Im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist die Erforschung und Entwicklung neuartiger Speichertechnologien unabdingbar geworden. Die Errichtung und Untersuchung des Betriebsverhaltens eines neuartigen Hochtemperaturspeichers (HTS) zur Netzstabilisierung und sektorenübergreifender Speicherung ist Hauptbestandteil des Vorhabens.
Konkret soll im HTS elektrische Energie über Widerstandsheizelemente in Wärme auf einem Temperaturniveau bis zu 1200°C gewandelt werden. Die hochexergetische Wärme wird in keramischen Speicherkörpern eingespeichert und bei Bedarf über einen inversen Gasturbinenprozess wieder in Strom und Wärme gewandelt. Dabei wird Luft im Speicher erhitzt und über die Turbine in den Unterdruck entspannt. Die entspannte Luft wird durch interne Wärmerückgewinnung und anschließende Wärmeauskopplung gekühlt, bevor sie wieder auf Atmosphärendruck verdichtet wird. Diese Prozessführung erlaubt somit einen drucklosen Speicherbetrieb, wodurch ein vereinfachten und kostengünstigen Speicheraufbau ermöglicht wird. Zur Steigerung des gesamten Wirkungsgrades kann die Abwärme des inversen Gasturbinenprozesses für Nutzwärme, z.B. Fernwärme, ausgekoppelt werden.
Die drei Speicherphasen Beladung, Speicherung und Entladung (Rückverstromung) wurden im Rahmen des Vorhabens theoretisch untersucht. Gleichzeitig wurde ein HTS-Demonstrator mit Rückverstromungseinheit ausgelegt, aufgebaut und in Betrieb genommen. Dadurch konnte das reale Betriebsverhalten aufgezeigt und untersucht werden.


Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).




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