geschwindigkeitszuwachs profitieren. |
1989 | Im April 1989 stellt Intel den i80486 Prozessor, eine erweiterte 386 Architektur vor. Der i80486 beherbergt 1180235 Transistorfunktionen und liefert bei 25 MHz eine Rechenleistung von rund 17 MIPS. Jack Kilby, Jerry Merryman und James Van Tassel von Texas Instruments wurden für die ASME Holley Medal vorgeschlagen. |
1990 |
Im Oktober 1990 stellte Intel der i80386SL vor, einer besonders energiesparenden
Variante des i80386SX. Mit einem Cache Controller ausgerüstet und
einigen Pins zum Power Management wurde diese CPU besonders in Notebooks
verwendet.
Microsoft stellt am 22ten Mai Microsoft Windows 3.0 vor und beginnt damit einen Siegeszug in die Welt der graphischen Benutzeroberflächen. Windows ist auch in der dritten Variante kein eigentlichen Betriebssystem, es setzt auf den 16-bit MS-DOS Kern auf und erweitert das System im 32-bit Mode, so fallen die für den PC üblichen Begrenzungen wie maximal 640 Kilobyte adressierbarer Speicher weg. Am 24.03.1990 stirbt Dr. An Wang an einem Krebsleiden. Am 03.06.1990 stirbt Dr. Robert Norton Noyce. Motorola stellt mit dem 68040 eine CPU auf 32-Bit Technologie vor die einen Adressraum von 4 GByte Speicher bearbeiten kann und bei 25 MHz eine Rechenleistung von rund 22 MIPS liefert. Hauptkunde für den 040er ist Apple, da Atari und Commdores Amiga entwicklungstechnisch so weit zurückgeblieben sind, dass ihre Rechnersysteme aussterben sollten. Intel stellt den ersten marktreifen 64-Bit Prozessor vor - den i860 mit einem Adressraum von 256 Terabytes und einer Rechenleistung von 100 MIPS bei 40 MHz Taktfrequenz. Ursprünglich wollte Intel mit der i860 Plattform die Geschichte der Personal Computer schreiben, doch die steten Entwicklungen der x86 Plattform verhinderten einen groß angelegten Systemwechsel in der PC-Welt. |
1992 | Mit dem R4000 stellt MIPS einen Prozessor in 64-Bit RISC Technik vor, der bei 50 MHz eine Rechenleistung von rund 250 MIPS erzielt. |
1993 | Das Konsortium Motorola, IBM und Apple stellt den PowerPC Prozessor 601 vor, basierend auf der RISC Technologie ist er der leistungsfähigste Hauptprozessor am Markt und wurde Herzstück der neuen Apple Computer Generation, den Power PCs. Da jedoch die Rechenleistung unter MacOs nur im so genannten Native-Mode voll nutzbar ist beginnt die Abkapselung des Macintosh Betriebssystems vom 68er Prozessor. Gleichzeitig stellt Apple den NEWTON vor, einem Personal Digital Assistant (PDA) mit Handschrifterkennung. Mit "Wolfenstein 3D Spear Of Destiny" stellt ID Software das erste wirkliche 3D Spiel vor, indem es nur noch um das Abschießen geht, Tausende Varianten werden Folgen und Millionen User an die Monitore fesseln. |
1994 | Im Alter von nur 52 Jahren stirbt Gary Kildall, der Erfinder des Betriebssystems CP/M. |
Es gibt unterschiedliche Sichtweisen auf das Internet (technisch, soziologisch, psychologisch, philosophisch, usw.). Das "User Centered Design" stellt die am Benutzer ausgerichtete Präsentation heraus und führt auf die Frage, in welcher Art und Weise Websites entwickelt und präsentiert und die Prozesse strukturiert werden sollten (kognitive Prozesse, Wahrnehmung, Erinnerungsvermögen, Lernfähigkeit, Problemlösungsverfahren, usw.). Bekanntlich denken Grafiker gerne in ästhetischen Begriffen, Jäger träumen von er Jagd, Programmierer von Ablaufplänen und Objektmodellen. Eine fachspezifische Perspektive unterscheidet sich von der Nutzer-Sichtweise.
Das UCD (UCD = User Centered Development) versucht, die Belange der Nutzer in den Mittelpunkt zu stellen. Typische Fragen zum "User Centered Design" sind : Nützlichkeit und Benutzbarkeit, Usability, Nutzen für die Interessenten, Zielgruppe für die Präsentation, Übersicht zu News und Infos, Aufgaben und Ziele der Zielgruppe, bereits vorhandene Erfahrung der Zielgruppe, Erwartungen und Reaktionsmuster der Zielgruppe, angepasstes und zielorientiertes Design, benötige user-Kontext-Informationen, usw. Typische Ablauffolgen sind:
Eine vergleichsweise kurze Geschichte weist das Internet auf:
Entwicklung des Internet 1968: ARPANet, die Keimzelle des Internet mit vier Computern des US-Verteidigungsministeriums. Ziel: ein Netz, das auch nach der Zerstörung von Teilen (z.B. durch einen Atomschlag - kein Scherz!) noch funktioniert. Erste Features: Email, Filetransfer (ftp) und remote login (Arbeiten auf einem entfernten Rechner). 1972: Das ARPANet wird öffentlich, wissenschaftliche Einrichtungen dürfen sich an der Entwicklung beteiligen 1973: DARPA-Projekt zur Entwicklung von einheitlichen Techniken für Paketnetze 1975: Status als Produktionsnetz nach Integration von TCP/IP in BSD-Unix 1981: Gründung des CSNet der NSF (National Science Foundation) 1982: TCP/IP wird zum Internet-Protokoll 1983 Abspaltung des MILNet vom ARPANet 1986 Gründung des NSFNet (wichtigster und bestimmender Teil des Internet bis Mitte der 90er Jahre) 1990: Geschätzt 200.000 Rechner am Internet angeschlossen 1993: Entwicklung des WWW am CERN in Genf. ab 94: Zugang bisher eigenständiger Informationsdienste, wie z.B. Compuserve und BTX/T-Online. 1995: Netscape wird aus dem MIT ausgelagert und geht an die Börse 1995: Entwicklung von Java durch Sun-Microsystems. 1996: Geschätzt über 40 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Trends: Intranet, Internet-PC, PC-Shopping, PC-Banking, Video on Demand, der WWW-Browser als universelle Benutzeroberfläche (statt Windows etc.). |
Links zur Internet-Historie
Internet History
International Collaboration Board RFC 985: Requirements for Internet Gateways -- Draft (May 1986) RFC 1120: The Internet Activities Board (September 1989) RFC 1160: The Internet Activities Board (May 1990) RFC 1336: Who's Who in the Internet: Biographies of IAB, IESG and IRSG Members (May 1992) RFC 1601: The Charter of the IAB (March 1994) RFC 3160: The Tao of the IETF (August 2001) Internet Society, Board of Trustees List of Resolutions (starting 1992) IAB meeting minutes (1990-) IESG meeting minutes (1991-) Bob Braden, "The End-to-end Research Group - Internet Philosophers and 'Physicists'", Presentation to the IETF plenary, March 1998. Bob Braden, "Overview of the IETF, Presentation to ETSI Workshop on VoIP, Sophia-Antipolis, France, June 1999. A Brief History of the Internet Early TCP-IP mailing list Personal Communication from Professor Douglas Comer, September 2002. |
========== Browser ========== 5. Juni 2002 Mozilla 1.0 freigegeben 18. April 2002 Mozilla 1.0 Release Candidate 1 freigegeben 10. November 2000 Netscape 6, finale Version, auf dem FTP-Server der Firma freigegeben (und auf Mirror-Sites erhältlich) - öffentliche Nachricht am 14.11. 30. September 1999 Netscape stellt Navigator 4.7 vor 1. April 1999 Jamie Zawinski verlässt AOL/Netscape 18. März 1999 Microsoft stellt Internet Explorer 5 (endgültige Version) vor 9. März 1999 Netscape stellt Navigator 4.51 vor 7. Dezember 1998 Die erste Version von Netscapes NGLayout-Maschine wird unter dem namen Gecko auf mozilla.org freigegeben 24. November 1998 AOL kauft Netscape für circa 4,2 Mrd. Dollar (.45 Anteile pro Netscape-Aktie). 22. September 1998 Start der Kampagne "Ich will mein NGLayout!" durch das Web Standards Project 17. Juni 1998 Netscape kündigt Communicator 4.5 an. 31. März 1998 Mozillas Quellcode frei erhältlich 25. März 1998 Ankündigung und Preview des Internet Explorer 4 25. März 1998 Internet Explorer Update 3.01 15. Juli 1997 Preview Release des Internet Explorer 4 4. Juni 1997 Communicator mit Navigator 4.0 ausgeliefert 15. Oktober 1996 Netscape kündigt den Communicator an - mit JavaScript 1.2 16. September 1996 Microsoft liefert das IE Administration Kit für IE3 aus. 10. September 1996 Start der anybrowser-Kampagne von Cari D. Burstein August 1996 Navigator 3.0 13. August 1996 Endgültige Release des Internet Explorer 3 29. Mai 1996 Betaversion Internet Explorer 3 mit JScript; außerdem stellt Microsoft das Internet Explorer Administration Kit (IEAK) vor 29. April 1996 Erste Beta des Navigator 3.0 Januar 1996 Microsoft hat den Internet Explorer 2.0 freigegeben. 18. September 1995 Navigator 2.0 - mit LiveScript Sommer 1995 Internet Explorer 1 erblickt das virtuelle Licht... 6. März 1995 Navigator 1.1 freigegeben 15. Dezember 1994 Navigator 1.0 freigegeben Febuar 1993 NCSA gibt erste Alpha-Version von Mosaic for X frei 15. Mai 1992 Testversion von Viola erhältlich (Browser für X11 von Pei Wei). 29. April 1992 Testversion von Erwise erhältlich (GUI-Browser für X11) 12. Febuar 1992 Line-Mode-Browser V1.2 angekündigt. 15. Januar 1992 Line-Mode-Browser V1.1 per FTP verfügbar. 24. Dezember 1990 Demo-Version von Line-Mode- und GUI-Browser (NeXT) fertig. Oktober 1990 Tim Berners-Lee beginnt mit der Arbeit an WWW-Browser/-Editor (für den NeXT) ================== XML ================== 19. Mai 2002 bis 24.: XML Europe in Barcelona 15. Oktober 2001 Freigabe der Extensible Stylesheet Language (XSL), Version 1.0. 6. Oktober 2000 James Clark übergibt die weitere Entwickjlung von expat an ein Team unter der Leitung von Clark Cooper 2. Oktober 2000 Version 1.0 von AxKit freigegeben 12. Juni 2000 bis 16: XML Europe in Paris 11. Febuar 2000 Frank Boumphrey kündigt das Projekt Gutenberg in XML an (Literatur nach sinnvollen DTDs ausgezeichnet) 16. November 1999 Verabschiedung der W3C-Empfehlung für XSLT 1.0 16. November 1999 Verabschiedung der W3C-Empfehlung für XPath 1.0 15. November 1999 IPTC startet Initiative für NewsML, eine XML-basierte Auszeichnungssprache, die Nachrichten beschreibt. 18. Oktober 1999 [bis 21.] XML/SGML Asia Pacific 99 in Sydney, Australien 8. Oktober 1999 XML Path Language (XPath), Version 1.0 14. September 1999 Oracles XML-Parser auf Java2-Basis zum Download freigegeben 13. September 1999 Simple Object Access Protocol (SOAP), Version 0.9 freigegeben 20. August 1999 David Megginson gibt Betaversion der Java-basierten Bibliothek Data Exchange in XML (DATAX) frei 20. August 1999 Neuer Entwurf der Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL) Boston Specifikation 13. August 1999 Neuer Entwurf der XML Path Language (XPath) Version 1.0 13. August 1999 Neuer Entwurf der XSL Transformations (XSLT) 3. August 1999 W3C gibt den ersten öffentlichen Entwurf für die Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL) Boston Specification frei . 1999 29. Juli 1999 W3C veröffentlicht Entwurf des kanonischen XML 26. Juli 1999 W3C veröffentlicht neuen Entwurf der XML Linking Language (XLink) 21. Juli 1999 Version 1.1 von LT XML freigegeben 20. Juli 1999 Version 2.00 von John Bosak s Shakespeare-Stücken freigegeben 20. Juli 1999 Erste Betaversion von Henry S. Thompson s editor XED 14. Juli 1999 Michael Kay gibt Version 4.4 von SAXON frei 13. Juli 1999 Koala Bean Markup Language (KBML) freigegeben 9. Juli 1999 W3C veröffentlicht neuen Entwurf der XML Pointer Language (XPointer) - wegen des neuen XPath 9. Juli 1999 W3C veröffentlicht neuen Entwurf der XSL Transformations (XSLT) - wegen des neuen XPath 9. Juli 1999 W3C veröffentlicht ersten Entwurf der XML Path Language (XPath) 7. Juli 1999 W3C gibt die revidierte Spezifikation 1.01 der ursprünglich am 7. Juli 1998 festgelegten Mathematical Markup Language (MathML) frei 30. Juni 1999 W3C veröffentlicht neuen Entwurf des XML Fragment Interchange 29. Juni 1999 W3C gibt die Associating Style Sheets with XML documents Version 1.0 frei 29. Mai 1999 James Clark gibt Version 1.1 von expat frei 26. April 1999 bis 30.: XML Europe in Granada 9. April 1999 XML Convert 1.0 freigegeben (Java-Anwendung, die aus Flat-File-Daten XML macht) 7. April 1999 David Megginson stellt die XMLNews Initiative vor: Austausch von Nachrichten und Metadaten 29. März 1999 thinlink.com gibt Version 1.0 ihres Extensible Protocol (XP) frei - für den Austausch von XMl-Dokumenten 29. März 1999 GMD-IPSI gibt XQL Engine und eine persistente Implementierung des DOM frei 26. März 1999 Jonathan Robie veröffentlicht XQL-FAQ 22. März 1999 Client für XSA (XML Software Autoupdate) freigegeben 22. Febuar 1999 Resource Description Format (RDF) Model and Syntax Specification verabschiedet 18. Febuar 1999 David Megginson s XML Information Set Requirements beim W3C 17. Febuar 1999 Richard Torbin publishes RXP, a validating XML parser in C, used by LT XML 12. Febuar 1999 Michael Kay gibt Version 4 von SAXON frei 9. Febuar 1999 Version 2 des XML Parsers für Java (IBM) freigegeben 8. Febuar 1999 Ariba kündigt cXML für März an: ein Set von DTDs für ECommerce (von circa 40 Firmen unterstützt) 6. Febuar 1999 Lars Marius Garshol gibt xmlproc 0.60 frei - einen XML-Parser in Python 5. Febuar 1999 Icon gibt XML Spy 1.4 als Shareware heraus 2. Febuar 1999 www.webdav.org geht online 25. Januar 1999 Bill LaForge gibt MDSAX 1.0, Beta 1 frei 21. Januar 1999 Lars Marius Garshol gibt Version 1.0 der XML Software Autoupdate inklusive DTD et cetera frei (XSA) 14. Januar 1999 W3C schlägt Associating stylesheets with XML documents, Version 1.0 vor 14. Januar 1999 W3C-Empfehlung der Namespaces in XML 5. Januar 1999 Resource Description Framework (RDF) Model und Syntax Spezifikation vorgeschlagen 20. Dezember 1998 James Clark macht neue Version von XT, auf der Basis des neuen XSL-Entuwrfs, verfügbar 16. Dezember 1998 Neuer Entwurf fuer XSL veröffentlicht 15. Dezember 1998 Oracle stellt Betaversion eines XML-Parsers für Java (1.0) vor 9. Dezember 1998 Oracle stellt PLSXML vor; auf PL/SQL basierende XML Tools und Demos 3. Dezember 1998 bis 4.: QL '98 Workshop für Anfragesprachen, bezogen auf XML und RDF (Query Languages Workshop) - Positionspapiere im Web verfügbar 17. November 1998 W3C schlägt Namensräume für XML vor 15. November 1998 bis 18.: XML 98 6. November 1998 Vertreter von Texcel, WebMethods und Microsoft reichen beim W3C einen zweiten Vorschlag für eine Anfragesprache ein (XQL) - auf der Basis von XSL 30. 1998 Schema für objectorientiertes XML (SOX), 16. September 1998 Neuer Entwurf für XML-Namensräume 14. September 1998 bis 17.: XML World 20. August 1998 bis 21.: XML Developers' Conference 19. August 1998 Neuer Entwurf für Resource Description Framework (RDF) Modell und Syntax 18. August 1998 bis 19.: Metastructures 98 14. August 1998 Neuer Entwurf für Resource Description Framework (RDF) Schema Specification 14. August 1998 P3P Preference Exchange Language (APPEL) 3. August 1998 Document Content Description for XML (DCD) von IBM, Microsoft und Tim Bray eingereicht 2. August 1998 Neuer Entwurf für XML-Namensräume Juli 1998 RFC 2376: XML Media Types von E. James Whitehead und Murata Makoto veröffentlicht 13. Juli 1998 deutschsprachige XML-Mailingliste eröffnet (Archiv bei der GMD) 19. Juni 1998 Action Sheets: A Modular Way of Defining Behavior for XML and HTML von Netscape beim W3C eingereicht 19. Mai 1998 Platform for Privacy Preferences (P3P) Syntax 18. Mai 1998 Namespaces in XML (neue Version) 17. Mai 1998 bis 21.: SGML/XML Europe 98 11. Mai 1998 WebBroker: Distributed Object Communication on the Web 11. Mai 1998 Freigabe der einfachen Schnittstelle für XML (SAX) 1.0 9. April 1998 Resource Description Framework (RDF) Schemas 9. April 1998 Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL) 1.0 7. April 1998 W3C gibt MathML frei 5. April 1998 Stylesheets in XML-Dokumenten 3. April 1998 DSig 1.0: Spezifikation für Unterschriftenkennzeichnung 27. März 1998 Namespaces in XML 23. März 1998 bis 27.: XML Conference 98 (Seattle) 3. März 1998 XML Linking Language (XLink) 3. März 1998 XML Pointer Language (XPointer) als Working Draft 24. Febuar 1998 W3C schlägt MathML vor 19. Febuar 1998 Erste iX-XML-Anwendung online 10. Febuar 1998 W3C gibt XML 1.0 (Syntax) frei 12. Januar 1998 Erster SAX-Entwurf freigegeben 5. Januar 1998 XML Data beim W3C veröffentlicht 13. Dezember 1997 Dav Megginson beginnt mit der Entwicklung von SAX (Simple API for XML), das auf John Tigue s XAPI-J aufbaut 8. Dezember 1997 XML 1.0 (Syntax) als vorgeschlagene Empfehlung 7. August 1997 aktualisierter Entwurf von XML Teil 1: Syntax 6. April 1997 Erster Entwurf von XML Teil 2: Linking 10. März 1997 bis 12.: 1. XML-Konferenz (San Diego) 14. November 1996 Erster Entwurf für XML vorgestellt (SGML 96, Boston)
Als in der geschichtlichen Entwicklung Als das Nomadentum durch Ackerbau und Viehzucht abgelöst wurde, entstand das Bedürfnis, die Mengen der geernteten Früchte zu quatifizieren und Längen, Flächen und Massen zu messen. Bereits bei den Sumeren ( ca. 3000 v.Chr. ) finden sich Maßsysteme. Alle Hochkulturen des Altertums verwendeten Maßsysteme. Als Einheiten wurden Körpermaße benutzt ( Elle = Länge des Unterarms, Handbreite = Breite der Hand, Schritt = Länge des Schrittes, Spanne = Spanne zwischen gestrecktem Daumen und Zeigefinger, Fuß, Daumenbreite, usw. ).
In Industrienationen ist das Internationale bzw. das SI-Einheitensystem ( Système international ) verbindlich. in der BRD ist es eingeführt durch das Gesetz über Einheiten im Meßwesen vom 2.7.1969 mit seiner Ausführungsverordnung vom 26.6.1970. Außer seinen sechs Basiseinheiten ( Meter, Kilogramm, Sekunde, Ampere, Kelvin, Mol, candela m, kg, s, A, K mol, und cd werden auch die abgeleiteten Einheiten N, Pa, J, W und Pa s benutzt.
Masse | 1 t = 1000 kg | Zeit | 1 h = 60 min = 3600 s |
Volumen | 1 l = 10-3 m3 | Temperatur- differenz | 1 °C = 1 K |
Druck | 1 bar = 105 Pa | Winkel | 1° = À rad/180 |
Für die Einheit 1 rad = 1 m/m darf nach DIN 1301 bei Zahlenrechnungen auch 1 stehen. Nach DIN 1301 können Vorsätze für dezimale Vielfache und Teile verwendet werden:
Abkürzung: | E | P | T | G | M | k | h | da | d | c | m | m | n | p | f | a |
Kurzname: | Exa | Peta | Tera | Giga | Mega | Kilo | Hekto | Deka | Dezi | Zenti | Milli | Mikro | Nano | Piko | Femto | Atto |
Wert: | 1018 | 1015 | 1012 | 109 | 106 | 103 | 102 | 101 | 10-1 | 10-2 | 10-3 | 10-6 | 10-9 | 10-12 | 10-15 | 10-18 |
Im Alltag verhalten sich die Menschen i.a. "funktional-normal". Der Einzelne versucht seine Verhaltensweisen ( mit seiner kognitiven Kompetenzen ) zu bewerten um sich "angepasst und normal" zu verhalten. Normal ist, was häufig vorkommt ( z.B. Alkohol ). Normal ist, was "im gesellschaftlichen Funktionieren" dem eigenen, wünschenswerten Ideal entspricht. Normal ist, was als gesellschaftliche Idealnormen erkennbar wird ( z.B. Schönheitsideale ). Schulische Leistungskriterien und Anforderungen zeigen die vielen Unterschiede auf von Erzieher, Eltern, Lehrer, Ausbilder ( individuelle Normvorstellungen, Bezugsnormen des Lehrenden, Erwartungsnormen der Gesellschaft, Bedürfnissen und Zielsetzungen des Einzelnen, Idealnormen und das durchschnittliche Verhalten ).
Nach DIN 1314 wird der Druck p meist in der Einheit bar angegeben und zählt vom Nullpunkt aus. Druckdifferenzen werden durch die Formelzeichen, nicht aber durch die Einheit gekennzeichnet. Dies gilt besonders für die Manometerablesung bzw. atmosphärischen Druckdifferenzen.
Normen für technische Komponenten und Geräte orientieren sich an sachlichen Bezügen. Die meisten nationalen und internationalen Normungsinstitutionen wurden im im 20.Jahrhundert gegründet und dienem dem Zweck die Austauschbarkeit von Komponenten und Erfahrungen zu fördern. Durch Normen wird der Warenverkehr vereinfacht ( bei Normenchaos" erschwert ).
DIN-Normen enthalten in der Hauptsache Angaben, Anweisungen oder Anforderungen für die Herstellung, Wartung oder Handhabung von Gegenständen, Geräten oder Anlagen, den Ablauf oder die Ausführung von Vorgängen oder Dienstleistungen, die Qualität oder Qualitätsprüfung, -sicherung oder -verbesserung technischer Produkte, die Sicherheit oder Gesundheit des Menschen oder den Schutz der Umwelt.
Nationale Normungsinstitutionen |
1917 wurde in Deutschland der Normalienausschuß für den Allgemeinen Maschinenbau gegründet |
1926 in Deutscher Normenausschuß e.V. ( DNA ) umbenannt wurde. |
1936 wurden die Normen staatlich verbindlich. |
1975 erfolgte eine Umbenennung in DIN = Deutsches Institut für Normung e.V. und die Anerkennung als nationale Normungsinstitution der Bundesrepublik Deutschland |
1990 übernahm das DIN die gesamtdeutsche Normung. DIN hat die Rechtsform eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereins mit Sitz in Berlin. Mitglieder ( etwa 6000 ) können Firmen, Verbände, interessierte Körperschaften, Behörden und Organisationen aber keine Einzelpersonen sein. Die Normungsarbeit wird in 4600 Arbeitsausschüssen von etwa 28 500 Fachleuten ( ehrenamtliche Mitarbeiter von Herstellern, Handel, Handwerk, Verbraucher, Behörden, Wissenschaftseinrichtungen ) geleistet und von 1000 hauptamtlichen Mitarbeitern koordiniert. DIN finanziert sich zu etwa 60% aus dem eigenen Beuth-Verlag ( Normen, Normentwürfe und DIN-Taschenbücher ). Die eigene Normungsarbeit ist in DIN 820-4) festgelegt und ausgerichtet an Freiwilligkeit, Öffentlichkeit, Beteiligung aller interessierten Kreise, Konsens, Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit, Ausrichtung am Stand der Technik, an den wirtschaftlichen Gegebenheiten und am allgemeinen Nutzen sowie Internationalität. |
Internationale Normungsinstitutionen |
1906 Genf: International Electrotechnical Commission ( IEC ) |
1926 Genf: International Federation of the National Standardizing Associations ( ISA ) |
1947 International Organization for Standardization (ISO, ersetzte die ISA ). Die ISO besteht aus etwa 120 nationalen Normungsinstitutionen Die Internationale Fernmelde-Union ( IFU ) ist für Telekommunikation zuständig. |
1961 Brüssel: das Europäische Komitee für Normung (CEN, Comité Européen de Normalisation; nicht staatliche, gemeinnützige Vereinigung; Deutsches Mitglied ist das DIN ) |
1961 Brüssel: Europäische Komitee für elektrotechnische Normung ( CENELEC, Comité Européen de Normalisation Electrotechnique; nicht staatliche, gemeinnützige Vereinigung; Deutsche Mitglieder sind die DKE = Deutsche Elektrotechnische Kommission und der VDE = Verband Deutscher Elektrotechniker ) |
1982 Zusammenschluss von CEN und CENELEC zur Gemeinsamen Europäischen Normungsinstitution. CEN/CENELEC-Mitglieder übernehmen ( soweit möglich ) die europäischen Normen ( EN ) als nationale Normen. Im Bereich der Telekommunikation sorgt das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen ( ETSI, Institut Européen des Normes de Télécommunication, etwa 12000 europäische Normen ) in enger Zusammenarbeit mit CEN/CENELEC für europaweite Normen. |
DFÜ-Normen schafft die CCITT ( ComitConsultatif International Télégraphique et Téléphonique, Genf, nationalen Behörden, privaten Firmen sowie nationalen und internationalen wissenschaftlichen Organisationen ) ständiges Organ der internationalen Fernmeldeunion ( Abkürzung ITU ). Das CCITT ist 1993 in der ITU aufgegangen. |
Das gesamte DIN-Normenwerk steht in elektronischer Form zur Verfügung. Es enthält alle aktuellen
Normung ist mit Rationalisierung der industriellen Massenproduktion und Vereinfachung des Warenverkehrs verknüpft und eine Vorbedingung freie eine frei Wirtschaft ( Globalisierung ). Das Deutsche Institut für Normung ( DIN ) erklärt ( definiert ) den Begriff Normung gemäss:
Beispiele:
CCITT | The International Telegraph and Telephone Consultative Committee, an international standards committee and division of the United Nations that defines standards, such as the Electronic Data Interchange (EDI) data standard. Now called the International Telecommunications Union (ITU). CCITT stands for Comite Consultatif International Telegraphique et Telephonique, the committee's original French name. |
Electronic Data Interchange | (EDI) A standard for integrating data with various native formats into a, which has been defined by the International Telegraph and Telephone Consultative Committee standards body, now called the International Telecommunications Union (ITU), and is implemented in the X.435 message-handling standard. |
X.400 | An international message-handling standard for connecting e-mail networks and for connecting users to e-mail networks. X.400 is published by the International Telegraph and Telephone Consultative Committee ( CCITT standards body, now called the International Telecommunications Union (ITU). The X.400 Application Programming Interface Association XAPIA defines programming interfaces to X.400. MAPI applications are fully interoperable with X.400 messaging applications. |
X.435 | An international message-handling standard that is published by the International Telegraph and Telephone Consultative Committee CCITT standards body, now called the International Telecommunications Union (ITU), and that implements the Electronic Data Interchange (EDI) standard for integrating data with various native formats into a message. |
X.500 | An international message-handling standard for directory services, published by the International Telegraph and Telephone Consultative Committee CCITT standards body, now called the Internal Telecommunications Union (ITU). |
X.509 | An international message-handling standard for message authentication and encryption. X.509 is published by the International Telegraph and Telephone Consultative Committee CCITT standards body, now called the Internal Telecommunications Union (ITU). |
XAPIA | The X.400 Application Programming Interface Association, the standards-setting body for programming interfaces to X.400 components. XAPIA also defines the Common Messaging Calls inteface component. |
US-ASCII | Coded Character Set--7-Bit American Standard Code for Information Interchange, ANSI X3.4-1986. |
ATK | Borenstein, Nathaniel S., Multimedia Applications Development with the Andrew Toolkit, Prentice-Hall, 1990. |
GIF | Graphics Interchange Format (Version 89a), Compuserve, Inc., Columbus, Ohio, 1990. |
ISO-2022 | International Standard--Information Processing--ISO 7-bit and 8-bit coded character sets--Code extension techniques, ISO 2022:1986. |
ISO-8859 | Information Processing -- 8-bit Single-Byte Coded Graphic Character Sets -- Part 1: Latin Alphabet No. 1, ISO 8859-1:1987. Part 2: Latin alphabet No. 2, ISO 8859-2, 1987. Part 3: Latin alphabet No. 3, ISO 8859-3, 1988. Part 4: Latin alphabet No. 4, ISO 8859-4, 1988. Part 5: Latin/Cyrillic alphabet, ISO 8859-5, 1988. Part 6: Latin/Arabic alphabet, ISO 8859-6, 1987. Part 7: Latin/Greek alphabet, ISO 8859-7, 1987. Part 8: Latin/Hebrew alphabet, ISO 8859-8, 1988. Part 9: Latin alphabet No. 5, ISO 8859-9, 1990. |
ISO-646 | International Standard--Information Processing--ISO 7-bit coded character set for information interchange, ISO 646:1983. |
MPEG | Video Coding Draft Standard ISO 11172 CD, ISO IEC/TJC1/SC2/WG11 (Motion Picture Experts Group), May, 1991. |
PCM | CCITT, Fascicle III.4 - Recommendation G.711, Geneva, 1972, "Pulse Code Modulation (PCM) of Voice Frequencies". |
POSTSCRIPT | Adobe Systems, Inc., PostScript Language Reference Manual, Addison-Wesley, 1985. |
POSTSCRIPT2 | Adobe Systems, Inc., PostScript Language Reference Manual, Addison-Wesley, Second Edition, 1990. |
X400 | Schicker, Pietro, "Message Handling Systems, X.400", Message Handling Systems and Distributed Applications, E. Stefferud, O-j. Jacobsen, and P. Schicker, eds., North-Holland, 1989, pp. 3-41. |
RFC 783 | Sollins, K., "TFTP Protocol (revision 2)", RFC 783, MIT, June 1981. |
RFC-821 | Postel, J., "Simple Mail Transfer Protocol", STD 10, RFC 821, USC/Information Sciences Institute, August 1982. |
RFC822: | Standard of the Format of Internet Text Messages ,D.Crocker,1982: Legt den Aufbau des Kopfes einer E-Mail-Nachricht fest,z.b. die Codierung von Sender- und Empfaengeradresse. |
RFC1521: | MIME(Multipurpose Internet Mail Extensions)Part One: Definiert ein Schema fuer die Unterbringung verschiedenartigster Daten innerhalb des Hauptteils einer E-Mail-Nachricht. Beispilesweise von Grafiken oder ausfuehrbaren Dateien. Gilt nicht fuer E-Mail ,sondern natuerlich auch fuer das Web. |
RFC1522: | MIME(Multipurpose Internet Mail Extensions)Part Two: Der zweite Teil der MIME-Definition. Definiert den Kodierungsmechanismus fuer Zeichen,die ueber den 7-Bit-Us_ASCII-Zeichensatz hinausgehen,in den Kopffeldern von E-Mail-Nachrichten. |
RFC 2617 | Digest Access Authentication |
DIN 1304 | Formelzeichen |
ISO/IEC-10646-Norm | Unicode |
ECMA-158 | December 1997, Standardizing Information and Communication Systems, Portable Common Tool Environment (PCTE) - C Programming Language Binding |
Sinnbilder Schaltpläne von Leitungen, Schaltern, Maschinen und Aggregate DIN-Normen oder den Richtlinien entnommen.